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Bortolotti gibt nach LMDh-Testunfall nun doch zu: "Es tut ein bisschen weh" Ganz ohne Schrammen kam Mirko Bortolotti beim LMDh-Crash nicht davon
ADAC Motorsport

Bortolotti gibt nach LMDh-Testunfall nun doch zu: "Es tut ein bisschen weh"

DTM-Leader Mirko Bortolotti gibt nun mehr Einblicke, wie es ihm nach dem heftigen Crash mit Lamborghinis LMDh-Prototypen geht - und was er am Sachsenring erwartet

Wie geht es DTM-Leader Mirko Bortolotti nach seinem schweren LMDh-Testunfall in Le Castellet vor rund zwei Wochen wenige Tage vor dem Auftakt des DTM-Wochenendes auf dem Sachsenring ? Der Italiener, der bereits vor einer Woche bei Motorsport-Total.com meinte, es sei "soweit alles gut", nachdem sogar von einem Beinbruch zu hören war, nennt nun mehr Details zum Crash in Südfrankreich - und dessen Folgen.

"Ich bin selbstständig und ohne Hilfe aus dem Auto ausgestiegen", sagt der Lamborghini-Werksfahrer auf Nachfrage von Motorsport-Total.com. "Dann wurde ich für eine Routineuntersuchung ins Medicalcenter gebracht und danach wieder entlassen."

Unfälle wie dieser seien "Teil des Jobs", sagt Bortolotti. "Vor allem, wenn man sich in der Entwicklungsphase eines neuen Autos befindet, können solche Dinge passieren. Und das wird wahrscheinlich auch in Zukunft passieren. Diesem Risiko setzen wir uns als Fahrer aus."

Bortolotti bestätigt erneut: Sachsenring-Start nicht gefährdet

Eine Aussage, die nicht so klingt, als hätte ein Fahrfehler zum Unfall mit dem neuen Le-Mans-Prototypen SC63 geführt, sondern ein technisches Gebrechen, das auf die frühe Entwicklungsphase zurückzuführen ist. Details sind aber nicht bekannt, da Lamborghini zum Unfall, der bei einem privaten Test stattfand, keine Auskunft gibt.

Spekulationen, Bortolotti könnte wegen der Folgen des Unfalls die Sachsenring-Rennen verpassen, was im DTM-Titelkampf für den Leader drei Wochenenden vor Schluss ein heftiger Dämpfer wäre, wischt der 33-Jährige vom Tisch.

"Ich bin nicht der Typ, der viel zurückblickt, was passiert ist", sagt Bortolotti. "Man muss sich auf die Gegenwart und auf die nächsten Events konzentrieren - und das, was vor einem liegt. Zum Glück ist alles gut, und ich freue mich auf das Wochenende."

Bortolotti gibt zu: Aktuell nicht komplett schmerzfrei

Bortolotti, der optisch bei der Video-Pressekonferenz der DTM einen guten Eindruck macht, gibt aber dann doch zu, dass er beim Crash nicht ohne Schrammen davongekommen ist.

Auf die Frage, ob er Schmerzen im linken Bein habe, sagt er zunächst, "gar keine Schmerzen", ergänzt dann aber: "Natürlich will man so einen Unfall nicht haben - ich habe ein paar Prellungen, und es tut ein bisschen weh. Ich würde sonst lügen - und so ein Typ bin ich nicht. Natürlich spüre ich hier und da noch ein paar Schmerzen, aber abgesehen davon ist alles okay."

Ein Lamborghini-Sprecher wollte vor einer Woche übrigens auf die gleiche Frage keine konkrete Antwort geben und hatte gemeint: "Wir geben keine Details bezüglich der Fahrer bekannt, die am letzten Test teilgenommen haben."

Bortolotti rechnet mit schwierigem Wochenende

In der Meisterschaft führt Bortolotti nach seinem zweiten Saisonsieg auf dem Lausitzring mit sieben Punkten Vorsprung auf Manthey-EMA-Pilot Thomas Preining. Und rechnet nun mit einem "schwierigen Wochenende", vor allem beim Samstagsrennen, in dem er 20 Kilogramm Erfolgsballast an Bord haben wird .

"Und auch die Charakteristik der Strecke dürfte für uns nicht die beste sein, auch wenn wir dort in der Vergangenheit gut aussahen", verweist der SSR-Lamborghini-Pilot starke Leistungen im ADAC GT Masters. "Es muss alles passen, wenn wir konkurrenzfähig sein wollen. Aber das ist immer so in der DTM."

Welche Marke er vorne sehe? "Ich will mich eigentlich nicht auf einen Hersteller festlegen, aber wenn ich die vergangenen Saisons im GT-Masters als Richtwert hernehme, dann könnte Mercedes der sein, den es zu schlagen gilt", antwortet Bortolotti, der damit auch das Bild vom privaten Test am vergangenen Donnerstag bestätigt, als vier Mercedes-AMG GT3 an der Spitze lagen.

Welche Auswirkung hat der verpasste Sachsenring-Test?

Ein Test, bei dem fast alle Teams am Start waren - nur Bortolotti saß nicht im SSR-Lamborghini und ließ sich von Lamborghini-Werksfahrer Sandy Mitchell vertreten , was für weitere Spekulationen um seinen Gesundheitszustand sorgte.

Welche Auswirkungen seine Abwesenheit habe? "Null würde ich sagen", antwortet der DTM-Leader. "Ich habe sogar gehört, dass der Test nicht mal ganz trocken war. Das Team war dort. Das war immer so geplant, denn wir hatten auch andere Prioritäten im Werk, denen wir nachgehen müssen."

Tatsächlich saß Bortolotti laut eigenen Angaben im LMDh-Simulator, um die Entwicklung voranzutreiben. "Und selbst wenn der Unfall in Paul Ricard nicht passiert wäre, hätte ich in Spa getestet", verweist er auf den LMDh-Test, der abgesagt wurde, weil das Auto Schrott ist. In Sachen DTM ist aber für ihn klar: "Ich rechne nicht mit einem großen Nachteil."

Motorsport-Total.com

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