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Motorrad-WM: Interview

Wie geht es mit Rossi weiter?

Valentino Rossi haderte zuletzt mit seiner Yamaha M1 und ging sorgenvoll in die Sommerpause. An einer Wende glaubt MotoGP-Experte Alex Hofmann nicht.

Bildquelle: Motogp.com

Für Valentino Rossi glich die erste Saisonhälfte der MotoGP 2019 einer Achterbahnfahrt. Nach den zwei zweiten Plätzen in Argentinien und Austin befand sich der Yamaha-Pilot noch mittendrin im WM-Kampf. Doch dann ging es, ausgerechnet auf jenen Strecken, wo er im Vorjahr auf dem Podium stand, nur noch rückwärts. Dreimal in Folge schrieb er null Punkte.

Nicht immer waren die Ausfälle Rossis Schuld, doch auch wenn er ins Ziel kam, blieb er zuletzt hinter den Erwartungen von sich und Yamaha zurück. Währenddessen meldete sich Teamkollege Maverick Vinales mit zwei Podestplätzen wiedererstarkt im Spitzenfeld. Mit Blick auf den weiteren Verlauf der Saison sieht 'ServusTV'-Experte Alex Hofmann keinen Durchbruch bei Rossi.

"Ich befürchte, dass es für ihn so wechselhaft weitergehen wird wie bisher", sagt der ehemalige MotoGP-Pilot. "Er wird weiterhin Rennen haben, in denen er ums Podium kämpft - vielleicht sogar um den Sieg, wie beispielsweise in Austin. Aber es wird auch wieder Wochenenden geben, an denen es für ihn schwierig werden wird, unter die ersten Zehn zu fahren."

MotoGP 2019: Valentino Rossi fehlt die Konstanz

Als Rossis Hauptproblem sieht Hofmann eben jene mangelnde Konstanz. "Und er hat ja in unserem Interview offen eingeräumt, dass nicht mal er selbst so wirklich versteht, warum etwas auf der einen Strecke mal funktioniert, und dann am anderen Tag auf einer anderen Strecke wieder nicht", erinnert sich der TV-Experte. Bei so viel Erfahrung - als Fahrer und im Team - verwunderlich.

"Man kann nur für ihn hoffen, dass sie jetzt über die Sommerpause gemeinsam den Reset-Button finden, um dann mit einem frischen Mindset ins zweite Halbjahr reinzugehen." Darüber hinaus hat Rossi noch ein weiteres MotoGP-Jahr vor sich, der Vertrag mit Yamaha läuft Ende 2020 aus. Was danach passiert, steht noch nicht fest. Hofmann hält einen Rücktritt für möglich.

"Ich denke schon, dass er mit seinen 40 Jahren genügend Weitsicht hat um zu erkennen, wenn das alles in der MotoGP für ihn mehr Qual wird als Lust. Und er hat ja schon öfter erwähnt, dass er in Zukunft im Motorsport noch viele schöne Sachen plant, auch auf vier Rädern", weist er auf Rossis Rallye-Einsätze und einen geplanten DTM-Gaststart in naher Zukunft hin.

"Meine Güte, dass ist er auch schon fast 42!"

Sollte Rossi akzeptieren müssen, dass es in der MotoGP nicht mehr fürs Podium reicht, "besteht denke ich schon die Gefahr, dass uns Valentino Ende 2020 als Fahrer verloren geht", so Hofmann weiter. Aus seiner Sicht hätte sich der neunmalige Motorrad-Weltmeister den Ruhestand dann aber auch mehr als verdient: "Meine Güte, dann ist er auch schon fast 42!"

Trotzdem hofft Hofmann, dass Rossi in der zweiten Saisonhälfte auf die Erfolgsspur zurückfindet: "Ich hoffe schon immer noch darauf, dass er dieses Jahr trotz aller Probleme noch einige gute Wochenenden zeigen und seine unzähligen Fans beglücken wird. Aber klar ist: Allzu lange darf es so nicht weitergehen, denn sonst verliert glaube ich sogar der 'Doctor' die Lust", glaubt er.

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