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Sechsfach-Triumph für Rotweißrot am Slovakiaring

Nach einem neuerlichen Sieg von Topfavorit Gabor Tim aus Ungarn feierte in einem turbulenten Abschlussrennen der Niederösterreicher Philipp Dietrich seinen ersten Erfolg vor fünf weiteren Landsmännern...

Mit zwei weiteren Läufen (den Saisonrennen 10 und 11) ging heute die vierte Jahresstation des Suzuki Cup Europe auf dem Slovakiaring in der Nähe von Dunajska Streda zu Ende. Gestern fuhr ja der Ungar Gabor Tim zu seinen fünften Sieg – und auch heute konnte er seine Hochform ausspielen, wenngleich ihm das Pech auch einen Streich spielte.

Rennen 2

In laut Reglement gestürzter Reihenfolge der ersten Acht des gestrigen Ergebnisses gingen die Piloten des Suzuki Cup Europe in den zweiten Lauf dieses Wochenendes auf dem Slovakiaring. Zwar schoss Max Zellhofer am schnellsten aus seiner zweiten Startposition, während Günther Edenstöckl seine Poleposition nicht nützen konnte und gleich elf Konkurrenten an sich vorbeiziehen lassen musste. Trotzdem kam jedoch ein anderer Max als Führender aus der ersten Runde, nämlich nicht Zellhofer, sondern Wimmer, der sich somit vom fünften Startrang auf den ersten im Rennen vorgearbeitet hatte. Drei Runden lang konnte sich das österreichische Trio Max Wimmer, Dominik Haselsteiner (beide Wimmer Werk) und Max Zellhofer (Suzuki Team Austria) an der Spitze halten, dann zündete Gabor Tim den Turbo und kam als Spitzenreiter aus dem vierten Umlauf heraus. Diese Führung baute er bis ins Ziel nach 11 Runden auf 3,5 Sekunden aus, die dann Dominik Haselsteiner hinter ihm lag, und weil Max Wimmer wieder auf Rang drei fuhr, gab es letztendlich dasselbe Siegerbild wie gestern.

Mit durchaus starken Leistungen fielen aber auch die anderen Österreicher auf. So holte Christoph Zellhofer einen guten fünften Platz, während sich sein Suzuki -Austria-Teamkollege Philipp Dietrich nach einem für ihn hart umkämpften Up-and-down-Rennen mit gleich acht Überholmanövern über einen siebenten Platz freuen durfte. Günther Edenstöckl (Wimmer Werk) betrieb noch erfolgreiche Schadensbegrenzung, indem er sich nach seinem völlig verpatzen Start immerhin noch den achten Platz und somit eine Top-ten-Platzierung holen konnte.

Völlig vom Glück verlassen war auch diesmal das Schiessling Racing Team. Nachdem gestern Fabio Becvar (heute 12.) wegen einem ausgehängten Schaltgestänge chancenlos war, fuhr heute Fabian Ohrfandl schon in der zweiten Runde wegen fehlender Leistung in die Box und kam aus dieser nicht mehr heraus.

In der Klasse der 1,6-Liter-Boliden holte sich Johannes Maderthaner (SUZUKI Team Austria) nach seinem gestrigen zweiten Platz heute Rang drei.

Die Stimmen der drei Erstplatzierten:
Sieger Gabor Tim: „Es ist einfach verrückt, dass ich hier nach gestern schon wieder gewinnen konnte. Das Auto war wieder top. Und auch das Wetter heute kommt mir persönlich besser entgegen, weil es etwas kühler ist. Für den Gewinn der Meisterschaft sind das wieder sehr, sehr wichtige Punkte. Ich bin sehr glücklich.“

Dominik Haselsteiner als Zweiter: „Ja, das war wieder ein spannendes Rennen. Ich habe leider wieder leichte Probleme mit dem Steuergerät und immer wieder Aussetzer gehabt. So eine Situation hat Gabor natürlich sofort genützt. Ich war zwar immer knapp dran an ihm, doch dann sind ein paar Motorprobleme aufgetreten und dann ist natürlich auch der Abstand größer geworden. Trotzdem bin ich mit dem zweiten Platz sehr zufrieden.“

