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ADAC GT Masters Oschersleben

In der heuer durch das Prädikat „Internationale Deutsche GT-Meisterschaft“ aufgewerteten Serie stellen die Österreicher und die hier lebenden Piloten die größte Fahrergruppe, die nicht mit deutscher Lizenz antritt. Der Saisonauftakt auf dem 3,667 Kilometer langen Kurs von Oschersleben verlief ausgesprochen vielversprechend.

Bernhard Schoke

Bereits in den freien Trainings war – wie schon zuvor während der Testtage an gleicher Stelle im April – direkt erkennbar, dass man mit den Österreichern rechnen muss. Sie stellen die stärkste nicht unter deutscher Bewerbung startende Fahrergruppe. Allen voran Klaus Bachler (Unzmark) im Precote Porsche 911 GT3, Porsche Werks-Fahrer Thomas Preining (Linz) und Mick Wishofer (Wien) im vom MRS-Team eingesetzten Porsche GT 3). Dazu Werks-Pilot Mirko Bortolotti (Wien) & Clemens Schmid (Steinach/Brenner), beide auf Lamborghini Huracan GT3 Evo des Knittelfelder Grasser Teams. Simon Reicher (Kirchberg/Mattighofen) & Norbert Siedler (Wildschönau) im unter österreichischer Flagge agierenden Yaco-Teams mit einem Audi R8 LMS GT3 gehören ebenso dazu wie Constantin Schöll aus Wien, der in dieser Saison am Steuer eines Mercedes-AMG GT3 sitzt. Abgerundet wird die Gruppe durch den in Lochau bei Bregenz geborenen Marco Holzer. Ihre ersten Ergebnisse können sich sehen lassen.

Die ersten beiden freien Trainings standen unter dem Stichwort der Feinabstimmung der Boliden für das am Samstag anstehende Qualifying und das erste Rennen der neuen Saison. Demzufolge waren die dort gefahrenen Zeiten und Platzierungen auch nur von begrenzter Aussagekraft.
Das Qualifying am späten Samstag-Vormittag zeigte dann wirkliche Kräfte-Verteilung in der Serie. Bortolotti wurde im Lamborghini des Knittelfelder Grasser Teams Sechster und Preining Neunter. Klaus Bachler startete aus der achten Reihe und Wishofer wie auch Schöll standen jeweils eine weitere Reihe dahinter. Die eigentlichen zeitlichen Abstände zeigt allerdings auf, wie umkämpft einerseits und ausgeglichen andererseits die Serie ist. Zwischen der Pole Position und Platz Zwanzig lagen nur rund eine einzige Sekunde. Einmal zu früh gebremst oder eine Kurvenkombination nicht voll getroffen, heißt hier, dass man gleich nach hinten durchgereicht wurde.

Das Rennen selbst wurde zur Rennmitte kurzzeitig einsetzenden Regen erheblich beeinflusst. Die rutschige Strecke sorgte nicht nur für einige Kiesbett-Besuche, sondern auch für den Einsatz des Safety Cars. Demzufolge wurde das gesamte Feld nach den Boxenstopps kräftig durchgemischt und die Österreicher bis auf Bortolotti, der Zweiter aufs Stockerl fuhr, ins letzte Drittel „versetzt“.
Das Qualifying zum Sonntagsrennen endete quasi wie das Rennen am Samstag. In Summe mussten die Österreicher versuchen das Feld von hinten aufzurollen. Nur Mirko Bortolotti im Grasser Lamborghini konnte sich in der ersten Start-Hälfte einordnen.

Der zweite Lauf des Wochenendes stand im Zeichen eines heftigen Regengusses während der Startaufstellung und den ersten Rennrunden. Der Start erfolgte nach zwei Runden hinter dem Safety Car. Das Feld der Supersportwagen kam allerdings nur bis in die erste Kurven-Kombination. Einer der Grasser-Lamborghinis wurde ins Kiesbett direkt neben der Strecke gedrückt und strandente dort. Für die sichere Bergung schickte die Rennleitung erneut das Safety-Car auf den 3,667 Kilometer langen Kurs. Als das Rennen wieder freigegeben wurde fanden sich die meisten Piloten der österreichische Fraktion mitten in der Action wieder. Dagegen schaffte Wishofer als Dritter den Sprung aufs Stockerl. Bachler wurde Sechster, Preining sah auf Rang acht die Zielflagge. Das Duo Reicher/Siedler kam auf Rang 11 ins Ziel. Nicht in die Punkte schafften es Schmid und Schöll. Mirko Bortolotti’s Team-Kollege Costa Balboa schied nach einem „Kontakt“ mit einem der Mercedes AMG nach 14 Runden aus.

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