MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Offiziell: ADAC erwirbt die Markenrechte der DTM Die DTM wird ab 2023 vom neuen Rechteinhaber ADAC ausgeschrieben
DTM

Einigung mit Berger: ADAC kauft DTM-Rechte und schreibt Serie ab 2023 aus

Der ADAC hat die DTM-Markenrechte erworben und kündigt die Ausschreibung der Rennserie an: Wie es dazu kam und was der neue Besitzer mit der DTM vorhat

Aufatmen bei Teams, Fahrern und Fans der DTM: Der ADAC hat in einer Pressemitteilung öffentlich bekanntgegeben, dass man ab 2023 die Markenrechte der DTM übernehmen wird und die Serie austragen wird. Durch die Schließung der bisherigen DTM-Dachorganisation ITR mit Ende 2022 war unklar gewesen, wie es mit der Traditionsserie weitergeht.

"Der ADAC e. V. wird ab dem kommenden Jahr die DTM ausschreiben und hat dazu die Markenrechte der Rennserie erworben. Darauf haben sich der Mobilitätsclub und der bisherige Rechtehalter der DTM, die Berger Motorsport AG, geeinigt", heißt es in der Pressemitteilung des ADAC.

Der bisherige DTM-Boss und -Besitzer Gerhard Berger hatte sich die Rechte, eine Rennserie unter dem strahlkräftigen Namen DTM auszutragen, bei der Übernahme Ende 2020 selbst mit seiner in Liechtenstein ansässigen Firma BMS gesichert. Um welchen Geldbetrag diese nun zum ADAC gehen, ist nicht bekannt.

"DTM ist motorsportliches Kulturgut"

Der ADAC, der bisher die DTM-Konkurrenzserie ADAC GT Masters ausgetragen hat, verspricht aber, dass man sich um eine langfristige Zukunft der DTM bemühen wird und um deren Stellenwert weiß. "Keine Marke steht so für den deutschen Motorsport wie die DTM", wird ADAC-Sportpräsident Gerd Ennser zitiert.

"Dem ADAC geht es darum, die DTM zu erhalten, denn sie ist motorsportliches Kulturgut. Sie genießt nicht nur in Deutschland, sondern auch im weltweiten Motorsport einen hervorragenden Ruf. Die DTM wird ab dem kommenden Jahr unter dem Dach des ADAC in ein neues Kapitel ihrer langen Geschichte starten."

Wie es zur ADAC-Entscheidung kam

Nach den langwierigen Verhandlungen zwischen Berger und dem ADAC, die bereits seit Wochen stattfinden, ging es jetzt überraschend schnell. Das könnte auch damit zu tun haben, dass die Verunsicherung in der Szene nach der ITR-Hiobsbotschaft groß war. Mit einer raschen Bekanntgabe, dass der ADAC 2023 die DTM austragen wird, ist nun zumindest die Zukunft gesichert, auch wenn noch viele Details unklar sind.

Dabei spielte auch die Präsidiumssitzung am Donnerstag und die Abstimmung durch den ADAC Verwaltungsrat eine Rolle. Dieser besteht aus den Vorsitzenden der 18 eigenständigen ADAC-Regionalclubs (oder deren Stellvertretern im Regionalclub-Vorstand) sowie den Mitgliedern des ADAC-Präsidiums.

In der Regel werden Entscheidungen von besonderer Größenordnung durch dieses ADAC-Gremium abgesegnet, wodurch die Geschäftsleitung sicherstellt, dass auch die Regionalclubs dahinterstehen.

Weitere Details zur DTM-Zukunft am 8. Dezember

Aber was hat der ADAC jetzt genau mit der DTM vor? Über Rennformate oder Details zur zukünftigen Aufstellung der ADAC-Events, zu der auch das ADAC GT Masters und das ADAC Racing Weekend gehören, war noch nichts in der Pressemitteilung zu finden. Auch die Kalender für 2023 wurden wie erwartet noch nicht veröffentlicht.

Dafür hat man angekündigt, dass es am 8. Dezember bei einer Pressekonferenz in München Details zur zukünftigen sportlichen Ausrichtung der DTM geben soll. Zudem hat der ADAC klargestellt, mit welcher Zielsetzung er sich für 2023 aufstellen will.

"Der ADAC erwirbt die Marke DTM auch mit dem Ziel, die Strukturen im deutschen Motorsport neu zu ordnen, Synergien im wirtschaftlichen Bereich zu schaffen und den Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Motorsport konsequent weiterzugehen", heißt es in der Pressemitteilung. "Für alle bisherigen Teilnehmer der DTM und des ADAC GT Masters wird es in der Saison 2023 Möglichkeiten geben, sich auf den Plattformen des ADAC zu engagieren."

Motorsport-Total.com

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Knalleffekt bei Audi: Der Machtkampf zwischen Oliver Hoffmann und Andreas Seidl kostet beide den Job! Ex-Ferrari-Teamchef Mattia Binotto wird der neue starke Mann

Offiziell: Bearman bestätigt

Oliver Bearman wird Haas-Stammfahrer

Ferrari-Nachwuchsfahrer steigt in der Formel-1-Saison 2025 zum Stammfahrer bei Haas auf und wird dort Nachfolger von Nico Hülkenberg, der zu Sauber wechselt

Die seit 2016 laufende Partnerschaft zwischen Haas und Ferrari geht auch in die neue Formel-1-Ära: Der amerikanische Rennstall bleibt bis 2028 Motorenkunde

Nach dem Grand Prix von Österreich reden alle über die Kollision mit Lando Norris, doch tatsächlich haben Max Verstappen und Red Bull schon davor gepatzt