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Formel 1: News

Mazepin verklagt Insolvenzverwalter

Das russische Unternehmen Uralkali geht nun rechtlich gegen den Insolvenzverwalter von Force India und den Einstieg von Stroll vor.

Die hastige Übernahme von Force India durch ein Konsortium rund um Lawrence Stroll hat nun das erwartete Nachspiel, denn nach wochenlangen Konsultationen hat Uralkali, das Unternehmen von Dimitri Mazepin (Bild oben), dem Vater des bisherigen Testfahrers Nikita Mazepin, beschlossen, den Insolvenzverwalter zu verklagen.

Diesem wird von Uralkali vorgeworfen, er habe sich für das Stroll-Angebot entschieden, obwohl das eigene besser gewesen sei. Als Grundlage für diese Behauptung wird eine mutmaßliche Bestätigung des Insolvenzverwalters zitiert.

Mazepin, der wie Stroll die Karriere seines Sohnes fördert, sieht sich nun offenbar in seiner Annahme bestätigt, dass nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sei. Konkret sind es drei Vorwürfe: Erstens das höhere, aber abgelehnte Angebot; zweitens sei das Verfahren nicht transparent genug durchgeführt worden; drittens habe man durch diese Fehler nicht den maximalen Ertrag für die Gläubiger herausgeholt.

All diese Kritikpunkte suggerieren, dass es womöglich Hinterzimmerabsprachen mit Stroll gegeben haben könnte. Immerhin geht es bei einem Insolvenzverfahren primär darum, so viel Geld wie möglich zu lukrieren, um die offenen Rechnungen zumindest zum Teil bezahlen zu können.

Uralkali argumentiert zudem, dass eine Übernahme von Force India für das Unternehmen auch in geschäftlicher Hinsicht sinnvoll gewesen wäre. Damit sind zwar keine konkreten Forderungen verknüpft, angesichts einer solchen Formulierung ist aber nicht auszuschließen, dass in einem etwaigen Prozess auch ein möglicher Gewinnentgang ins Spiel gebracht wird.

Der Insolvenzverwalter reagiert übrigens gelassen auf die jüngste Androhung einer solchen Klage durch Mazepin. Man sei bisher nicht über solche rechtliche Schritte unterrichtet worden, heißt es auf Anfrage, werde sich aber, sollte es dazu kommen, zu verteidigen wissen: "Wir haben als Insolvenzverwalter unsere gesetzlichen Pflichten erfüllt und einen erfolgreichen Ausgang für alle Beteiligten erzielt."

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