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1.Lauf DTM 2021 – Monza:

Im königlichen Park von Monza überraschte der Kufsteiner im Sonntagsrennen mit einer klugen Boxen- und Reifen-Strategie die Kollegen und schaffte auf dem fast 5,8 Kilometer langen Hochgeschwindigkeits-Kurs mit seinen großen Vollgas-Anteilen den Sprung aufs Stockerl

Bernhard Schoke

Und mit cleveren diesem Schachzug konnte er sogar einen Teil der überlegenen Boxenstopp-Choreographie der Ferrari ein wenig egalisieren. Deren Einsatzteam Corse zauberte quasi die Wechsel der Reifen von Serienausrüster Michelin aus dem Hut, dass alle anderen eigentlich nur noch staunten. Die Italiener waren im Schnitt zwei bis drei Sekunden schneller als der Durchschnitt. Um dies zu ermöglichen, setzte die Crew auf ihre Erfahrung. Die Lösung: Der Mann an der Luftlanze, die dafür sorgt, dass der Renner per Druckluft angehoben wird, wurde in den eigentlichen Ablauf des Rad-/Reifen-Wechsels eingebunden. Er richtete das hintere rechte Rad so aus, dass es nur noch mit den Druckluft-Schlagschraubern festgezogen werden musste. Dies ergab die umfassende fundierte Analyse der Aufzeichnungen der Abläufe.

Welche unmittelbaren Auswirkungen ein richtig schiefgelaufener Stopp hat, erfuhr Auer selbst und live.

Am Samstag ging beim ersten Auftritt an der Hinterachse rechts seines Boliden die Radmutter nicht auf. Der Stopp dauerte mehr als 30 Sekunden und Auers Rennen war gelaufen. Er fand sich anschließend fast am Ende des Feldes wieder.

Demzufolge setzte er sich mit seinem Team und Ingenieuren zusammen, um für den zweiten Lauf am Sonntag eine richtige kluge Planung auszuarbeiten. Und die konnte sich mal richtig sehen lassen. Auer kam als erster zu seiner Crew und holte sich einen noch vorhandenen neuen Satz Michelin Pneus.

Unbehindert und mit freier Fahrt konnte er dann zeigen, was wirklich möglich ist, wenn alle relevanten kleinen Mosaiksteine oder perfekt miteinander arbeiten: Den Sprung aufs Treppchen.

Er profitierte aber auch von der noch kurzfristig vor dem zweiten Rennen am Sonntag veränderten Balance of Performance (BoP). Die Verantwortlichen packten den Ferrari von Samstag-Sieger Lawson satte 30 Kilogramm ins Auto und dem folgenden Mercedes 25 Kilogramm zusätzlich in den GT3 – on Top für die schon vorgesehenen 25, 18 und 15 Kilogramm, die für Podiumsplatzierungen sowieso vorgesehen sind.

Aber auch davon, dass sich zuvor das Feld – trotz des sogenannten Indianapolis-Starts in Zweier-Reihen – quasi auf Tuchfühlung, aber dennoch ohne nennenswerten Crash die ersten Runden absolvierte. Hinzu kam seine Erfahrung, die ihm im vergleich zu den Youngstern und Neulingen ebenfalls zu einen kleinen Vorteil verhalf.

Und die wird er am letzten Juli Wochenende auch brauchen, wenn die nächsten beiden Rennen der quasi neuen DTM auf dem Lausitzring auf dem Programm stehen.

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