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Schnee in Spielberg vor offiziellem DTM-Test Bilder vom Freitag-Vormittag: Schnee und Nebel am Red-Bull-Ring
Red Bull Ring

"Dann brauchst du nicht fahren": Schnee in Spielberg vor offiziellem DTM-Test

Warum der Schneefall in Spielberg den offiziellen DTM-Test am Wochenende bedrohen könnte und wie der ADAC mit der ungewöhnlichen Situation umgeht

"Ich finde es super, dass wir in Spielberg testen, auch wenn der Termin im Murtal ein bisschen gefährlich ist: Entweder haben wir fünf Zentimeter Schnee oder 28 Grad", meinte Gottfried Grasser, dessen Lamborghini-Team nur wenige Kilometer vom Red-Bull-Ring entfernt beheimatet ist, vor mehr als einem Monat. Seine Prophezeiung scheint sich nun zu bewahrheiten.

Denn einen Tag vor dem Auftakt zum offiziellen Zweitages-Test der DTM am 15. und 16. April präsentiert sich die Umgebung am Red-Bull-Ring unter einer dünnen Schneedecke. Nur das Asphaltband ist nicht betroffen. Zudem ist es neblig - bei Temperaturen von knapp über null Grad.

"Diese Nacht hat es angefangen zu schneien", sagt Grasser. "Und es ist nach wie vor richtig kalt und neblig. Wenn es morgen so ausschaut wie jetzt, brauchen wir gar nicht fahren. Das bringt nichts und hat so überhaupt keinen Sinn. Wir haben nagelneue Autos. Da werden wir warten, bis das Wetter passt." Möglicherweise droht also ein Testtag ohne Fahrbetrieb.

Droht auch in der Nacht vor dem Test Schneefall?

Aber wie sieht die Wetterprognose für den Samstag aus, an dem zunächst von 9:30 bis 12:00 Uhr gefahren werden soll, ehe zwei weitere Sessions von 13:00 bis 14:45 Uhr und von 15:15 bis 17:00 Uhr geplant sind?

Am Morgen werden Temperaturen um zwei Grad erwartet, die Höchstwerte sollen wie am Freitag neun Grad erreichen - bei einer Regenwahrscheinlichkeit von 90 Prozent. "Heute Nacht könnte es noch einmal schneien", befürchtet Grasser. "Von dem kann man sogar stark ausgehen."

Wenn es im Laufe des Tages wärmer wird, ist zu erwarten, dass der Regen eine mögliche Schneeschicht beseitigt. Aber auch diese Bedingungen wären für die Teams nicht gerade günstig. "Der Schneematsch ist sicher nicht positiv", sagt Grasser, der dem Wetterbericht für Sonntag vertraut, an dem etwas weniger Regen erwartet wird. "Am Sonntag sollte besser wird", sagt er. "Aber ich denke, für morgen ist es gelaufen."

ADAC reagiert: "Renndirektor entscheidet, ob wir fahren"

Aber wie reagiert der ADAC auf die aktuelle Situation? "Am Ende ist es die Entscheidung des Renndirektors, ob gefahren werden kann oder nicht", sagt ein ADAC-Sprecher auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'. "Man muss berücksichtigen, dass wir kein Rennen, sondern einen Test haben. In diesem Kontext ist das auch zu bewerten. Beim Rennen wäre das ein bisschen kritischer."

Der sehr erfahrene Renndirektor Sven Stoppe ist bereits vor Ort am Red-Bull-Ring und hat die Strecke inspiziert. "Die Strecke ist frei, in einigen Auslaufzonen-Flächen liegt noch ein bisschen Schnee, wobei es gerade regnet und der Schnee wegtaut", berichtet der ADAC-Sprecher, der eine etwas optimistischere Prognose als Grasser abgibt.

"Die Vorhersagen für die nächsten beiden Tage sind besser. Es ist nicht zu erwarten, dass mehr Schnee fällt." Nach sechs Stunden am Samstag stehen den Teams am Sonntag 6:45 Stunden Streckenzeit zur Verfügung, dazu kommen Fotoshootings auf der Start-Ziel-Geraden und andere Medientermine.

NLS-Überschneidung: Unglückliche Lage für Abt und Manthey

Nicht besonders unglücklich werden vermutlich die beiden BMW-Piloten Sheldon van der Linde und Marco Wittmann darüber sein, dass sie am Samstag nicht in Spielberg sind, sondern an der Nürburgring-Nordschleife, wo der dritte Lauf zur Nürburgring-Langstrecken-Serie stattfindet . Auch Landgraf-Mercedes-Pilot Maro Engel wird wegen NLS3 erst am Sonntag anreisen.

Dafür haben die Teams Manthey EMA und Abt das Vorbereitungsrennen für den 24-Stunden-Klassiker zugunsten des DTM-Tests abgesagt. Ob man auch so entschieden hätte, wenn man über die Bedingungen Bescheid gewusst hätte?

Nun heißt es hoffen, dass der Test stattfinden kann. Und sollte es am Samstag wirklich weiß sein in Spielberg, dann gibt es für die Teams möglicherweise nur noch ein Mittel: Im Red-Bull-Ring-Shop wird um 109 Euro ein Winter-Package angeboten. Vielleicht sind Offroad-Buggy oder Schneemobil dann die bessere Wahl als die GT3-Boliden.

Motorsport-Total.com

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