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Start frei in den Ardennen

Der Rennstrecken-Klassiker im Städtedreieck Aachen, Lüttich und Luxemburg bot die perfekte Bühne für den Auftakt der schnellsten Tourenwagen Serie – Corona-bedingt allerdings ohne Fans rund um den Kurs.

Bernhard Schoke

Der rund sieben Kilometer lange Kurs wird aufgrund seiner Höhenunterschiede von insgesamt 100 Metern auch Ardennen-Achterbahn genannt. Gespickt ist die Strecke mit zahlreichen schnellen Kurven, die den Fahrern und ihren Boliden aufgrund der auftretenden hohen G- sprich Fliehkräfte alles abverlangen. Im Mittelpunkt dabei die legendäre Kombination Eau Rouge und Raidillon. Der erst – vor der alten Boxenanlage liegende – bergab führende Streckenabschnitt geht direkt in eine Aufwärts-Passage über, die Mut einerseits und optimale Fahrwerkseinstellung andererseits erfordert.

Weitaus wichtiger war vielen Piloten aber das notwendige individuelle Fahrgefühl mit dem optimalen Luftdruck im Mittelpunkt. Hier hatten die Ingenieure der Teams und vom Reifenpartner Hankook vor allem im Training alle Hände voll zu tun.

In den beiden Rennen hatten die Piloten der DTM, weil vor der neuen oberhalb gelegenen neuen Boxenanlage startend, zu allererst die unmittelbar auf den Start folgende enge La Source Kehre ohne allzu engen Kontakt zu den Kontrahenten zu meistern.

Dies gelang am Samstag dem Schweizer Nico Müller am Besten und gewann am National-Feiertag der Eidgenossen. Titelverteidiger und Wahl-Bregenzer Rene Rast hatte auf eine Zwei-Stopp-Strategie gesetzt und wurde Fünfter. Dahinter reihten sich direkt der Salzburger Philipp Eng und der Kufsteiner Lucas Auer – beide BMW – ein. Ferdinand von Habsburg hatte wenig Glück. Ein „Ausrutscher“ verhinderte den Renneinsatz am Samstag und bescherte seinen Mechanikern eine lange Nacht, damit der Bolide für das Rennen am Sonntag wieder einsatzfähig wurde.

Am Sonntag waren die Karten neu gemischt. Hier machten sich die ersten „echten“ Renn-Erfahrungen des Vortags bemerkbar, denn die DTM gastierte erstmals seit 2005 wieder auf der Traditionsstrecke. Deshalb war sie für fast alle aktuellen Piloten de facto Neuland, auch wenn sich alle virtuell in ihren eigenen Simulatoren wie Lucas Auer intensiv darauf vorbereitet hatten. Lediglich Jamie Green war vor 15 Jahren bereits live dabei und zwischenzeitlich dreimal das dortige 24h-Rennen gefahren.

Dennoch konnte er aufgrund der exorbitanten Leistungsdichte in der DTM dies (nicht) umsetzen. Es gewann sein Team-Kollege im Rosberg-Team, Rene Rast (Audi RS5 DTM) – quasi als direkte Fortsetzung seiner zahlreichen letztjährigen Erfolge als Erster. Aber nicht nur das. Zuletzt waren hier mit der DTM die ganz großen Namen im Motorsports erfolgreich: Mathias Ekström und der siebenfache Le Mans-Gewinner Tom Kristensen.

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