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Toyota findet und behebt Le-Mans-Defektursache: Der Teufel steckt im Tank Bei Toyota hat man die Hypercars eingehend untersucht
Motorsport Images

Toyota findet und behebt Le-Mans-Defektursache: Der Teufel steckt im Tank

Toyota hat die Probleme bei den 24h von Le Mans eingehend analysiert: Was im Tank der GR010 Hybrid los war und welche Lösung man für die Hypercars gefunden hat

Toyota und die 24h Le Mans - diese Kombination steht fast schon traditionell für Drama. So auch im Jahr 2021. Die Japaner gewannen die erste Ausgabe der neuen Hypercar-Ära zwar, hatten aber trotzdem mit dem Defektteufel zu kämpfen. Die Probleme scheinen nun behoben zu sein.

Zur Erinnerung: Beim Langstrecken-Klassiker an der Sarthe sprach Technik-Direktor Pascal Vasselon von "einem ähnlichen Problem", wie in Monza. Dort kämpfte das Fahrzeug #8 mit Problemen bei der Benzinzufuhr. Das Team musste in Le Mans wegen des Defekts eine "kreative Lösung" finden und konnte daher teilweise nur Stints von drei oder vier Runden zurücklegen.

Inzwischen lautet das Motto bei Toyota: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Bei einer eingehenden Analyse entdeckte die Mannschaft, dass eine Mischung aus Polyurethan-Partikeln und Fett die Benzinfilter der beiden GR010 Hybrid verstopfte. Schon in Monza blockierte ein Gemisch aus Aluminiumoxidpartikeln und Fett aus dem Tankstutzen den Filter.

Toyota-Defekt: Die Ursache liegt im Tank

Als Lösung des Problems hat man bei Toyota einen größeren Entlüfter im Tank verbaut. Vasselon erklärt gegenüber 'Autosport' den Hintergrund: "Beim LMH-Auto ist der Benzindurchfluss viel höher, weil die Motorleistung viel höher und der Wirkungsgrad des Motors niedriger ist. Die Geschwindigkeit, mit der das Benzin den Tank verlässt, ist nun viel höher, und der Entlüfter war zu klein."

Toyota hat sich als einziges Werk von Beginn an zum Hypercar-Reglement bekannt - mit allen Vor- und Nachteilen. Die Japaner sind 2021 als einziger Hersteller an Bord und treten gegen das Privatteam von Glickenhaus und den "grandfathered" LMP1 von Alpine an. Bei drei der vier bisherigen WEC-Rennen 2021 hatten die Japaner Probleme.

Auffällig ist dabei vor allem, dass immer wieder so genannte "Powercycles" durchgeführt werden müssen. Bei den 6h von Spa und und den 6h von Monza musste der Toyota #7 am Streckenrand parken, damit im Fahrzeug ein Komplett-Reset durchgeführt werden konnte. Bei den 24h von Le Mans ereilte den Toyota #8 dieses Problem.

Trotzdem werden die Japaner ihrer Favoritenrolle gerecht. An diesem Wochenende kann Toyota bereits vorzeitig den Hersteller-Titel in der WEC fixieren. Auf dem Bahrain International Circuit steht mit einem 6h-Rennen der fünfte von sechs Läufen 2021 auf dem Programm. An gleicher Stelle findet in einer Woche mit den 8h von Bahrain das Saisonfinale statt.

Motorsport-Total.com

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