MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: Interview

Alexander Wurz verteidigt Stallorder

In der Schlussphase der Saison muss Valtteri Bottas hinter seinem Mercedes-Teamkollegen bleiben; Alex Wurz verteidigt die Teamorder.

Lewis Hamilton ist in der Saison 2018 erneut auf WM-Kurs. Nichts und niemand soll den Briten auf seinem Weg zum Titel aufhalten, erst recht nicht sein Teamkollege Valtteri Bottas. Um die Chancen auf den Meisterschaftssieg zu maximieren, hat Mercedes eine Stallorder ausgegeben. Wie schon in Russland hatte Bottas auch in Japan nur zwei Aufgaben: auf Platz zwei ins Ziel kommen, und die Konkurrenz von Hamilton fernhalten – zum Ärger vieler Fans.

Alex Wurz verteidigte im ORF diese Entscheidung von Mercedes-Teamchef Toto Wolff: "Ich bin da ganz klar positioniert. Als Teamchef musst du das machen. Wenn du ein Chef bist für eine Sportmannschaft, musst du das einzige machen, was die Sportmannschaft erfolgreich macht. Das ist unterm Strich eine Teamorder aussprechen." In Sportarten wie dem Motorsport und dem Radsport seien solche Entscheidungen seitens der Teams eine völlig normale Vorgehensweise, um den Erfolg sicherzustellen.

Wurz hat jedoch Verständnis für die Fans, die sich gegen eine Stallorder aussprechen und puren Rennsport erleben wollen: "Dass die Fans zuhause schimpfen, weil wir gerne hätten, dass Valtteri gewinnt, ist auch ganz klar. Das verstehe ich zu 100 Prozent. Ich bin bei jedem Fan, der sich über die Stallorder beschwert." Letztlich würde am Ende der Saison aber niemand mehr fragen, wie die Siege eigentlich zustande gekommen sind; für die Teams zähle einzig allein der Titel.

"Wegen anderen Problemen die WM zu verlieren, ist dramatisch, das habe ich bei McLaren selbst erlebt", resümierte Wurz. "Die Konstrukteure machen ja auch nicht mit Absicht langsamer, damit wir Fans eine tolle Motorsportsaison erleben." Im Sport zähle nur der Erfolg, und die Teams würden alles tun, um Siege einzufahren. Solange die Rennställe die Regeln befolgten, heilige der Zweck immer die Mittel. Wurz selbst sei in seiner Karriere oft Opfer von Teamorder geworden: "Damals mit Toyota war das so." Eine ähnliche Erfahrung macht derzeit wohl auch die Besatzung des Schwesterautos von Fernando Alonsos TS050 LMP1.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Großer Fehler von Marko

Nun folgt die prompte Entschuldigung

Eine Fehldeutung nach dem Rennen führte zu heftigen Online-Reaktionen: Mit Abstand räumt Red Bull die Vorwürfe gegen Antonelli nun offiziell aus

Der frühere Formel-1-Pilot Adrian Sutil wurde am Donnerstag verhaftet und sitzt derzeit in Baden-Württemberg im Gefängnis - Es ist nicht sein erster Konflikt

Helmut Marko: Abschied bahnt sich an

Marko und Red Bull: Zeichen stehen auf Abschied

Helmut Marko steht vor dem Rückzug aus seiner Funktion als Motorsport-Berater von Red Bull in der Formel 1 - trotz eines ursprünglich bis 2026 laufenden Vertrags

Formel-1-Qualifying Katar

Fehler bei Norris - Pole für Piastri!

Zweites Qualifying, zweiter Fehler: Lando Norris verliert die Poleposition an Oscar Piastri - Max Verstappen auf Startplatz drei - Wieder Debakel für Hamilton