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F1 Ungarn 2020: Mercedes dominiert Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton erzielte im ersten Freien Training die Bestzeit
Motorsport Images

F1 Ungarn 2020: Mercedes dominiert erstes Training nach Belieben

Selbst mit alten, harten Reifen fährt Lewis Hamilton Bestzeit in Budapest und brummt dem ersten Nicht-Mercedes auf P5 1,2 Sekunden Differenz auf

Lewis Hamilton hat im ersten Freien Training zum Grand Prix von Ungarn in Mogyorod bei Budapest die Bestzeit erzielt. Der Mercedes-Pilot umrundete den Hungaroring in 1:16.003 Minuten und war damit um mehr als eine Sekunde schneller als bei seiner Bestzeit am Freitagmorgen vor einem Jahr.

Die Dominanz von Mercedes wirkte zum Auftakt des dritten Grand-Prix-Wochenendes 2020 erdrückend. Nicht nur, dass Hamilton auf Sergio Perez im Racing-Point-Mercedes (3.) 0,5 und auf Daniel Ricciardo im Renault (5.) sogar 1,2 Sekunden Vorsprung herausfuhr - der Weltmeister erzielte seine Bestzeit auch noch auf der zehnten Runde mit der härtesten der drei Reifenmischungen.

"Wir haben ein paar neue Teile getestet", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Mit denen wollten wir Daten sammeln. Da ist es schwierig, die Zeiten genau zu interpretieren. Aber sie scheinen wirklich sehr, sehr schnell zu sein. Und Racing Point hat auch einen Riesenschritt gemacht. In den schnellen Kurven kommen sie mir sogar besser vor als Mercedes."

Richtig mit Hamilton, dem siebenmaligen Sieger am Hungaroring, mithalten konnte nur Teamkollege Valtteri Bottas. Der Finne wurde mit 0,086 Sekunden Rückstand Zweiter, erzielte seine persönliche Bestzeit aber auf den etwas weicheren Medium-Reifen. Hinter ihm landeten die beiden Racing Points, bei denen Lance Stroll teamintern um fast eine halbe Sekunde langsamer war als Perez.

Renault "schneller als erwartet"

Fünfter wurde Daniel Ricciardo (+1,197) mit dem Renault, der in den Kurven des Hungarorings die Erwartungen zu erfüllen scheint. "Wir sind etwas schneller als erwartet", lautete zwischendurch ein Funkspruch an Ricciardos Teamkollegen Esteban Ocon, der letztendlich mit 1,612 Sekunden Rückstand Zehnter wurde.

Sebastian Vettel (+1,235) wurde Sechster und war um 0,2 Sekunden schneller als sein Ferrari-Teamkollege Charles Leclerc auf P7. Kein Ergebnis, das Mut macht, findet Ralf Schumacher: "Sie waren in Österreich sehr langsam. Klar, da hat man die Rennpace nicht wirklich gesehen. Aber das Auto innerhalb einer Woche zu entwickeln ist unrealistisch."

"Das hätten sie ja vorher auch gekonnt, und in einer Woche werden sie es nicht schaffen", analysiert der 'Sky'-Experte. "Von dem her hofft man, sich hierher bisschen rüberzuretten, glaube ich. Und natürlich: Wenn Ausfälle oder Safety-Cars kommen, dann könnte man davon profitieren, wenn man geschickt ist. Aber von der reinen Performance her sehe ich da nicht viel im Moment."

Max Verstappen (8./+1,432) rundete gemeinsam mit Lando Norris (McLaren/+1,520) und Ocon die Top 10 ab. Als alle anderen noch mit Installation-Laps beschäftigt waren, hatte der Niederländer schon acht Runden absolviert. Das zeigt, dass Red Bull diesmal alles richtig machen möchte, weil der Hungaroring als Schlüsselstrecke für die WM-Chancen des Teams gilt.

Zwischendurch zeigte Verstappen, dass er ganz genau weiß, was er will. Als er funkte, was immer er zu dem Zeitpunkt am Auto hatte, sei "nicht gut", wurde er vom Renningenieur gebeten, doch noch eine Runde draußen zu bleiben. Aber das verweigerte der 22-Jährige: "Es ist nicht nur nicht gut, es ist schlecht. Außerdem regnet es. Ich komme rein."

Räikkönen: Im ersten Training Zuschauer

Sonst war in FT1 nicht viel los. Freitagstester Robert Kubica (19./Alfa Romeo) fuhr einmal neben die Strecke. Sein Rückstand auf Stammfahrer Antonio Giovinazzi (17.) lag am Ende bei rund 0,7 Sekunden. Am Nachmittag wird dann wieder Kimi Räikkönen im Auto sitzen. Trainingszeit, die dem "Iceman" dank seiner Erfahrung nicht abgehen wird.

Dabei sagt Schumacher: "Dieser Kurs ist alles andere als langweilig, weil man sehr wenige Pausen hat als Fahrer. Es gibt nur eine einzige Gerade. Den Rest fährt man unter voller Konzentration."

"Es sind sehr viele mittelschnelle und ein paar schnelle Kurven, aber Bremspunkte darf man nicht verpassen und man muss relativ hart über die Kerbs fahren. Es ist eine sehr anstrengende Strecke. Dazu kommt, dass es meist sehr heiß ist, was diesmal ja nicht der Fall ist."

20. und Letzter wurde übrigens Pierre Gasly - bei bis zu 20 Grad Lufttemperatur und leichtem Nieselregen am Ende der Session. Der AlphaTauri-Fahrer stand an der Box, weil die Ingenieure Unregelmäßigkeiten im Antriebsbereich festgestellt haben, die zunächst gründlich untersucht werden mussten. Er blieb bis zum Ende der Session ohne eine einzige Runde.

Motorsport-Total.com

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