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DTM Hockenheim 2: Wittmann siegt, van der Linde Meister! Sheldon van der Linde reicht ein dritter Platz zum ersten DTM-Titel
Motorsport Images

DTM-Rennen Hockenheim 2: Wittmann siegt, Sheldon van der Linde Meister!

Sheldon van der Linde holt mit Platz drei beim Finale in Hockenheim seinen ersten Titel, BMW-Kollege Marco Wittmann kollidiert am Weg zum Sieg mit Rene Rast

Der 23-jährige Südafrikaner Sheldon van der Linde ist neuer DTM-Meister: In seiner vierten Saison reicht dem Schubert-BMW-Piloten beim Saisonfinale in Hockenheim ein dritter Platz zum Titel, wodurch BMW zum ersten Mal seit 2016 wieder jubeln darf. Damals holte Marco Wittmann die Krone, der sich heute im Walkenhorst-BMW seinen ersten Saisonsieg sicherte. Und das Sonntagsrennen richtig spannend machte.

Wittmann stürmte schon beim Start an die Spitze und verdrängte Pole-Setter Rene Rast auf Platz zwei. Zusammen mit Grasser-Lamborghini-Pilot Clemens Schmid setzten sich die beiden bereits früh im Rennen ab. Dahinter war der angehende Meister Sheldon van der Linde in Zweikämpfe mit den Audis von Dev Gore, Nico Müller und Marius Zug verstrickt.

Van der Linde arbeitete sich jedoch rasch an das Audi-Trio vorbei und lag bereits in der zweiten Rennrunde auf dem vierten Platz. Bereits diese Position hätte locker für den Titelgewinn gereicht. Abt-Audi-Pilot Rast, der im Titelkampf unter Siegzwang stand, setzte auf einen Undercut.

Rene Rast macht erfolgreichen Undercut wieder zunichte

Eine Runde nach dem dreifachen DTM-Champion kam auch Wittmann an die Box. Es entbrannte ein spektakulärer Zweikampf mit mehreren Berührungen, der sich fast über die komplette Outlap des BMW-Piloten zog. Als das Duell entschieden schien, beging Rast einen Fahrfehler und rutschte eingangs der Parabolika von der Strecke.

Dadurch konnte Wittmann wieder die Führung übernehmen und sich in weiterer Folge von Rast absetzen. Aus dem Trio an der Spitze wurde in der zweiten Rennhälfte ein Duo, denn Schmid fiel durch einen Reifenschaden zurück. Die Grasser-Mannschaft zog den Lamborghini in Runde 22 endgültig zurück.

Durch Schmids Missgeschick erbte Sheldon van der Linde den letzten Platz auf dem Siegertreppchen. Diesen fuhr der Schubert-BMW-Fahrer ebenso souverän nach Hause, wie Wittmann den Laufsieg. Für den Autobauer aus München ein perfekter Tag, nachdem Schubert Motorsport bereits am Samstag Team-Champion wurde.

Lucas Auer im Hockenheim-Finale ohne Chance

Rast blieb als Zweitem nur die Rolle des Gratulanten. Die Audi-Speerspitze hätte selbst bei einem Sieg nur dann den Titel geholt, wenn Sheldon van der Linde nicht besser als Siebter geworden wäre. Der Titelgewinn des Youngsters aus Südafrika war also zu keinem Zeitpunkt wirklich gefährdet.

Winward-Mercedes-Pilot Lucas Auer, der vor dem Rennen nur zwei Punkte Rückstand auf van der Linde hatte, kam nach seinem Qualifying-Pech und Startplatz elf zwar in der Anfangsphase bis auf Platz sechs nach vorne. Dann wirkten sich aber die 25 Kilogramm Erfolgsballast, die er im Rennen ins Auto bekam, aus.

Er kam als Siebter hinter den beiden Audis von Kelvin van der Linde (Abt) und Nico Müller (Rosberg) ins Ziel. Der Österreicher wurde mit elf Punkten Rückstand auf Sheldon van der Linde Vizemeister, Rast hatte am Ende 15 Punkte Rückstand. Die letzten Punkte gingen an Leon Köhler (Walkenhorst-BMW), Luca Stolz (HRT-Mercedes) und Ricardo Feller (Abt-Audi).

Nur 19 DTM-Autos am Start, sieben Ausfälle

Turbulent war beim letzten DTM-Rennen der Saison 2022 vor allem die Startphase: Obwohl nach dem verlustreichen Samstag nur 19 Autos an den Start gingen, kam es zu einigen Ausfällen. Bereits in der Startphase schieden Maximilian Götz und Christian Engelhart durch Unfallschäden aus.

In Runde vier erwischte es Mirko Bortolotti, bis zum Qualifying am Sonntagmorgen noch Titelkandidat, und Philipp Eng, die beide nach einer Kollision ausschieden. Die Ausfallliste wird komplettiert durch Schmid, Maro Engel und Maximilian Buhk. Mücke-Mercedes-Pilot Buhk beendet seine Karriere (mehr dazu in der kommenden Woche) mit einem DNF.

Motorsport-Total.com

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