Max Wimmer als Dritter: „Ich hatte wie gestern einen super Start, war auch kurz in Führung und hatte eigentlich eine gute Pace Aber dann ist mein Auto leider wieder kurz ins Notprogramm gegangen und damit bin ich auf Platz drei zurückgefallen. Zweiter und Dritter im Team, nicht ganz das, was wir wollten, aber andererseits wieder zwei Podiumsplätze, also ist‘s super.“


Rennen 3

Die Geduld der gesamten Crew des Suzuki Cup Europe wurde vor dem dritten und letzten Lauf auf eine harte Probe gestellt. Weil es im Rennen zur WTCR einen gröberen Zwischenfall gab, wurde das ungarisch-österreichische Support-Rennen kurzerhand um drei Stunden nach hinten verschoben, also auf eine Startzeit, zu der manche Teams damit gerechnet hatten, eigentlich schon wieder zu Hause in der Heimat zu sein.

Wie auch immer: Um 16.30 Uhr schaltete die Ampel endlich auf Grün, und es wurde kurios, denn 10 Minuten später war sie wieder rot. Der Pole Maciej Banas und der Ungar Balasz Hartmann hatten gecrasht und das Rennen, in dem der ungarische Topfavorit Gabor Tim schon wieder die Führung übernommen hatte, damit gestoppt. Bis dahin hatte vor allem Philipp Dietrich mit einer sensationellen Leistung aufgezeigt, lag unmittelbar hinter Tim und vor Dominik Haselsteiner auf Platz zwei. Durch den Restart hinter dem Safety Car schob sich das ganze Feld wieder zusammen, und es begann praktisch ein neues Rennen, in welchem Dietrich seine tolle Performance aufrecht erhalten und immer vorne mitmischen konnte. Einzig Tim konnte eine österreichische Heerschar hinter ihm noch im Zaum halten. Das Rennen wurde immer enger, bis es dann zu eng wurde. Dominik Haselsteiner und der Spitzenreiter touchierten einander, Gabor Tim musste eine Runde vor Schluss mit einem Reifenschaden in die Box und beendete das Rennen schließlich nur als Letzter gewertet. Doch auch für Haselsteiner blieb das Ganze nicht folgenlos. Eine nachträgliche Drive-trough-Strafe wegen zweimaliger Berührung kostete ihn 20 Sekunden und also auch den Sieg. Haselsteiner wurde auf Platz 11 gereiht. Vorneweg freilich gab es trotzdem durch Sensationsmann Philipp Dietrich, Christoph Zellhofer, Max Wimmer, Max Zellhofer, Günther Edenstöckl und Daniel Lemmerhofer einen formidablen Sechsfach-Triumph für Rotweißrot.

In der Klasse der 1,6-Liter-Boliden fuhr Johannes Maderthaner (Suzuki Team Austria) diesmal Dritter und behielt dadurch auch seine Führung im Gesamtklassement.

Die Stimmen der drei Erstplatzierten:
Sieger Philipp Dittrich: „Das ist unglaublich für mich. Der erste Sieg nach einem konfusen Rennen. Mein Papa hat heute Geburtstag. Ich glaube, ich hab‘ ihm ein schönes Geschenk gemacht. Ich bedanke mich bei allen im Team, die hinter mir gestanden sind. Für den Hasi tut’s mir freilich leid.“

Christoph Zellhofer als Zweiter: „Das war ein echt spannendes Rennen. Wir sind zwar nicht allzu viele Runden gefahren, in denen ist es aber sehr hart zugegangen. Die Positionskämpfe haben sich durch das ganze Feld durchgezogen. Für mich hat es gut gepasst, ich hab‘ den Restart gut erwischt und bin mit dem zweiten Platz sehr, sehr happy.“

Max Wimmer als Dritter: „Ein echtes Chaosrennen mit roter Flagge dazwischen. Dann hat es auch noch zu regnen begonnen, die Bedingungen waren sehr schwierig. Mein Auto hat eigentlich lange Zeit sehr gut funktioniert. Aber dann ist es wie so oft an diesem Wochenende wieder ins Notprogramm gegangen und damit waren meine Chancen eigentlich vorbei.“


Das Finale des Suzuki Cup Europe ist für den 24./25. Oktober auf dem Hungaroring in Ungarn angesetzt.

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