MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
John Surtees

Früherer Weltmeister John Surtees verstorben

John Surtees, der als einziger Fahrer WM-Titel im Motorradsport und in der Formel 1 gewann, ist am Freitag im Alter von 83 Jahren in London verstorben.

Die Motorsportwelt trauert um John Surtees. Der Formel-1-Weltmeister des Jahres 1964 ist am Freitag im Alter von 83 Jahren in einem Krankenhaus in London verstorben. Das bestätigte seine Familie. Surtees war dort wegen Atemwegsbeschwerden bereits seit Februar behandelt worden und sei am Freitag im Beisein seiner Frau Jane und seiner Töchter Leonora und Edwina friedlich eingeschlafen.

Surtees wurde 1934 in Tatsfield in der Grafschaft Surrey geboren . Durch seinen Vater, der Seitenwagenrennen fuhr, kam er schon früh mit dem Motorsport in Berührung. Zunächst folgte Surtees der Leidenschaft des Vaters für den Motorradsport. Im Alter von 15 Jahren fuhr er seine ersten Rennen, fünf Jahre später trat er in der Motorrad-Weltmeisterschaft an.

Dort war er in der zweiten Hälfte der 1950er-Jahre der dominierende Fahrer. Viermal (1956, 1958 - 1960) wurde er Weltmeister in der 500ccm-Klasse, parallel gelang ihm von 1958 bis 1960 auch der Titelgewinn in der 350ccm-Klasse - stets auf Motorrädern des italienischen Herstellers MV Agusta.

Nach sieben WM-Titeln im Motorradsport wechselte Surtees in die Formel 1 und gehörte auch dort von Anfang an zu den schnellsten Piloten. Schon bei seinem zweiten Rennen fuhr er als Zweiter auf das Podium. 1963 wurde er dann von Ferrari verpflichtet und feierte im gleichen Jahr auf dem Nürburgring seinen ersten Grand-Prix-Sieg.

1964 war dann das Jahr von Surtees in der Formel 1. Er gewann auf dem Nürburgring und in Monza, stand bei sieben der elf Rennen auf dem Podium. Nach einem dramatischen Saisonfinale in Mexiko sicherte sich Surtees dank einer Teamorder von Ferrari mit einem Punkt Vorsprung auf Graham Hill den WM-Titel. Surtees ist bis heute der einzige Fahrer, der im Motorradsport und in der Formel 1 Weltmeister wurde.

Nach Differenzen mit Ferrari-Rennleiter Eugenio Dragoni verließ Surtees Ende 1965 die Scuderia und wechselte zu Honda, für die er 1967 in Monza den ersten Grand-Prix-Sieg feierte. Für Surtees sollte es der sechste und letzte sein. 1970 gründete er sein eigenes Formel-1-Team, zwei Jahre später hängte er den Helm an den Nagel.

2009 musste John Surtees dann einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Sein 18-jähriger Sohn Henry, der in die Fußstapfen seines Vaters getreten war, verunglückte beim Rennen der Formel 2 in Brands Hatch tödlich, nachdem er von einem herumfliegenden Rad am Kopf getroffen wurde.

News aus anderen Motorline-Channels:

John Surtees

Weitere Artikel:

"Dazu sage ich nichts", war Max Verstappens Credo bei der Pressekonferenz in Österreich: Das steckt hinter der Schweigeorgie des Weltmeisters

24 Nürburgring 2025: BoP

Ewiges Thema Balance of Performance

Wie bereits bei den 24h von Le Mans zu beobachten: Auch rund eine Woche später ließen sich weder die Fahrer noch die Teams und Hersteller auf der Nordschleife nicht wirklich in die Karten schauen, denn die „allseits beliebte“ Balance of Performance (BoP) schwebte insbesondere wieder über den GT-3-Boliden.

GP von Großbritannien: Fr. Training

Verstappen hinter McLaren & Ferrari

Max Verstappen ist froh, dass sein Boxenfunk nicht sauber angekommen ist, denn mit der Vergabe der Bestzeit hatte er im zweiten Training in Silverstone nichts zu tun

24 Nürburgring 2025: Analyse Top-Qualifikation

Fortsetzung folgt – oder nur so viel wie nötig

Betrachtet man die Freitags gefahrenen Zeiten mit denen von Samstag, dann wird für den langjährigen Beobachter eines ganz besonders deutlich: Auch im Einzelzeitfahren um die ersten fünf Startreihen haben die Teams und Fahrer immer eines im Blick – die Uhr. Engel, Estre und Neubauer im Gespräch.