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Lamborghini-Team setzt auf österreichisches Fahrerduo Der 23-jährige Mick Wishofer wird 2023 den zweiten Grasser-Lamborghini pilotieren
ADAC Motorsport

Lamborghini-Team Grasser setzt 2023 in der DTM auf österreichisches Fahrerduo

Nach Clemens Schmid hat das österreichische Grasser-Team den zweiten Fahrer für die DTM-Saison 2023 präsentiert: Es handelt sich um einen ADAC-GT-Masters-Sieger

Jetzt ist auch das Geheimnis um einen der letzten Fahrerplätze im DTM-Feld für die Saison 2023 gelüftet: Wie das Lamborghini-Team Grasser in einer Pressemitteilung bekanntgegeben hat, wird der Wiener Mick Wishofer dieses Jahr Teamkollege von Clemens Schmid, wodurch die Truppe aus Knittelfeld auf eine rein österreichische Fahrerpaarung setzt. Die Rede ist sogar schon von einem "österreichischen Nationalteam".

Auch wenn der 23-Jährige Wishofer in DTM-Kreisen noch nicht so bekannt ist, so hat er im Vorjahr beim Emil-Frey-Team einen Saisonsieg im ADAC GT Masters gefeiert und hat dabei auch Erfahrung mit dem Lamborghini Huracan GT3 gesammelt, allerdings noch ohne das neuen Evo-Paket.

"Wir sind überglücklich, Mick als Teil unseres Teams begrüßen zu dürfen", freut sich Teamchef Gottfried Grasser auf seinen Landsmann, der dem zu SSR Performance gewechselten Lamborghini-Werksfahrer Mirko Bortolotti nachfolgt.

Grasser will auch ohne Bortolotti Podestplätze

Was er sich von Schmid und Wishofer erwartet? "Unsere Debütsaison in der DTM war ein großer Erfolg und wir haben im Winter hart daran gearbeitet, uns für 2023 optimal aufzustellen. Mit Clemens haben wir einen Fahrer, der über enorm viel Erfahrung verfügt und das Team sowie das Auto bestens kennt", setzt Grasser auf die Routine von Schmid, der im Vorjahr beim DTM-Finale in Hockenheim bis zum unverschuldeten Ausfall auf Podestkurs lag.

"Mick ist in den vergangenen Jahren als vielversprechendes Nachwuchstalent im GT-Sport herausgestochen und bringt dazu durch seine Saison im Lamborghini die perfekten Voraussetzungen mit", traut er auch dem Teamneuling einiges zu. "Mit den beiden haben wir ein starkes Line-up, das sich ausgezeichnet ergänzt."

Abgesehen davon mache es ihn "stolz, Österreich als Motorsportnation mit zwei einheimischen Fahrern in der DTM zu repräsentieren", stellt Grasser klar, der trotz des neuen Lamborghini-Teams SSR Performance, das mit Bortolotti und Franck Perera gleich zwei Werksfahrer im Team hat, an die starke Bilanz mit fünf Podestplätzen anknüpfen möchte.

So kam Formel-4-Sieger Wishofer in die DTM

Aber wie kam Wishofer eigentlich in die DTM? Nach dem Kartsport fuhr er 2017 und 2018 in der deutschen Formel 4, wo er im zweiten Jahr einen Sieg feierte und unter anderem Jack Doohan und seinen Teamkollegen David Schumacher hinter sich ließ, die allerdings weniger Erfahrung hatten. 2019 verließ er den Formel-Weg und konzentrierte sich auf den GT3-Bereich.

Ab 2019 trat er im ADAC GT Masters im Mercedes-AMG GT3, im Porsche 911 GT3 R und im Lamborghini Huracan GT3 Evo an und feierte dort insgesamt zwei Siege, vier Podestplätze und eine Poleposition. 2022 erreichte er im Emil-Frey-Team gemeinsam mit seinem finnischen Teampartner Konsta Lappalainen einen von zwei Siegen seines Teams in Zandvoort und wurde 17. in der Meisterschaft.

Im Vorjahr sammelte Wishofer weitere Erfahrung mit dem Lamborghini Huracan GT3 Evo durch zwei Einsätze für Emil Frey in der Langstreckenserie der GT-World-Challenge Europe. Jetzt steigt er mit dem Grasser-Team, das auf die traditionellen Lamborghini-Startnummern 19 und 63 für das Gründungsjahr der italienischen Sportwagen-Marke setzt, in die DTM auf.

Wishofer "zuversichtlich, dass wir Ausrufezeichen setzen"

"Ich bin super-happy und Gottfried sowie dem Team gegenüber sehr dankbar für diese unglaubliche Chance", freut er sich. "In der DTM zu fahren, ist für jeden Fahrer aus dem GT-Sport ein Traum. Zugleich ist es eine große Aufgabe, auf die ich sehr gespannt bin. Ich kenne den Lamborghini aus dem Vorjahr, und das Team hat mit dem neuen Evo2 schon intensive Abstimmungsarbeit betrieben, was uns in eine gute Ausgangslage bringt."

Welche Ziele sich Wishofer setzt? "Für Zielsetzungen ist es noch zu früh", winkt er ab. "Die ersten Wochenenden werden der Orientierung dienen. Ich bin zuversichtlich, dass wir als Team großes Potential haben und unter den richtigen Voraussetzungen ein paar Ausrufezeichen setzen können. Ich kann kaum erwarten, dass es losgeht."

Mit der Bestätigung von Wishofer ist nun nur noch ein Fahrerplatz im DTM-Starterfeld offen: Das neue BMW-Team Project 1 hat bislang nur Werksfahrer Marco Wittmann bekanntgegeben. Man darf gespannt sein, ob das Team schon am Wochenende beim Test in Spielberg einen Fahrer präsentieren wird.

Motorsport-Total.com

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