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Hitzeschlacht auf dem Norisring

Das dritte Rennwochenende stand an allen Tagen ganz im Zeichen der hochsommerlichen Temperaturen. Dabei hatte der nur 2.162 Meter lange Stadtkurs – die kürzeste Strecke des Renn-Kalenders - im Herzen der Franken-Metropole Nürnberg jede Menge Action für die rund 100.000 Zuschauer parat. Sonntags-Sieg für Preining.

Bernhard Schoke

Aufgrund des Strecken-Layouts mit den beiden Kehren und der Schikane hinter der markanten Steintribüne erlebten die Fans im wahrsten Sinne des Wortes ein heißes Rennwochenende mit einer Vielzahl von Drehern, Ausfällen, Zeitstrafen und gestrichenen Runden in den Qualifyings.

Am Samstag entwickelte sich dabei um die beste Startposition ein harter Zweikampf zwischen Thomas Preining und Sheldon van der Linde. Am Ende, im wahrsten Sinne des Wortes, hatte der gebürtige Südafrikaner das bessere Ende für sich.

Ergebnis Samstags-Qualifying – Top 10:

01.

Sheldon van der Linde

Schubert Motorsport

BMW

02.

Thomas Preining

Manthey EMA

Porsche

03.

Ayhancan Güven

Team Bernhard

Porsche

04.

Luca Stolz

Team HRT

Mercedes

05.

Kelvin van der Linde

Abt Sportsline

Audi

06.

Mirko Bortolotti

SSR Performance

Lamborghini

07.

Rene Rast

Schubert Motorsport

BMW

08.

Lucas Auer

Winward Racing

Mercedes

09.

Jusuf Owega

Team BWT

Mercedes

10.

Racardo feller

Abt Sportsline

Audi

 

Das Rennen lässt sich mit einem prägnanten Satz zusammenfassen:

Start-Ziel-Sieg für den letztjährigen DTM-Champion Sheldon van der Linde.

Er gewann am frühen Samstag-Nachmittag im BMW M4 GT3 den ersten Lauf auf dem Norisring bei Temperaturen von weit über 30°C.

Rang zwei ging an seinen Teamkollegen René Rast. Die beiden Schubert Piloten waren am Rennende lediglich 1,520 Sekunden – ein optimaler Renntag – ein Doppelsieg kommt nicht allzu oft vor - für die Mannschaft aus der Magdeburger Börde. Der Norweger Dennis Olsen komplettiert im Manthey EMA Porsche 911 GT3 R das Podium, nachdem er mit einer starke Aufholjagd auf sich aufmerksam gemacht hatte. Voraus gegangen war ein turbulentes Rennen. David Schumacher im WINWARD Mercedes-AMG GT3 touchierte in der Grundig-Kehre Luca Engstler. An seinem Audi brach die Radaufhängung und blieb in der Auslaufzone stehen. Resultat: Das Safety-Car musste auf die Strecke, damit der Renner aus der Gefahren gezogen werden konnte. Parallel musste Christian Engelhart mit technischen Problemen an die Box. Dort entschied man, den Porsche dort zu belassen. Nach dem Restart „berührte“ Jusuf Owega in der Grundig-Kehre Mirko Bortolotti. Ergebnis: Chaos in der Mitte des Feldes und das Aus für den rosa BWT-Mercedes. Im Fight mit Clemens Schmid traf Emil Frey Racing-Pilot Jack Aitken eine Runde später die Mauer am Ausgang der 1. Kehre, er konnte aber das Rennen fortsetzen. Allerdings musste das Safety-Car erneut auf die Strecke, damit die dort hinterlassen Carbon-Teile von der Strecke geholt werden konnten. Und noch immer war das Thema Drama nicht beendet: Beim Boxenstopp des bisherigen Tabellenführers Thomas Preining schickte der Lollipop-Mann den Österreicher zu früh los. Denn: Das linke Vorderrad des Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA war noch nicht fest. Resultat: Der betreffende Mechaniker musste das Rad gesondert nachziehen und Preining verlor so viel Zeit, dass er bis ans Ende des Feldes durchgereicht wurde.

