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Lucas Auer fit für DTM-Saisonstart Lucas Auer zeigt mit dem Daumen nach oben - und hat noch zwei Testtage vor sich
Motorsport Images

Auer fühlt sich fit für DTM-Auftakt: "Hat bei Test jeden Randstein genommen"

Wie Lucas Auer beim Test-Comeback in Hockenheim gezeigt hat, dass er von seiner Wirbelverletzung genesen ist und wie er sich zwei Wochen vor dem DTM-Auftakt fühlt

DTM-Vizemeister Lucas Auer hat das Rennen vor dem Rennen gewonnen: Der Mercedes-AMG-Werksfahrer, der sich Ende Januar beim ersten Training für die 24 Stunden von Daytona mehrere Brüche der Lendenwirbelsäule zuzog, fühlt sich nach seinem Test-Comeback in Hockenheim am vergangenen Freitag (27. April) fit für den DTM-Saisonauftakt in rund zwei Wochen in Oschersleben.

"Der Test lief gut, ich hatte keine Schmerzen und ich wäre auch bereit, wenn das Rennen schon nächstes Wochenende stattfinden würde", stellt der 28-Jährige klar, der bereits von "weiteren Testfahrten" vor dem Saisonauftakt spricht.

Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' werden Winward und Auer schon morgen Donnerstag in Oschersleben einen privaten Testtag absolvieren, ehe man dort in der Woche darauf erneut einen Tag lang testet.

Tests im Kart: So tastete sich Auer an sein Limit heran

Das zeigt, dass man bei Winward absolut von Auers Fitness überzeugt ist. Was nicht überrascht, denn beim Hockenheim-Test im Vorfeld des ADAC-Racing-Weekends fuhr der 28-Jährige beim seinem Comeback insgesamt 66 Runden - und Rundenzeiten, die sich sehen lassen konnten.

Für Auer war es nur bedingt ein Sprung ins kalte Wasser. "Ich habe mich ein bisschen vorbereitet", gibt er zu. "Bevor ich in meine Maschine zurückgekehrt bin, wollte ich was anderes probieren: Ich habe in einer Karthalle begonnen, um meinen Körper zu checken. Das hat gut geklappt. Dann habe ich ein Schaltkart probiert, was ein Hardcore-Training für den Körper ist. Viel härter geht es nicht."

Dadurch sei er "komplett bereit" gewesen, als er in Hockenheim wieder in seinen Mercedes-AMG GT3 stieg. "Es hat ein paar Runden gedauert, dann bin ich ans Limit gegangen und habe probiert, gute Rundenzeiten zu fahren. In zwei Wochen in Oschersleben werde ich das erste Mal wieder ein Rennen fahren. Ich bin zuversichtlich und bereit."

"Alles ist komplett kaputt": So aggressiv fuhr Auer beim Test

Auch vor Bodenwellen hat Auer keine Angst. "Ich habe schon in Hockenheim die Randsteine innen in der ersten Kurve voll genommen und hatte überhaupt keine Schmerzen", offenbart er. "Und ich habe mich sofort wohlgefühlt, weil alles verheilt ist. Das Wichtigste ist: Wenn du dich wohlfühlst, dann ist wieder alles normal. Das war der Fall."

Dass Auer sich und seinen Boliden bei der Rückkehr ins Cockpit nicht geschont hat, kann auch Mercedes-AMG-Kundensportleiter Stefan Wendl bestätigen. "Sein Teamchef Christian Hohenadel hat Bilder vom Unterboden seines Autos nach dem Test in Hockenheim geschickt. Und ich kann sagen, dass er nicht nur über ein paar Randsteine gefahren ist, sondern über jeden. Alles ist komplett kaputt - nach nur einem Test", grinst er.

Auers Reaktion? "Ich wollte sicherstellen, dass ich beim nächsten Test neue Teile bekomme, um etwas bessere Rundenzeiten herauszuholen", scherzt der Österreicher.

Auer über den Weg zurück: "Viel über meinen Körper gelernt"

Dass er in etwas mehr als drei Monaten nicht nur schmerzfrei, sondern wieder komplett einsatzfähig ist, verdankt Auer seinem fünfköpfigen Team in Tirol, das ihn bei der Intensiv-Reha betreut hat. "Sie haben mich vorbereitet, damit ich mehr als fit bin", bedankt er sich neben seinen langjährigen Betreuern Markus Wittner und Harald Bachler auch beim behandelnden Arzt, Dr. Michael Gabl vom Wirbelsäulenzentrum in Innsbruck, und Stefan Mair und Claudio Huber vom Sportphysiotherapie-Zentrum in Neu-Rum.

Wie er die Genesung erlebt hat? "Nach meinem Unfall habe ich zwei Wochen in den USA verbracht. Dann bin ich nach Österreich zurückgekehrt und habe mich um ein Team bemüht, das mich unterstützt. Ich habe wirklich ein großartiges Team gefunden. Dann folgte eine wirklich intensive Zeit, in der ich trainiert und an meinem Körper und an meiner Rückkehr gearbeitet habe."

Er glaubt, dass er von der schwierigen Zeit auch längerfristig profitieren wird. "Ich hatte eine wirklich schnelle und gute Genesung. Und ich habe in dieser Zeit wirklich viel gelernt - über mich und über meinen Körper. Das war eine interessante Zeit, aber ich war so froh, als ich wieder zurück war im Auto. Und bin jetzt guter Dinge."

Motorsport-Total.com

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