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VLN: Adenauer Rundstreckentrophy

Siedler siegt nach langer Untersuchung

Norbert Siedler kann sich endlich freuen, doch wegen eines Gelbvergehens sollte sein Sieg fast zwei Wochen lang unbestätigt bleiben.

Foto: VLN

Zweiter Frikadelli-Sieg in zwei Rennen, auch mit anderer Besetzung: Lance David Arnold hat nach seinem Sieg mit Felipe Fernandez Laser beim dritten VLN-Lauf vor zwei Wochen nun auch das vierte 4-Stunden-Rennen auf der Nürburgring Nordschleife gewonnen.

Diesmal siegte der Duisburger gemeinsam mit Norbert Siedler auf dem Porsche 911 GT3 R. Allerdings steht das siegreiche Fahrzeug und der Zweitplatzierte bei Fallen der Zielflagge noch unter Beobachtung aufgrund eines möglichen Gelbvergehens.

Update: Auch am Samstagabend ist man zu noch keinem Ergebnis gekommen. Aufgrund der komplexen Situation und der Vielzahl der Fahrzeuge müssen so viele Fahrer angehört werden, dass dies auf die Schnelle nicht möglich ist. Das Ergebnis könnte noch mehrere Tage provisorisch bleiben.

Einen Zweifel ließen Siedler und Arnold am Sieg nie aufkommen: Über die vierstündige Distanz waren sie die schnellste Paarung. Zu Beginn des Rennens gingen noch sechs weitere Fahrzeuge das Tempo mit, die aber im Zuge unterschiedlicher Fahrer während des Rennens insgesamt nicht die Pace hatten. Der Vorsprung wuchs sukzessive an und betrug im Ziel 1:29.174 Minuten.

Hinter dem Frikadelli-Porsche etablierte sich das Wochenspiegel Team Monschau als zweite Kraft: Beide Ferrari 488 GT3 kamen auf das Podest. Leonard Weiss sowie Vater und Sohn Christian und Nico Menzel belegten im WTM-Ferrari 22.

Die fragliche Situation spielte sich auf der Döttinger Höhe ab: Ein Haufen Fahrzeuge war in einer Code-60-Zone hinter einem Schleppverband gefangen. Von hinten kamen weitere Fahrzeuge, bei denen die Code 60 möglicherweise schon aufgehoben war - darunter Spitzenreiter Siedler. Dieser fuhr nun Slalom um die Boliden, die nach wie vor unter Code-60-Regeln unterwegs waren und somit ein Überholverbot hatten.

Die chaotische Situation wird von den Sportkommissaren noch genau untersucht. Durften die beiden Sieger überholen? Christian Menzel fuhr auf Rang drei nicht an dem Knäuel vorbei und verlor auf einen Schlag 30 Sekunden. Bereits im Vorfeld des Rennens hatte es eine drastische Strafe gegen Jonathan Hirschi und das Walkenhorst-Team #35 (Hirschi/Tresson/Abbott) gegeben, als ein Start aus der Boxengasse, zusätzliche drei Minuten Zeitstrafe und ein Entzug des Nordschleifen-Permits gegen den Fahrer verhängt wurden.

Einen harten Kampf um die Verfolgerpositionen lieferten sich der Frikadelli-Porsche 5 (Stippler/Kolb) und der HTP-Mercedes #13 (Assenheimer/Hohenadel), die sich das ganze Rennen über packende Kämpfe lieferten. Felipe Fernandez Laser boxte sich in der vorletzten Runde gegen Stippler in der Mercedes-Arena mit harten Bandagen durch. Doch der Nordschleifen-Routinier gab nicht auf und holte sich Rang vier wieder zurück.

Beim Abschiedsrennen des mcchip-dkr-Renaults "Chappie" mischten sich Heiko Hammel und Dieter Schmidtmann zunächst unter die GT3-Boliden und beendeten das Rennen auf der siebten Position. Hammel lieferte sich zum Schluss einen Kampf mit dem Walkenhorst-BMW #36 (Adams/Ziegler/Pittard) und setzte sich gegen Rudi Adams durch.

Update, 20. Juli 2018: Die DMSB-Kommissare haben nach weiterer Analyse der Vorfälle sowie der Anhörung von Fahrern und der Auswertung zahlreicher Onboard-Videos vier Piloten, u.a. Lance David Arnold und Rahel Frey, wegen Verstoßes gegen das Überholverbot bei gelben Flaggen mit Stop-and-Go-Strafen belegt, die nachträglich in Zeitstrafen von jeweils 35 Sekunden umgewandelt wurden. Auf die vorderen Positionen im Gesamtergebnis haben diese keine Auswirkungen, weil sie geringer sind als die Abstände zwischen den Fahrzeugen; Frikadelli behält somit den Gesamtsieg, auch in den Klassen ergeben sich keine Positionsveränderungen.

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