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WTCC: Nürburgring

Qualifying: López in eigener Liga

José María López deklassiert im Qualifying der Tourenwagen-WM auf dem Nürburgring die Konkurrenz; Tom Coronel wird starker Dritter.

Das Qualifying der Tourenwagenweltmeisterschaft auf der Nordschleife des Nürburgrings wurde am Freitag zur Machtdemonstration von Weltmeister José María López (Citroën). Der Argentinier unterbot mit einer Zeit von 8:35,541 nicht nur seinen Qualifyingrekord aus dem Vorjahr um fast zwei Sekunden, sondern ließ seinen Teamkollegen Yvan Muller auf Rang zwei auch um mehr als 3,5 Sekunden hinter sich. Guter Dritter wurde 24h-Starter Tom Coronel im Chevrolet Cruze TC1 (Bild oben), der damit auch bester Privatier war. Zehnter wurde Honda-Pilot Tiago Monteiro; dank umgekehrter Startaufstellung wird der Portugiese somit im ersten Rennen von der Pole starten.

Aufgrund der Streckenlänge von über 25 Kilometer wurde das Qualifying diesmal nicht wie gewohnt in drei Abschnitten, sondern in einer 60minütgen Sitzung ausgetragen. Nachdem López schon in seinem ersten Versuch die schnellste Zeit gefahren war, musste das Zeittraining nach zwei Unfällen von Fahrzeugen des parallel fahrenden ETCC-Feldes unterbrochen werden. Zunächst war die Ukrainerin Ksenia Niks im Streckenabschnitt Pflanzgarten abgeflogen, kurz darauf krachte ihre Ford-Markenkollegin Ulrike Krafft ausgangs Wippermann in die Leitplanken. Das Training wurde mit roten Flaggen unterbrochen.

Nach dem Neustart dauerte es nicht lange bis zum nächsten Unfall. In der Hohenrain-Schikane verlor Hugo Valente die Kontrolle über seinen Lada Vesta TC1 und schlug in die Leitplanken ein. Durch den Unfall des Franzosen konnte Lada nicht am Teamzeitfahren teilnehmen. Im letzten Versuch pulverisierte López dann seine ohnehin schon deutliche Bestzeit und machte damit klar, dass der Weg zum Sieg im Hauptrennen nur über ihn führt. Hinter Muller und Coronel ging Rang vier an Norbert Michelisz im besten Honda. Der Ungar hatte aber 5,037 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Fünfter wurde Tom Chilton (Citroën).

Auf Rang sechs folgte mit Nick Catsburg der beste Lada, dahinter Thed Björk im besten Volvo. Rob Huff (Honda) wurde Achter, wird aber wegen eines Motorwechsels nach einem Trainingsunfall ans Ende des Feldes versetzt. Mehdi Bennani (Citroën) und Monteiro komplettieren die Top 10. Auf den weiteren Positionen folgen Fredrik Ekblom (Volvo), der ebenfalls wegen eines Motorwechsels zurückversetzt wird, Gabriele Tarquini (Lada) und Valente. Lokalmatadorin Sabine Schmitz (Chevrolet) muss bei ihrem Gaststart von Startplatz 14 in die beiden Rennen über je drei Runden gehen.

Im Teamzeitfahren MAC3, das diesmal nur über eine einzige Runde ausgetragen wurde, konnte Honda mit Huff, Michelisz und Monteiro etwas überraschend das Citroën-Trio schlagen. In 8:47,920 war man um 1,564 Sekunden schneller als Bennani, López und Muller. Honda erhält somit zehn Punkte für die Herstellerwertung, die allerdings keineswegs gesichert sind, denn das JAS-Team setzt weiterhin auf jenen Unterboden, der eben erst für illegal befunden wurde ...

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