Pech auch für den aus dem Sim-Racing aufgestiegenen Tim Heinemann; den Tabellenführer nach dem Saison-Auftakt in Oschersleben. Nach „Treffern“ von Laurin Heinrich und Franck Perera verabschiedete sich Diffusor am Toksport WRT Porsche und auch Heinemann musste das Rennen in der Box aufgeben. Kurze Zeit später, wenige Minuten vor Rennende, traf dann der Fehlerteufel auch Kelvin van der Linde. Der ABT Sportsline-Pilot – auf Rang drei im Rennen liegend – schied nach Getriebe-Problemen (der 2. Gang blockierte) und Dennis Olsen „erbte“ den Platz auf dem „Stockerl“.

Ergebnis Samstags-Rennen - Top 10:

01.

Sheldon van der Linde

Schubert Motorsport

BMW M4 GT3

02.

René Rast

Schubert Motorsport

BMW M4 GT3

03.

Dennis Olsen

Manthey EMA

Porsche 911 GT3 R

04.

Lucas Auer

Team WINWARD

Mercedes-AMG GT3

05.

Ayhancan Güven

Team Bernhard

Porsche 911 GT3 R

06.

Mirko Bortolotti

SSR Performance

Lamborghini Hurácan GT3

07.

Maro Engel

Team MANN-FILTER

Mercedes-AMG GT3

08.

Ricardo Feller

ABT Sportsline

Audi R8 LMS GT3

09.

Marco Wittmann

Project 1

 BMW M4 GT3

10.

Laurin Heinrich

Team Bernhard

Porsche 911 GT3 R

 

Aufgrund des Strecken-Layouts mit den beiden Kehren und der Schikane hinter der markanten Steintribüne erlebten die Fans im wahrsten Sinne des Wortes ein heißes Rennwochenende mit einer Vielzahl von Drehern, Ausfällen, Zeitstrafen und gestrichenen Runden in den Qualifyings.

Am Samstag entwickelte sich dabei um die beste Startposition ein harter Zweikampf zwischen Thomas Preining und Sheldon van der Linde. Am Ende, im wahrsten Sinne des Wortes, hatte der gebürtige Südafrikaner das bessere Ende für sich.

Was passierte sonst noch?

Mick Wishofer wurde vom ersten DTM-Lauf im Glutofen des Norisrings ausgeschlossen. Mattia Drudi sichert sich dadurch einen Punkt. Der Grasser Racing Team-Pilot Mick Wishofer verlor seinen Punkt, den er für Rang 15 erhalten hatte. Hintergrund:  Die Stewards strichen ihn aus der Wertung, weil der 23-jährige nicht zum vorgeschriebenen Wiegen nach dem Rennen erschien. Der Schweizer Patric Niederhauser wurde vom zweiten DTM-Qualifying ausgeschlossen. Die Rennleitung nahm ihn aus der Wertung aufgrund eines Parc Fermé-Verstoßes.

Der Grund für die Disqualifikation war, dass das Fahrzeug von der Attempto-Mannschaft aus der deklarierten Parc Fermé-Zone entfernt wurde, wie die Rennleitung den Verstoß erklärte. Dies war bereits  die dritte Bestrafung gegen die Mannschaft – nach drei Wochenenden. Zuvor traf es Mattia Drudi beim zweiten DTM-Rennen in Zandvoort. Und im Anschluss an das 24h Spa erhielt das Team zudem eine massive Geldstrafe. Der dortige Veranstalter, die SRO, führte dafür als Begründung einen Vorfall mit Falschaussage mit betrügerischer Absicht an.

Der Renn-Sonntag begann mit einem Jubiläum:

Der dreimalige DTM-Gewinner Rene rast holte die 25. Pole seiner Karriere. Und damit schienen die BMW-Festspiele weiter zu gehen. Denn: Thomas Preining war zwar nahe dran, aber Rast blieb vorn. Auf Platz drei der gestrige Sieger Sheldon van der Linde.

Ergebnis Qualifying Sonntag - Top 10:

01.

René Rast

Schubert Motorsport

BMW M4 GT3

02.

