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Motorrad-WM: Buriram

"Yamaha muss an Quartararo festhalten"

Wie schon in Aragon fährt MotoGP-Star Valentino Rossi auch in Buriram hinterher und wird Achter - Er sieht in Quartararo die Zukunft von Yamaha.

Bildquelle: motogp.com

Für Valentino Rossi war das MotoGP-Rennen in Buriram einmal mehr eine zähe Angelegenheit. Zwar war der Yamaha-Pilot beim Großen Preis von Thailand in der Lage, am Start und auf den ersten Runden zwei Plätze gutzumachen, um sich hinter Markenkollege Franco Morbidelli auf Rang sechs einzuordnen. Dort konnte sich Rossi aber nicht allzu lange halten.

Stattdessen fiel der 40-Jährige hinter die beiden Suzuki-Piloten Alex Rins und Joan Mir zurück. Das Rennen beendete er schließlich als Achter und egalisierte damit seinen Startplatz. Auf die Spitze, an der in der Schlussrunde ein enges Duell zwischen Marc Marquez (Honda) und Fabio Quartararo (Petronas-Yamaha) entbrannte, fehlten ihm im Ziel 19,162 Sekunden. Rossis Fazit fiel entsprechend ernüchternd aus.

"Leider ähnelt das Rennen sehr den vorherigen, denn ich hatte mehr oder weniger dieselben Probleme. Nach wenigen Runden ließ der Grip am Hinterrad deutlich nach. Es sah so aus, als würde der Reifen bereits abbauen und ich verlor Grip und Performance, weil ich langsamer fahren musste. Es war also ein weiteres schwieriges Rennen", erklärt Rossi. Dabei hatte er nach Platz vier im Warm-up direkt hinter Teamkollege Maverick Vinales, der im Rennen Dritter wurde, Besseres erwartet.

Rossi hatte nach dem Warm-up mehr erwartet

"Es ist schade, denn heute morgen im Warm-up haben wir etwas Gutes gefunden und ich war stark. Wir nahmen kleinere Modifikationen vor, die uns etwas mehr Grip verschafften", sagt der Yamaha-Pilot. "Meine Pace auf gebrauchten Reifen war nicht schlecht, deshalb erwartete ich ein gutes Rennen. Doch leider hatten wir mit den gleichen, aber neuen Reifen im Rennen Probleme. So war es auch schon in den letzten paar Rennen."

Mit Blick auf die verbleibenden vier Saisonläufe mahnt Rossi: "Wir müssen etwas unternehmen und werden versuchen, in Motegi wieder anzugreifen. Heute waren die ersten Drei schneller, aber im Warm-up war ich gut, auch auf gebrauchten Reifen. Daher dachte ich, ich könnte mit Dovi und Rins um den vierten Platz kämpfen, aber leider war es nicht so."

Dabei lag die Stärke des Italieners in der Vergangenheit oft genau darin, gerade am Sonntag im Rennen noch einen drauflegen zu können, selbst wenn es in den Trainings und im Qualifying mal nicht so gut lief. Nicht umsonst trug Rossi den Spitznamen "Sonntagsfahrer". Doch diese Zeiten scheinen vorbei zu sein. Der 40-Jährige grübelt über seine Probleme im Rennen: "Es sieht so aus, als ob der Reifen an Performance und Grip verliert. Ich leide jedes Mal, wenn ich in Schräglage bin."

"Sehr wichtig", Quartararo bei Yamaha zu halten

Um der Sache weiter auf den Grund zu gehen, kündigte Rossi "ein ausgiebiges Meeting" an und verriet: "Nächste Woche werden wir etwas Neues aus Japan ausprobieren, um in der Schlussphase der Saison konkurrenzfähiger zu sein." Ob er damit den Weg zurück aufs Podest findet, bleibt abzuwarten. Letztmalig stand der "Doktor" in Austin Mitte April auf dem Treppchen.

Teamkollege Vinales (sechs Podestplätze, darunter ein Sieg) und Yamaha-Kundenpilot Quartararo (fünf Podestplätze) haben ihm dieser Hinsicht etwas voraus. Letzterer kämpfte in Buriram bereits das zweite Mal nach Misano gegen Weltmeister Marquez um den Sieg und scheiterte nur knapp. Er ist der aufgehende Stern des japanischen Herstellers.

Dessen ist sich auch der 20 Jahre ältere Rossi bewusst. Auf die Frage, wie wichtig es für Yamaha sein wird, den jungen Franzosen zu halten, antwortet der MotoGP-Altmeister: "Sehr wichtig. Ich erwartete, dass er sehr schnell sein kann, weil er das auch schon in jungen Jahren gezeigt hat. Aber niemand erwartete es in dieser Art und Weise, es ist also etwas wirklich Besonderes und ich denke, dass im nächsten Jahr jeder versuchen wird, Quartararo auf sein Motorrad zu holen."

Ende 2020 laufen alle große Verträge aus, dementsprechend wird schon jetzt im Laufe der kommenden Saison mit einem Hauen und Stechen um die besten Fahrer gerechnet. "Für 2021 wird mit Sicherheit auch Yamaha Quartararo wollen...", sagt Rossi. Gesetzt den Fall, dass er selbst dann aufhören sollte, könnte der Petronas-Yamaha-Pilot in seine Fußstapfen treten.

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