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"Gibt konkrete Gespräche": DTM 2023 erstmals auf dem Salzburgring? Highspeed-Strecke in malerischer Umgebung: der Salzburgring
Manuel Mackinger/IGM Salzburgring

"Gibt konkrete Gespräche": DTM 2023 auf dem Salzburgring?

Der Salzburgring könnte 2023 für eine Überraschung im DTM-Kalender sorgen: Wie weit die Verhandlungen fortgeschritten sind und was das entscheidende Kriterium ist

Fährt die DTM 2023 auf dem Salzburgring? Das ist durchaus vorstellbar, denn die Verantwortlichen der österreichischen Traditionsstrecke, die gerade mal 15 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt ist, befinden sich aktuell in konkreten Verhandlungen mit der DTM-Dachorganisation ITR .

"Wir prüfen gerade konkret, ob ein DTM-Rennen nächstes Jahr möglich ist", bestätigt Geschäftsführer Ernst Penninger im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Und es gibt auch konkrete Gespräche mit der DTM, die in diese Richtung gehen."

Wie er den aktuellen Stand einschätzt? "Wenn wir es machen, dann zu 100 Prozent - und dafür müssen alle Voraussetzungen stimmen", konkretisiert Penninger. "Wir sind uns in sehr vielen Bereichen einig, aber die Infrastruktur muss klar geprüft werden. Und da warten wir noch auf die Entscheidung der DTM."

Boxengebäude als entscheidendes Kriterium

Was das genau bedeutet? Die Natur-Rennstrecke, die sich im malerischen Nesselgraben befindet, verfügt über eine Boxenanlage mit 31 Boxen. Da es in der aktuellen DTM-Saison wegen des Starterfelds mit fast 30 Boliden immer wieder Diskussionen über die Platznot in der Boxengasse gab, muss nun laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' überprüft werden, ob das Gebäude groß genug ist.

Abgesehen davon scheint es nicht mehr viele Hürden zu geben. "Natürlich wäre es begrüßenswert, wenn man eine Rennserie mit so viel Tradition und Österreich-Bezug in Salzburg hat", sagt Penninger, der dieses Jahr am Salzburgring zwar nur auf drei Motorsportveranstaltungen, aber auf 180 Betriebstage kommt.

Wechsel auf GT3-Boliden brachte Salzburgring ins Spiel

Die "alte" DTM fuhr bereits 1987 und 1988 auf dem Salzburgring und war auch in den vergangenen Jahren immer wieder Thema. Dass es für die 4,255 Kilometer lange Highspeed-Strecke gerade jetzt klappen könnte, hat aber einen klaren Grund: Denn seit dem Wechsel auf die GT3-Boliden im Vorjahr würde der FIA-Rennstrecken-Status Grade 3 ausreichen, während man für die Class-1-Boliden einen Grade-2-Status benötigt hätte.

Doch dafür hätte man die langgezogene Fahrerlager-Kurve und die Zielpassage umbauen müssen, wogegen sich Penninger stets gewehrt hat, da er dem Traditionskurs nicht den Charakter nehmen wollte.

Dennoch hat sich zuletzt am Salzburgring, der von 1971 bis 1994 Austragungsort der Motorrad-WM war und von 2012 bis 2014 die WTCC beherbergte, einiges getan. Die Fahrerlagerkurve sowie Teile der Bridgestone-Schikane und der Nocksteinkehre wurden neu asphaltiert, Auslaufzonen wurden vergrößert und Kiesbetten sollen noch dieses Jahr modernisiert und tiefer gemacht werden.

Keine Konkurrenz mit Red-Bull-Ring

Die Strecke verfügt über keinerlei Asphaltauslaufzonen, weshalb auch das leidige Thema Tracklimits keine große Rolle spielen sollte. Und auch die Zuschauerkapazitäten für die DTM wären gegeben: Pro Tag hätte man am Salzburgring Platz für 25.000 Besucher. Eine Zahl, die in etwa mit der diesjährigen Norisring-Ausgabe vergleichbar ist.

Aber hat man mit dem Rennwochenende auf dem Red-Bull-Ring in Österreich nicht bereits eine DTM-Veranstaltung? "Ich glaube, dass wir uns da überhaupt nicht im Weg stehen", sagt Penninger - und spielt damit darauf an, dass der Salzburgring durch die Deutschland-Nähe ein anderes Einzugsgebiet hat als Spielberg in Ostösterreich. Und schon in der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass DTM-Rennen nahe der deutschen Grenze das Potenzial für volle Ränge haben.

Transparenzhinweis: In der ursprünglichen Version dieses Artikels hieß es, dass die DTM 2023 erstmals auf dem Salzburgring fahren würde. Das ist falsch, da die "alte" DTM dort bereits 1987 und 1988 Rennen austrug. Wir bitten dies zu entschuldigen.

Motorsport-Total.com

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