MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Bortolotti ist "Einer der besten im GT" Mirko Bortolotti könnte in der DTM 2022 weitere Pokale sammeln
DTM

"Einer der besten im GT": Teamchef erklärt, was Bortolotti so stark macht

Lamborghini-Werksfahrer Mirko Bortolotti führt 2022 das Grasser-Quartett in der DTM an: Der Teamchef analysiert, wo die Stärken seines langjährigen Piloten liegen

Das österreichische Grasser-Team steigt 2022 mit gleich vier Lamborghini Huracan GT3 Evo in die DTM ein. Der 32-jährige Italiener Mirko Bortolotti ist dabei der klare Leader des Quartetts, denn der Lamborghini-Werksfahrer gilt als einer der besten GT3-Piloten überhaupt. Und soll auf Siege und - wenn möglich - den Titel angesetzt werden.

Doch was sind die Stärken des in Wien lebenden Piloten, der seit 2015 für die Grasser-Truppe im ADAC GT Masters und bei anderen Rennen antritt?

"Je mehr Druck, desto stärker wird er", sagt Teamchef Gottfried Grasser im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Das ist ganz selten. Und da ist er vielen um eine Nasenlänge voraus. Das ist sicher seine größte Stärke, dass er wirklich liefern kann, wenn es um alles geht."

"Ein echter Fighter ohne Ende"

Doch das ist noch nicht alles, wie Grasser - früher selbst Rennfahrer - erläutert: "Er ist ein echter Fighter - und zwar ohne Ende. Er macht sehr wenige bis gar keine Fehler. Er ist extrem mit dem Kopf dabei. Das sind die Punkte und Eigenschaften, die ein Übertalent zu einem extrem guten Fahrer machen."

Bortolotti stellte diese Eigenschaften 2021 auch im ADAC GT Masters unter Beweis: Beeindruckend war seine Vorstellung am Hockenheim-Samstag. Dort stellte er den Lamborghini auf die Pole und legte danach im Rennen den Grundstein zum Sieg, den Teamkollege Marco Mapelli dann nach Hause fuhr.

Grasser und Mirko Bortolotti: Weitere Erfolge in der DTM?

"Er ist meiner Meinung nach auf jeden Fall einer der besten Piloten im GT-Sport überhaupt. Es kommen wirklich nur sehr wenige an ihn ran. Und er hat auch wahnsinnig viel Erfahrung mit diesem Fahrzeug. Er ist sicher einer der besten in diesem Auto, definitiv. Die Erfolge, die wir eingefahren haben, stehen alle in Zusammenhang mit ihm", lobt ihn Grasser.

Die Erfolgsliste des Duos Grasser-Bortolotti ist tatsächlich sehr lang: Gemeinsam siegte man in der GTD-Klasse bei den 24h Daytona 2018 und 2019, sowie bei den 12h Sebring 2019. Außerdem siegten Bortolotti und Grasser 2017 in der Blancpain-GT-Serie (Endurance-Cup und Gesamtwertung) und wurden 2019 Vizemeister im ADAC GT Masters.

Traut Grasser Bortolotti schon im ersten Jahr den Titel zu?

Grasser rechnet auch in der DTM mit vorderen Platzierungen: "Mit dem einen oder anderen Sieg wird es sicher klappen, aber ob wir auch den Titel einfahren können, ist schwierig zu sagen. Das wäre für so eine harte Rennserie sehr weit vorgegriffen, wenn man davon ausgeht, dass das schon am Anfang klappt. Den einen oder anderen Stern wird er aber auf jeden Fall setzen."

Erfahrung in der DTM hat Bortolotti bereits gesammelt. 2021 absolvierte er im Lamborghini von T3 Motorsport einen Gaststart auf dem TT-Circuit in Assen. Bortolotti wusste zu beeindrucken: In den beiden Qualifyings landete er auf den Plätzen drei und sechs, die beiden Rennen schloss er auf den Positionen zwei und sieben ab.

Einem Serien-Wechsel war Bortolotti danach nicht abgeneigt. Jetzt geht für den ehemaligen Red-Bull-Junioren, der neben Formel-1-Tests vor rund zehn Jahren auch für Audi einen DTM-Test absolvierte, ein Traum in Erfüllung.

Motorsport-Total.com

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Hintergründe zu den DTM-Rennen 3 & 4 am Lausitzring

DTM: Ausgeglichenheit pur

Das Feld der 24 Piloten machte auf dem Lausitzring deutlich, warum die Serie ihren Ruf als besonders Wettbewerbs-intensiv aufs Neue gerecht wird. Im Qualifying für das erste Rennen war Tom Kalender auf Platz 22 exakt 0,963 Sekunden hinter Polesetter Lucas Auer. Jack Aitken im Ferrari 296 GT3 holt am Sonntag Pole und Sieg.

Ein Weltklasse-Manöver und das virtuelle Safety-Car entscheiden den Grand Prix der Emilia Romagna für Max Verstappen - Oscar Piastri Opfer der falschen Strategie

Lando Norris gewann einen dank Zweistoppregel ebenso kuriosen wie spannenden Grand Prix von Monaco vor Charles Leclerc und Oscar Piastri

Vor dem Europa-Auftakt der Formel-1-Saison 2025 wird über die Ablöse von Christian Horner als Red-Bull-Teamchef spekuliert, aber das ist "völliger Blödsinn"

28. Vienna Höhenstrasse Classic

G'mahte Wies'n für den gelben Mercedes

Das Q19 in 1190 Wien war wieder Startpunkt der Höhenstraße Classic, bei der zahlreiche Oldies mit besten Zeiten zu brillieren versuchten. Hier geht es aber um die Gästeklasse, die Alfred Fries locker gewinnen konnte.

Ferrari-Zirkus in Miami

Positionschaos statt Angriff nach vorn

Ferrari hat in der Formel 1 wieder einmal die Lacher auf seiner Seite - Statt Kimi Antonelli anzugreifen, wird über die teaminterne Reihenfolge debattiert