MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
DTM 2022 mit fünf Auslandsstationen Die DTM zieht es ins Ausland: Verliert man so die deutschen Fans?
DTM

DTM 2022 mit fünf Auslandsstationen: "Hoffentlich verlieren wir keine Fans"

Neun Wochenenden, davon fünf im Ausland: Die DTM internationalisiert sich 2022 weiter - Verliert die Serie so auf Dauer ihre Fan-Basis in Deutschland?

Die DTM strebt auch in der GT3-Ära eine Internationalisierung der Serie und der gesamten Plattform an. Einen ersten Vorgeschmack lieferte der provisorische Kalender für die Saison 2022. Von neun geplanten Wochenenden finden fünf im Ausland statt. Auf Fahrer-Seite fürchtet man, dass die Serie damit ihre Fan-Basis in Deutschland verliert.

"In der DTM war die Stärke diese deutsche Präsenz. Das habe ich in den vergangenen Jahren im GT-Masters erkannt, dass bei den deutschen Rennen, also am Nürburgring, aber auch in Spielberg, deutlich mehr Fans kommen. Ich hoffe, dass wir sie mit so vielen internationalen Rennen nicht verlieren. Man muss abwarten", meint Kelvin van der Linde gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

Die Logik dahinter ist klar: Die DTM hat ihre Wurzeln in Deutschland. Daher stoßen auch Rennen hierzulande auf ein breiteres Echo bei den Anhängern. Je weiter sich die Serie von ihrem Heimatland entfernt, desto schwerer erreicht man auch die eigenen Fans. "Die DTM sollte immer noch eine deutsche Serie sein", unterstreicht Maximilian Götz.

Der Mercedes-Pilot nennt hierfür exemplarisch den geplanten Saisonauftakt 2022 im portugiesischen Portimao: "Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz. Da fahren schon sehr viele GT-Klassen. Dann ist es erst mal weit weg. Da wird kaum ein deutscher Fan hingehen. Dort sind auch viele Rennveranstaltungen. Ich glaube nicht, dass da 30.000 zur DTM kommen."

Berger: Zwei Gründe für Portimao-Auftakt

Gerhard Berger bezog in Spielberg zum Thema Portimao-Auftakt Stellung. "Wir wollen einerseits unbedingt ein wenig internationaler werden und andererseits wollen wir nächstes Jahr früh beginnen, weil wir gesagt haben: 'Machen wir einen ersten und einen zweiten Teil - und dann machen wir eine Sommerpause.'"

"Um den ersten Teil gut planen zu können, müssen wir irgendwann im April anfangen", betont Berger. "Da tue ich mich schwer, irgendwo in Deutschland oder Österreich zu fahren. Darum haben wir gesagt: 'Spanien ist eigentlich ganz okay', aber dann ist Portimao an uns herangetreten und hat gesagt: 'Wir würden uns ein DTM-Rennen wünschen.'"

Aus Fahrersicht hingegen hat die Serie mit ihrem neuen Kalender viel richtig gemacht. Mit Portimao und der Rückkehr von Spa-Francorchamps warten neue, aufregende Herausforderungen auf die Fahrer. "Die Strecke ist fahrerisch mega, es gibt in Europa nicht viel Vergleichbares", schwärmt Götz von der Achterbahn an der Algarve.

Die DTM-Saison 2022 umfasst in Deutschland nur noch Rennen in Hockenheim, auf dem Lausitzring, dem Nürburgring und dem Norisring. Zwei Austragungsorte sind derzeit noch nicht offiziell bekannt. Es ist allerdings Tatsache, dass auch diese im europäischen Ausland liegen werden.

Motorsport-Total.com

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Antonio Fuoco ist der Sieger des FIA-GT-Weltcups in Macau 2025 - Erneut kracht es in Lisboa Bend - Marciello mit Megastart auf Platz zwei

Der frühere Formel-1-Pilot Adrian Sutil wurde am Donnerstag verhaftet und sitzt derzeit in Baden-Württemberg im Gefängnis - Es ist nicht sein erster Konflikt

Schumacher über Cadillac-Absage

Trotz IndyCar-Engagement: F1-Traum nicht vorbei

Kein Formel-1-Comeback, aber auch kein Abschied: Mick Schumacher erklärt, warum der Wechsel in die IndyCar-Serie seine Formel-1-Ambitionen nicht beendet

Formel 1 Las Vegas: Bericht

Verstappen siegt und bleibt im Titelkampf

Red-Bull-Fahrer Max Verstappen hält die WM weiter offen mit einem souveränen Sieg in Las Vegas - Lando Norris auf dem Podium, Oscar Piastri nur mit Punkten

Audi zeigt Formel-1-Design

"Ab 2030 um den Weltmeistertitel kämpfen"

Audi hat sein Design für den Formel-1-Einstieg 2026 offiziell vorgestellt - Gleichzeitig hat man die Ziele und auch das Commitment zur Formel 1 noch einmal klar bestätigt