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Motorrad-WM: Interview

Lüthi weist Favoritenrolle von sich

Der Schweizer Tom Lüthi geht als großer Favorit ins neue WM-Jahr. Platzt in seiner mittlerweile achten Moto2-WM-Saison der Knoten?

Fotos: Sascha Wenninger (CC BY-SA 2.0); Alberto G. Rovi (CC BY 3.0)

Thomas Lüthi ist ein wahrer Meister der Konstanz. Seit Gründung der Moto2-WM vor sieben Jahren konnte Lüthi jede Saison in den Top 6 beenden. In der vergangenen Saison verpasste der Schweizer den Titel knapp und schloss das Jahr als Gesamtzweiter ab. Da Weltmeister Johann Zarco und die Moto2-Laufsieger Jonas Folger, Sam Lowes und Alex Rins in die MotoGP-WM wechseln, geht Lüthi als großer Favorit in die neue Saison.

"Jeder denkt so, doch meine Aufgabe ist es, diese Gedanken von mir fernzuhalten. Seit Entstehung der Moto2-WM haben die Leute stets gemeint: 'Oh, der Erste und der Zweite sind aufgestiegen, jetzt ist deine Zeit gekommen'", kommentierte Lüthi im Gespräch mit crash.net die Ausgangslage. "Die Moto2 ist eine extrem hart umkämpfte Klasse. In der kommenden Saison wird es wie in der abgelaufenen unglaublich starke Fahrer geben."

"Ich bin mir bewusst, dass es eine Chance ist, doch ich muss diese Gedanken von mir wegschieben, mich richtig reinhängen und mich auf mein Motorrad, mein Team und meine Arbeit konzentrieren. Ich bin alt genug, um mit dem Druck umzugehen", stellte der 30jährige Kalex-Pilot klar, der nicht davon ausgeht, dass 2017 ein einfaches Jahr wird.

Doch mit wem rechnet der Schweizer in der neuen Saison? "Es ist Jahr für Jahr die gleiche Geschichte: Die Journalisten fragen mich nach meinen größten Gegnern. Ich nenne einige Namen, und die landen nirgendwo; doch wenn ich Namen nennen muss, würde ich Morbidelli und Nakagami auswählen. Zudem rechne ich mit Baldassari, sollte er eine gewisse Konstanz finden", analysierte der letztjährige Vizeweltmeister.

"Man muss aber auch bedenken, dass es schnelle Newcomer wie Binder gibt, und ich denke, Oliveira wird ebenfalls schnell sein. Ich bin gespannt, wie die Suter läuft", merkte Lüthi an, der von 2011 bis 2014 mit Material von Suter fuhr. Seit Lüthis Durchbruch in der Saison 2005 mit seinem Titelgewinn in der damaligen 125-cm³-Weltmeisterschaft ist viel Zeit verstrichen. Mit 14 Grand-Prix-Erfolgen und 47 Podestplatzierungen zählt Lüthi zu den konstantesten Piloten im Fahrerlager der Motorrad-WM.

Lüthi selbst ist überzeugt, dass er mittlerweile deutlich besser fährt als in seinen Achtellitertagen. "Ich verstehe nun das, was ich mache, besse. Es ist viel Zeit vergangen. Ich war damals erst 19 Jahre alt. Manchmal habe ich ein Rennen gewonnen und konnte mir nicht erklären, warum. Das gilt auch für Stürze und Fehler. Alles kam unerwartet. Nun bin ich älter und verstehe, was ich auf der Strecke mache. Wenn ich ein Rennen gewinne, kenne ich die Gründe dafür", erklärte er. "Stürze besorgen mich nicht mehr so sehr, denn durch meine Erfahrung kann ich sie besser analysieren und vermeiden."

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