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Haas trennt sich von Nikita Masepin Nikita Masepin wird keine zweite Formel-1-Saison bekommen
Motorsport Images

Sky: Haas trennt sich von Nikita Masepin

Haas hat sich nach Informationen von 'Sky' von Nikita Masepin getrennt, dessen Formel-1-Karriere vor dem Aus steht - Nachfolger steht in den Startlöchern

Die Tage von Nikita Masepin bei Haas sind gezählt. Die Rahmenbedingungen ließen einen Verbleib des Russen als Teamkollege von Mick Schumacher zuletzt immer unwahrscheinlicher werden, doch jetzt hat sich Haas nach Informationen von 'Sky' endgültig von Masepin getrennt.

Die FIA hatte zwar zuletzt verkündet, russischen und weißrussischen Sportlern die Teilnahme an FIA-Events nicht zu verbieten, sondern sie unter neutraler Flagge starten zu lassen, doch als erster nationaler Verband hatte Großbritannien russischen Fahrern die Teilnahme an Rennen im Land untersagt.

Das heißt, dass Masepin auf keinen Fall beim Formel-1-Rennen in Silverstone hätte dabei sein können. Weil auch andere Motorsportverbände derzeit einen solchen Schritt in Erwägung ziehen, würde die mögliche Rennanzahl für den Russen immer weiter sinken.

Doch das ist nur einer der Gründe, wieso Masepin 2022 nicht mehr bei Haas fahren wird. Der Hauptgrund: Der 23-Jährige sitzt nur im Auto, weil Titelsponsor Uralkali eine Menge Geld dafür bezahlt. Die Firma gehört Masepins Vater Dmitri, der auch Russlands Präsident Wladimir Putin sehr nahe steht.

Gut verknüpft mit Wladimir Putin

Masepin sen. war sogar erst kürzlich bei Putin im Kreml, um zu beraten, wie die russische Wirtschaft mit dem Krieg umgehen soll. Auch auf Instagram gibt es wohlgesonnene Fotos von den Masepins mit Putin, dessen Angriff auf die Ukraine von weiten Teilen der Welt scharf verurteilt wird - von den Masepins bislang jedoch nicht.

Der Druck auf das amerikanische Team, die Zusammenarbeit mit ihrem Geldgeber zu beenden, ist damit hoch. Das ist zwar noch nicht offiziell geschehen, doch schon am letzten Testtag in Barcelona war der Rennstall von Teamchef Günther Steiner in weißer Lackierung ohne den Uralkali-Schriftzug unterwegs.

"Es muss zu dieser kompletten Trennung jetzt kommen", sagt Experte Ralf Schumacher. "Wir haben zwei Faktoren: Das ist zum einen der Druck von außen und zum anderen die Tatsache, dass Haas ein US-amerikanisches Team ist."

Haas teast zweiten Fahrer auf Twitter

Die Frage ist, ob Haas den finanziellen Verlust kompensieren kann, doch diesbezüglich macht sich Schumacher keine Sorgen: "Günther Steiner hat betont, dass das Team finanziell breit genug aufgestellt ist", sagt er. "Ich kann mir auch vorstellen, dass der ein oder andere Sponsor jetzt noch um die Ecke kommt. Ich glaube, dass das Team diese Lücke schließen wird."

Die Lücke von Masepin muss erst einmal ein anderer Pilot schließen. Die 'Bild'-Zeitung bringt Ferrari-Reservist Antonio Giovinazzi ins Spiel, doch wahrscheinlicher ist ein Einsatz des Brasilianers Pietro Fittipaldi, der von Teamchef Steiner "erste Option" genannt wurde.

Fittipaldi hatte 2020 bereits den verletzten Romain Grosjean bei zwei Rennen ersetzt und soll schon bei den Testfahrten in Bahrain in dieser Woche zum Einsatz kommen. Einen ersten Hinweis lieferte Haas am Donnerstag auf Twitter: Bei einem Vorschau-Tweet auf den Test war das Auto von Fittipaldi abgebildet.

Motorsport-Total.com

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