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Formel 1: Interview

Alexander Wurz verteidigt Stallorder

In der Schlussphase der Saison muss Valtteri Bottas hinter seinem Mercedes-Teamkollegen bleiben; Alex Wurz verteidigt die Teamorder.

Lewis Hamilton ist in der Saison 2018 erneut auf WM-Kurs. Nichts und niemand soll den Briten auf seinem Weg zum Titel aufhalten, erst recht nicht sein Teamkollege Valtteri Bottas. Um die Chancen auf den Meisterschaftssieg zu maximieren, hat Mercedes eine Stallorder ausgegeben. Wie schon in Russland hatte Bottas auch in Japan nur zwei Aufgaben: auf Platz zwei ins Ziel kommen, und die Konkurrenz von Hamilton fernhalten – zum Ärger vieler Fans.

Alex Wurz verteidigte im ORF diese Entscheidung von Mercedes-Teamchef Toto Wolff: "Ich bin da ganz klar positioniert. Als Teamchef musst du das machen. Wenn du ein Chef bist für eine Sportmannschaft, musst du das einzige machen, was die Sportmannschaft erfolgreich macht. Das ist unterm Strich eine Teamorder aussprechen." In Sportarten wie dem Motorsport und dem Radsport seien solche Entscheidungen seitens der Teams eine völlig normale Vorgehensweise, um den Erfolg sicherzustellen.

Wurz hat jedoch Verständnis für die Fans, die sich gegen eine Stallorder aussprechen und puren Rennsport erleben wollen: "Dass die Fans zuhause schimpfen, weil wir gerne hätten, dass Valtteri gewinnt, ist auch ganz klar. Das verstehe ich zu 100 Prozent. Ich bin bei jedem Fan, der sich über die Stallorder beschwert." Letztlich würde am Ende der Saison aber niemand mehr fragen, wie die Siege eigentlich zustande gekommen sind; für die Teams zähle einzig allein der Titel.

"Wegen anderen Problemen die WM zu verlieren, ist dramatisch, das habe ich bei McLaren selbst erlebt", resümierte Wurz. "Die Konstrukteure machen ja auch nicht mit Absicht langsamer, damit wir Fans eine tolle Motorsportsaison erleben." Im Sport zähle nur der Erfolg, und die Teams würden alles tun, um Siege einzufahren. Solange die Rennställe die Regeln befolgten, heilige der Zweck immer die Mittel. Wurz selbst sei in seiner Karriere oft Opfer von Teamorder geworden: "Damals mit Toyota war das so." Eine ähnliche Erfahrung macht derzeit wohl auch die Besatzung des Schwesterautos von Fernando Alonsos TS050 LMP1.

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