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Bergrallyecup: Paldau

Paldau: Das Ende einer Motorsportära

15 Jahre lang war Paldau ein fixer Bestandteil des Bergrallyecups, doch am Sonntag befahren zum letzten Mal Rennboliden die Strecke.

Fotos: H. Rieger

15 Jahre lang war die Traditionsstrecke in Paldau – bis auf eine kurze Auszeit – fixer Bestandteil des Bergrallyecups. Am Sonntag werden die Gipfelstürmer zum letzten Mal ihre Rennboliden die 1.385km lange Strecke bergwärts peitschen. Die Veranstaltung fällt wie so oft einem Wohnobjekt im Startbereich zum Opfer.

Dennoch hat sich fürs letzte Mal ein sehr attraktives Starterfeld angesagt. Allein in der hubraumstärksten Allradklasse werden an die acht Starter erwartet, wobei mit Kemal Hasic (Subaru Impreza), Dietmar Lustig-Jungwirth (Ford) und Stefan Promok (Mitsubishi Evo) drei Fahrer am Start stehen werden, die heuer zum ersten Mal dabei sind.

In dieser Division gibt es derzeit einen sehenswerten Dreikampf zwischen dem Führenden Weizer Stefan Wiedenhofer (Mitsubishi Mirage R5 Evo 2), Felix Pailer (Lancia Delta Integrale) und Werner Karl (Audi S2R quattro), die nur durch vier Punkte getrennt sind. Gastgeber Ewald Scherr im Ford Cosworth möchte beim Heimrennen natürlich auch ein Wörtchen mitreden; aus diesem Grund gab es vorige Woche einen Testlauf im PS Racing Center Greinbach, um die Chemie zwischen Auto und Fahrer zu vertiefen.

In der hubraumstärksten Zweiradklasse peilt der Koglhofer Porsche-Pilot Rupert Schwaiger seinen fünften Klassensieg in Folge an und gilt zugleich auch als Topfavorit für den Tagessieg. In der Division E1 bis 2.000 cm³ verwaltet Jürgen Halbartschlager, der im VW Golf bisher bei allen Läufen am Stockerl war, einen 21-Punkte-Vorsprung auf seine Verfolger.

In Paldau wieder am Start: Der derzeit Ex-aequo-zweitplatzierte Gleisdorfer Michi Wels (VW Scirocco). Der Südsteirer Didi Sternad (Alfa Romeo 156 STW) hofft, dass die Ersatzteile fürs Auto zeitgerecht kommen und er an den Start gehen kann. Das gleiche gilt auch für Gasen/Straßegg-Sieger Christopher Neumayer im Ford Escort NPM-IRS.

Deren Klasse ist 2017 hart umkämpft, denn mit Hermann bzw. Markus Blasl (Opel Kadett Coupé 16V), Heiko Fiausch (Opel Astra) sowie Werner Jud und Markus Müllner (beide VW Golf) gibt es einen ausgeglichenen Kreis an Favoriten für Spitzenplätze. Nach seinem Überschlag beim Saisonauftakt ist auch Stefan Datzreiter (VW Polo Kit Car) wieder zurück, und auch Patrick Mayer (VW Golf) macht wieder einen Abstecher in die Bergszene.

In der 1600er-Klasse wird Manuel Blasl, ebenfalls vom Gastgeberclub FC Edelsgrub, versuchen, mit seinem VW Golf den Rückstand von zehn Punkten auf den führenden Florian Pyringer (VW Golf GTI) zu verringern. Martin Zamberger (Peugeot 106 GTI Evo 2), Christian Speckl (VW Golf), Joe Rabl (Audi 80), Michael Schnidar (Honda Civic) und Gregor Hutter (Alfa Romeo 145) lauern aber in Schlagdistanz. Heuer zum ersten Mal am Start: Andreas Krammer im Alfa Romeo 33.

Günter Strohmeier (Alfasud) und Christian Biesinger (VW Polo) bekommen diesmal starke Konkurrenz in der Klasse E1 bis 1.400 cm³ in Person des Burgenländers Gerhard Schermann sowie Jakob Löffler, beide Suzuki Swift GTI. In den Klassen A über 2.000 cm³ und A bis 2.000 cm³ werden wieder tolle Kämpfe zwischen Reinhold Taus und Andi Perhofer (beide Subaru Impreza WRX) sowie Patrick Orasche (Renault Mégane), Thomas Lickel (Opel Kadett GSI) und Helmut Harrer (Honda Civic Type R) erwartet.

In der Gruppe N bis 2.000 cm³ wird Wolfgang Schutting versuchen, mit seinem Renault Clio Williams den Vorsprung auf Patrick Flechl (Opel Astra GSI) von derzeit acht Punkten weiter auszubauen. In der großen N-Klasse wird erwartet, dass es wieder zu einem Duell zwischen den beiden Mitsubishi-Piloten Peter Probhardt und Didi Holzer kommt.

Der Kärntner Gerald Glinzner (Porsche Carrera) eilt derzeit in der historischen Klasse über 2.500 cm³ von Sieg zu Sieg, in Paldau peilt er seinen fünften in Folge an. Herbert Neubauer (Lancia Integrale) und Reinhold Prantl (Porsche Carrera) rittern um Platz zwei. Der Lödersdorfer Mario Krenn (Ford Escort; Historisch bis 2.500 cm³) sowie Patrick Ulz (Alfasud, Historisch bis 1.600 cm³) peilen ebenfalls ihren fünften Klassensieg in Folge an.

Dominik Olbert sorgte am Rechberg im KTM X-Bow mit Spitzenzeiten für Aufsehen, auch er ist in Paldau nicht zu unterschätzen. Mit diesem Rennen geht der Bergrallyecup 2017 bereits in seine zweite Saisonhälfte – und es sollte auch weiterhin nicht an Spannung fehlen. Paldau ist jedenfalls bereit für Bergrennsport "at its best".

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