MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Red Bull hat keine Anwälte dabei Christian Horner (l.) ist stolz auf Max Verstappen
Motorsport Images

Christian Horner: Mercedes-Protest "fühlte sich etwas verzweifelt an"

Red-Bull-Teamchef Christian Horner findet es schade, dass das Formel-1-Finale vor den Stewards entschieden wurde - Kritik an Mercedes wegen Staranwalt

Für Red-Bull-Teamchef Christian Horner war der schlussendlich erfolglose Protest von Mercedes gegen das Rennergebnis beim unglaublichen Formel-1-Finale in Abu Dhabi auch ein Akt der Verzweiflung. "Es fühlte sich schon etwas verzweifelt an. Aber wir wollten nicht, dass es vor den Stewards entschieden wird", sagt Horner.

Im Gegensatz zu Helmut Marko, der Mercedes wüst attackierte, wählt Horner deutlich versöhnlichere Worte. "Sie waren das gesamte Jahr über ein toller Konkurrent. Und Lewis war ein phänomenaler Fahrer. Es gab Momente, es war intensiv, es war hart. Aber jetzt sind wir einfach glücklich mit dem Ergebnis und sehr stolz auf Max. Er war das gesamte Jahr über phänomenal", sagt er in Richtung des neuen Weltmeisters Max Verstappen.

Der Umstand, dass Mercedes aber bereits seit Beginn des Wochenendes präventiv einen Anwalt vor Ort hatte, verstört den Briten dann aber doch etwas. "Vielleicht brauche ich mal einen für den Kommandostand", scherzt er, wird aber schnell wieder ernst. "Es ist schade für ein Rennteam. Wir sind ein Team von Racern, wir haben keine Anwälte dabei. Wir fokussieren uns darauf, was auf der Strecke passiert", so Horner.

Horner singt Loblied auf das Team

Und in dieser Beziehung habe Red Bull 2021 einfach abgeliefert. "Dieses Team war in diesem Jahr einfach phänomenal. Wir hatten die schnellsten Boxenstopps, tolle Strategien, freche Strategien, und natürlich hatten wir Max Verstappen. Max war phänomenal in diesem Jahr, und auch Checo hat einen unglaublichen Job gemacht", vergisst Horner auch Sergio Perez nicht.

Anerkennung hat Horner auch für das faire Verhalten von Lewis Hamilton, der trotz aller Enttäuschung nach der Zieldurchfahrt gratulierte. "Natürlich war es hart für ihn. Ich habe nach dem Rennen mit ihm gesprochen, es war ein harter Wettkampf. Er war sehr freundlich, wie auch sein Vater. Er wird nächstes Jahr stark zurückkommen", ist Horner überzeugt.

Ganz verdrängen konnte er die Geschehnisse nach dem kontroversen Ende des Rennens aber nicht. Rennleiter Michael Masi verstieß mit seinem Vorgehen am Ende der Safety-Car-Phase gegen das Reglement, wogegen Mercedes direkt protestierte. Als Rechtsbeistand war der britische Staranwalt Paul Harris mit dabei, der im Sport bestens bekannt ist.

Horner: Masis Vorgehen war völlig richtig

Doch die Stewards wiesen den Protest von Mercedes ab, was Horner - wenig überraschend - für die richtige Entscheidung hält. "Wir wollen nicht mit Anwälten Rennsport betreiben. Es ist schade, dass es so enden musste, aber die Stewards haben die richtige Entscheidung getroffen", sagt Horner. Niki Lauda habe sich selbst einst dafür ausgesprochen, Rennen nicht unter dem Safety-Car enden zu lassen.

Unter anderem argumentierten die Rennkommissare, dass es in der Formel 1 einen Konsens gebe, Rennen unter grüner Flagge zu beenden. Zudem stehe es letztlich in der Macht des Rennleiters, über den Einsatz des Safety-Cars zu entscheiden. Stein des Anstoßes der Diskussionen war die Frage, ob die überrundeten Autos zwischen Hamilton und Verstappen das Safety-Car überholen durften.

Masi gab erst die offizielle Mitteilung heraus, dass das nicht der Fall sein werde, änderte nach Intervention von Horner per Funk aber seine Meinung. Dies führte zu einem emotionalen Funkspruch von Mercedes-Teamchef Toto Wolff, der es als "nicht richtig" bezeichnete.

"Natürlich sagt er das, aber das gab es noch nie, dass Autos sich nicht zurückrunden durften", behauptet Horner. Es sei keine Pflicht, dass die Autos hinten am Feld aufschließen müssten. "Sie haben absolut die richtige Entscheidung getroffen", meint Horner mit Blick auf die Rennleitung.

Motorsport-Total.com

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Antonio Fuoco ist der Sieger des FIA-GT-Weltcups in Macau 2025 - Erneut kracht es in Lisboa Bend - Marciello mit Megastart auf Platz zwei

Überraschung bei Aston Martin

Adrian Newey ist der neue Teamchef!

Der Formel-1-Rennstall Aston Martin macht Stardesigner Adrian Newey zum neuen Teamchef für 2026 - Noch-Teamchef Andy Cowell bekommt neue Rolle

Der laufende Rechtsstreit um den WM-Titel in der Formel-1-Saison 2008 geht in die nächste Runde: Das englische Gericht hat die Klage von Felipe Massa angenommen

F1 Katar: Sprint-Qualifying

Piastri meldet sich zurück

WM-Verfolger Oscar Piastri mit Bestzeit im Sprint-Qualifying in Katar - Yuki Tsunoda schlägt Max Verstappen - Erneute Qualifying-Pleite für Lewis Hamilton

Bodenplatte zu stark abgenützt

Beiden McLaren droht Disqualifikation

Schock für das McLaren-Team: Sowohl Lando Norris als auch Oscar Piastri droht die Disqualifikation weil die Abnützung der Bodenplatten das erlaubte Maß überschritten hat. Damit würde sich die WM zum spannenden Dreikampf zuspitzen.