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Dakar: Das Ende der heckgetriebenen Buggys naht
Foto: X-raid

Dakar: Das Ende der heckgetriebenen Buggys naht

Ab dem Jahr 2023 werden ausschließlich allradgetriebene Fahrzeuge die Topklasse bei Cross-Country-Rallyes bilden, heckgetriebene Buggys stehen vor dem Aus.

Die Zukunft der Cross-Contry-Rallyes inklusive der Rallye Dakar sieht Fahrzeuge mit Allradantrieben in der Topklasse vor. Der Motorsportweltrat der FIA bestätigte nach seiner Sitzung in Genf, dass ab dem Jahr 2023 4x4-Autos die T1-Klasse bilden werden. Das bedeutet das effektive Aus der heckgetriebenen Buggys. Sie könnten eventuell weiter eingesetzt werden, aber in einer unteren Klasse und nicht mit von der FIA eingestuften Topfahrern.

Seit einigen Jahren diskutierten die in dieser Rennszene vertretenen Marken mit der FIA darüber, dass ausschließlich Allradler die höchste Klasse bilden sollten. Schon bevor Peugeot den Ausstieg verkündet hatte, gab es diesbezüglich Gespräche. Anfang 2017 wurde eine Einigung erzielt, dass man diesen Schritt schon ab 2018 setzen wollte. Das wurde dann aber aufgeschoben.

Peugeot hatte viel in das Dakar-Projekt mit dem Buggy investiert. X-raid Mini überraschte die Szene und entwickelte im Jahr 2017 innerhalb von nur sieben Monaten einen eigenen Buggy. 2018 trat Peugeot zum letzten Mal bei der Dakar an und X-raid zum ersten Mal mit dem Buggy. Per Reglement hat der Buggy im Vergleich zu 4x4 Autos einige Vorteile.

Buggy nur noch zwei Jahre mit Siegchancen

Der Federweg ist beim Buggy deutlich größer. Man kann den Luftdruck der Reifen mit einem System vom Cockpit aus steuern, der Luftmengenbegrenzer ist größer und das Fahrzeug ist insgesamt deutlich leichter. Nach dem dritten Dakar-Sieg 2018 zog sich Peugeot zurück. X-raid benötigte zwei Jahre, um mit dem Buggy beim dritten Start 2020 zu gewinnen.

Trotzdem haben sich FIA, Toyota und X-raid nach mehreren Treffen darauf geeinigt, dass die Zukunft dem Allradler gehören soll. Die Entscheidung wurde einerseits getroffen, weil der Buggy deutliche Wettbewerbsvorteile hat. Andererseits will man neue Hersteller anziehen, die mit dem Allradantrieb ihre SUV-Modelle promoten wollen.

In den Jahren 2021 und 2022 bleibt noch alles wie bisher. X-raid kann den Buggy also noch zwei Jahre in der Topklasse einsetzen. Laut FIA-Mitteilung soll es eine Balance of Performance zwischen T1 4x4 und T1 4x2 geben. Details für das neue Reglement für Allradler ab 2023 wurden nicht bekannt gegeben. Es sollen aber weiterhin Benzin- und Dieselmotoren zugelassen sein.

Bisher hat ein neuer Hersteller die Absicht bekundet, ein neues Fahrzeug für die Rallye Dakar zu bauen. Die britische Motorsportfirma Prodrive will schon 2021 in den Wettbewerb einsteigen. Es wurde aber noch nicht verraten, welches Modell man entwickeln wird. Finanziert wird das Projekt vom Staatsfond Bahrains.

Außerdem gab die FIA bekannt, dass man umweltfreundliche Technologien auch im Cross-Country-Sport fördern will. Schon für 2021 will man ein attraktives Regelwerk präsentieren, damit neue Fahrzeuge mit alternativen Antrieben entwickelt werden können.

© Motorsport-Total.com

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