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Formel-1-Test: Barcelona I

Tag 2: Ferrari-Bestzeit dank Räikkönen

Der Finne fährt die bisher schnellste Zeit der Testfahrten – Mercedes schon mit Rennsimulationen – früher Unfall von Rookie Stroll.

Ein früher Zweikampf der Formel-1-Saison 2017 lautet Mercedes vs. Ferrari, der am Dienstag bei den Testfahrten in Barcelona seine Fortsetzung fand. Kimi Räikkönen drehte trotz eines mutmaßlichen grippalen Infekts in 1:20,960 die schnellste Runde des Tages. Der routinierte Finne war damit aber auf Softreifen gerade einmal 23 Tausendstel schneller als Lewis Hamilton, der am Morgen seinen Bestwert auf den noch weicheren Supersoftpneus gesetzt hatte.

Die Werksteams beeindruckten mit Zuverlässigkeit. Räikkönen spulte 108 Runden ab, Mercedes gelangen insgesamt 168 Umläufe. Valtteri Bottas (7.; + 2,026 Sekunden), der zu Mittag das Steuer vom Hamilton übernommen hatte, fuhr eine komplette Rennsimulation inklusive Boxenstopps. Mit seiner schnellsten Zeit war der Finne dabei zwei Sekunden langsamer als der Teamkollege. Den ganzen Tag lang rückte der "Silberpfeil" mit einem doppelten T-Flügel aus.

Weniger Probleme als am Vortag verzeichnete Red Bull Racing: Mit funktionierendem Renault-Aggregat spulte Max Verstappen 83 Runden ab. Der Niederländer legte aus ungeklärten Gründen dennoch eine längere Mittagspause ein, kam im Tagesklassement aber auf den dritten Rang (+ 1,240). Denkbar knapp dahinter bleibt Haas die Überraschung der Testfahrten: Kevin Magnussen auf Platz vier (+ 1,244) war mit 118 Umläufen der Marathonmann auf dem Circuit de Catalunya.

Auch Force India war mit Esteban Ocon (5.; + 1,549) im VJM10 zeitentechnisch mit bei der Musik, am Vormittag wegen des Einbaus eines neuen Auspuffs allerdings lange in der Garage. Kurz vor der Mittagspause ereignete sich ein weiterer Defekt, ehe es später wie geschmiert lief. Ihm folgte Daniil Kvyat (Toro Rosso; 6.; + 1,996); Renault blieb auch mit Jolyon Palmer (8.; + 3,179) am Steuer auf bescheidenem Niveau.

Das Sauber-Team, das trotz ihrer bisher bescheidenden GP3-Resultate die Verpflichtung der 23jährigen Kolumbianerin Tatiana Calderon als neue Entwicklungsfahrerin bekanntgegeben hat, verzeichnete am Vormittag Probleme mit dem Antriebssystem und schickte Antonio Giovinazzi (9.; + 3,657) als Ersatzmann für den verletzten Pascal Wehrlein nur kurz auf die Strecke, weil am C36 das komplette Vorjahrestriebwerk von Ferrari getauscht werden musste.

Schlecht lief es erneut für McLaren: Nach Alonsos Öltankproblemen am Montag blieb Stoffel Vandoorne direkt nach der ersten Installationsrunde an der Einfahrt zur Boxengasse stehen. Erklärung des Teams: Der Fahrer habe einen Unregelmäßigkeit am Setup bemerkt und vorsichtshalber angehalten. Nach der Zwangspause spulte der Belgier sein Programm ab, ehe ein erneuter Honda-Defekt den MCL32 lahmlegte und bis zum Vorabend in die Garage zwang. Am Ende kam man nur auf 40 Runden und den zehnten Platz.

Williams musste den Arbeitstag schon zu Mittag beenden. Der 18jährige Rookie Lance Stroll versenkte sein Auto nach zwölf Runden infolge eines Fahrfehlers im Kiesbett und beschädigte einige Teile am FW40, für die das Team keinen Ersatz dabei hatte. Die Komponenten wurden nach England zurückgeschickt und sollen im Laufe des Mittwochs wieder in Spanien eintreffen. "Wir werden das Programm in den kommenden Tagen nachholen können", erklärte Chefingenieur Rob Smedley. Im Tagesklassement musste Williams jedoch einen enttäuschenden elften Rang (+ 5,080) hinnehmen.

Ergebnisse, Dienstag (28. Feb.)

 1. K. Räikkönen   Ferrari      1:20,960  108 Rd.
2. L. Hamilton Mercedes + 0,023 66
3. M. Verstappen RB Racing + 1,240 89
4. K. Magnussen Haas + 1,244 118
5. E. Ocon Force India + 1,549 86
6. D. Kvyat Toro Rosso + 1,996 68
7. V. Bottas Mercedes + 2,026 102
8. J. Palmer Renault + 3,179 53
9. A. Giovinazzi Sauber + 3,657 67
10. S. Vandoorne McLaren + 4,640 40
11. L. Stroll Williams + 5,080 12

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