Thomas Preining

Manthey EMA

Porsche 911 GT3 R

03.

Sheldon van der Linde

Schubert Motorsport

BMW M4 GT3

04.

Laurin Heinrich

Team Bernhard

Porsche 911 GT3 R

05.

Ayhancan Güven

Team Bernhard

Porsche 911 GT3 R

06.

Mirko Bortolotti

SSR Performance

Lamborghini Hurácan GT3

07.

Dennis Olsen

Manthey EMA

Porsche 911 GT3 R

08.

Luca Stolz

Team HRT

Mercedes-AMG GT3

09.

Kelvin van der Linde

ABT Sportsline

Audi R8 LMS GT3

10.

Franck Perera

SSR Performance

Lamborghini Hurácan GT3

 

Das Rennen selbst begann mit 12 Minuten Verspätung. Klima-Kleber waren durch eine Kleingarten-Anlage vor der ersten Kehre auf die Strecke gelangt, wurden von der Polizei entfernt und die Strecke gereinigt – in Rekordzeit. Dann setzte sich Motorsport vom Feinsten durch. Windschatten-Duelle und Überholmanöver, insbesondere nach dem Boxenstopp-Fenster. Die entscheidende Szene ereignete sich rund 20 Minuten vor dem Ende. Preining hatte zuvor Runde für Runde auf den Führenden, Rene Rast aufgeholt. Der Linzer sah beim Anbremsen auf die ersten Kurve, die Grundig-Kehre, innen eine kleine Lücke. Mit zwei Rädern auf den Curbs und „mit Anlehnung an Rast“ quetschte er sich an dessen BMW vorbei - Lackaustausch und fliegende Carbon-Teile inklusive. Eine Aktion, die von der Rennleitung, nicht geahndet wurde, obwohl, so Rast im Interview, in der Fahrerbesprechung andere Vereinbarungen getroffen worden sein sollen. Preining behauptete in den verbleibenden Runden seinen Vorsprung und kam mit rund zwei Sekunden Vorsprung auf Rast als Erster ins Ziel. Dritter wurde Sheldon van der Linde.

Jetzt haben die Piloten und die Teams knapp vier Wochen Zeit, um sich auf den nächsten Lauf vorzubereiten. Am ersten August-Wochenende – vom 04. bis 06.08.2023 steht die beiden Läufe auf dem Nürburgring auf dem Programm.

 

Ergebnis Sonntags-Rennen  - Top 10:

01.

Thomas Preining

Manthey EMA

Porsche 911 GT3 R

02.

René Rast

Schubert Motorsport

BMW M4 GT3 

03.

Sheldon van der Linde

Schubert Motorsport

BMW M4 GT3

04.

Mirko Bortolotti

SSR Performance

Lamborghini Hurácan GT3

05.

Kelvin van der Linde

ABT Sportsline

Audi R8 LMS GT3

06.

Dennis Olsen

Manthey EMA

Porsche 911 GT3 R

07.

Laurin Heinrich

Team Bernhard

Porsche 911 GT3 R

08.

Ayhancan Güven

Team Bernhard

Porsche 911 GT3 R

09.

Maro Engel

Team Mann-Filter

Mercedes-AMG GT3

10.

Luca Stolz

Team HRT

Mercedes-AMG GT3

 

Final:

Auch in den nächsten Jahren wird wohl der Stadtkurs in Franken zum DTM-Kalender gehören. Bereits seit 1984 gastiert die Serie auf der Strecke rund um die markante Stein-Tribüne. Und dabei wird es wohl auch in den nächsten Jahren bleiben. Am Rande der Veranstaltung sickerte durch, dass die Verantwortlichen des Rechte-Inhaber ADAC rund um Sportchef Thomas Voss und des MSC Nürnberg diesbezüglich zusammengesetzt haben. Gesprochen wurde dabei über einen Drei- Jahres-Vertrag, mit dem Ziel weitere DTM-Jahre für die Rennen im fränkischen Monaco, wie der Stadtkurs auch liebevoll genannt wird, folgen zu lassen.

 

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