
KTM in Jerez das Schlusslicht | 02.05.2022
KTM in Jerez das Schlusslicht: Binder und Oliveira beklagen Vibrationen
Beim MotoGP-Rennen in Jerez ist KTM nur sechste Kraft: Die Werkspiloten kämpfen mit Vibrationen im Heck - Tech-3-Pilot Remy Gardner verliert einen Flügel
Die Ausbeute von KTM beim MotoGP-Rennen in Jerez war übersichtlich. Lediglich Brad Binder schaffte es mit der RC16 in die Top 10. Teamkollege Miguel Oliveira kam auf Position zwölf ins Ziel. Tech-3-Pilot Remy Gardner ging als 20. leer aus. Die Werkspiloten klagten nach dem Rennen über Vibrationen.
"Es war für uns alle ein sehr schwieriges Wochenende", bilanziert Brad Binder, der als Zehnter über 20 Sekunden Rückstand hatte. "Ich liebe diesen Kurs, doch wir konnte nicht das Rennen zeigen, das wir uns erhofft hatten."
"Ich spürte starke Vibrationen vom Hinterreifen und gab mein Bestes, um möglichst viele Punkte zu holen. Durch dieses Problem fiel es mir aber schwer, mit den anderen Jungs zu kämpfen. Das Motorrad wurde am Kurveneingang unruhig. Deshalb konnte ich es nur mit Mühe verzögern", schildert Binder. "Ich bin frustriert, weil ich deutlich mehr erwartet hatte, doch es war nicht unser Tag."
Qualifying-Defekt ruiniert Miguel Oliveiras Chancen im Rennen
Teamkollege Miguel Oliveira blieb in Jerez ebenfalls einiges schuldig. "Wir können nicht richtig Rennen fahren. Es geht in den Rennen mehr ums überleben und nicht zu stürzen", stellt der Portugiese nach dem sechsten Grand Prix der laufenden Saison fest.
"Wir können nicht behaupten, mit dem Ergebnis zufrieden zu sein. Doch von so weit hinten war es das, was wir erwarten konnten. Der Hinterreifen sorgte für Vibrationen. Wir müssen herausfinden, was da los war. Wir sammelten immerhin ein paar Punkte", versucht Oliveira die positiven Aspekte zu sehen.
Von Startplatz 21 aus hatte Oliveira keine leichte Aufgabe vor sich. "Im Qualifying hatten wir ein Problem mit dem Ride-Height-Device. Es wäre interessant gewesen, zu sehen, wie weit wir ohne dieses Problem gekommen wären. Vielleicht hätten wir uns in den Top 10 behaupten können, wenn wir gut gestartet wären", grübelt der KTM-Werkspilot.
Remy Gardner beschädigt seine Aero-Verkleidung in Runde eins
Das Tech-3-Team trat in Jerez nur mit Remy Gardner an, weil Raul Fernandez verletzungsbedingt aussetzen musste. Gardner kam auf Position 20 ins Ziel. Bereits in Runde eins wurde das Rennen des Moto2-Champions nachhaltig beeinträchtigt.
"Ich verlor den linken Flügel in der ersten Runde. Deshalb hatte ich im kompletten Rennen zu kämpfen. Es hatte einen großen Einfluss", berichtet Gardner. "Das Motorrad neigte ständig zu Wheelies. Ich konnte auf den Geraden nicht Vollgas geben. Deshalb bereitete es nicht so viel Spaß."
"Wenn man nur noch einen Flügel hat, realisiert man, wie viel Abtrieb diese Flügel erzeugen. Das Motorrad zog immer in eine Richtung und war schwer zu kontrollieren. Mir war klar, dass es schwierig wird. Doch mit zwei Flügeln hätten wir deutlich besser ausgesehen", ist der Australier überzeugt.
KTM-Teammanager Francesco Guidotti hatte größere Erwartungen
Unterm Strich war Jerez für KTM ein enttäuschendes Wochenende. Teammanager Francesco Guidotti ist überzeugt, dass das schlechte Qualifying eine große Wirkung hatte: "Es war ein merkwürdiges Wochenende. Am Freitag lief es gut, doch wir verpassten das Q2. Von da an war es schwierig aus dem hinteren Teil des Feldes."
"Wir konnten einige Positionen gutmachen, aber nicht ausreichend viele, um dort zu sein, wo wir am Ende des Rennens sein wollten. Wir müssen untersuchen, was es mit den Vibrationen des Hinterreifens auf sich hatte. Wir haben es mit einem Fahrer in die Top 10 geschafft. Wir wollen aber mehr", betont der KTM-Teammanager.