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Grassers Katze aus dem Sack Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 vom Grasser Racing Team
Sven Haidinger/smg

Grasser lässt Katze aus dem Sack: Mit Lamborghini-Werkspilot zu Top-Ergebnis?

Welcher italienische Werksfahrer beim Saisonabschluss den zweiten Grasser-Lamborghini fährt und wie man beim DTM-Heimspiel in Spielberg zuschlagen will

Gottfried Grasser hatte es bereits angekündigt, dass er beim Heimrennen in Spielberg im Lamborghini mit der #19 einen starken Profi zum Einsatz bringen will. Jetzt lässt er bei Motorsport-Total.com die Katze aus Sack: "Wir freuen uns sehr, dass uns mit Andrea Caldarelli beim Heimspiel ein Lamborghini-Werksfahrer unterstützen wird", sagt der Teamchef des Grasser-Teams.

Nachdem die Truppe aus St. Margareten unweit des Red-Bull-Rings auf dem Sachsenring keinen Piloten für das Cockpit gefunden hatte, in dem 2023 schon Mick Wishofer und Nürburgring-Sieger Maximilian Paul zum Einsatz kamen, setzt man nun bei den verbleibenden zwei Saisonwochenenden neben Stammfahrer Clemens Schmid auf einen echten Hochkaräter.

Grasser traut dem 33-jährigen Italiener aus Pescara, der seit 2017 Werksfahrer ist und wie Mirko Bortolotti Teil des LMDh-Prototypen-Programms der Audi-Tochter ist, einiges zu. Und sagt: "Wir streben ein Topergebnis an."

Neuer Sponsor macht Caldarelli-Einsatz möglich

Das hat auch damit zu tun, dass Caldarelli den Red-Bull-Ring und das Grasser-Team kennt - und 2018 mit der Truppe beim Heimspiel gemeinsam mit Teampartner Bortolotti im ADAC GT Masters einen starken zweiten Platz eingefahren war.

Grasser hat für die zwei verbleibenden Wochenenden in Spielberg und auf dem Hockenheimring für den Huracan GT3 Evo2 mit der #19 auch einen Sponsor aufgetrieben: Für die schwarz-goldene Beklebung des Boliden sorgt mit GGMT Revolution ein Wiener Unternehmen, das im Bereich der Goldveranlagung aktiv ist.

"Da merkt man, dass die DTM auch sponsorenseitig sehr gut angenommen wird", freut sich Grasser. Die Möglichkeit, dass Caldarelli bereits am vergangenen Wochenende auf dem Sachsenring zum Einsatz gekommen wäre, bestand übrigens nicht, weil dieser beim WEC-Wochenende in Fuji beim Prema-LMP2-Team für Bortolotti einspringen musste.

Warum ADAC-GT-Masters-Werksfahrer keine Option war

Der ehemalige Grasser-Pilot, der diese Saison ein Doppelprogramm absolviert, war wegen der DTM verhindert und kämpfte sich auf dem Sachsenring im SSR-Lamborghini die Führung in der Meisterschaft zurück.

Das Grasser-Team setzt diese Saison mit dem starken Italiener Marco Mapelli bereits einen Lamborghini-Werksfahrer im ADAC GT Masters ein. Da die Serie in Spielberg und in Hockenheim im Rahmenprogramm der DTM gastiert, stand Mapelli für die DTM aber nicht zur Verfügung.

Denn das ist sogar durch das Reglement verboten, weil man verhindern will, dass die DTM-Piloten durch eine Doppelbelastung Medientermine und andere Verpflichtungen nicht wahrnehmen können. Mit Caldarelli hat man nun aber eine hervorragende Alternative gefunden.

Caldarelli: Ex-Rivale von Bottas und Ricciardo mit F1-Erfahrung

"Wir waren uns mit Lamborghini sofort einig", verrät Grasser. Caldarelli zählt tatsächlich zu den stärksten Werksfahrern der Marke: Er absolvierte nicht nur 2008 und 2010 Formel-1-Tests für Toyota und Ferrari, sondern schlug sich 2008 in der Formel Renault achtbar gegen Piloten wie Valtteri Bottas und Daniel Ricciardo.

2012 zog es ihn in die japanische Super-GT-Serie, in der er 2014 im Lexus Vizemeister wurde. Ein Kunststück, das er 2016 - übrigens hinter Meister Heikki Kovalainen - wiederholte.

Und auch mit dem Grasser-Team war Caldarelli bereits erfolgreich: 2017 holte er mit der österreichischen Truppe und seinen Teampartnern Bortolotti und Christian Engelhart in der Blancpain-Langstrecken-Serie (heute GT-World-Challenge Europe) den Meistertitel. 2019 triumphierte er in der Serie mit dem ehemaligen Lamborghini-Team FFF ein weiteres Mal.

Motorsport-Total.com

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