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Hyper-Pole für Ferrari

Die Prestige-trächtige beste Start-Position der vier beteiligten Marken – Ferrari, Toyota, Porsche und Cadillac – war dabei der erwartete Kampf um 1000stel Sekunden und am Ende hatten die beiden roten Renner die Nase vorn vor dem Toyota mit der Startnummer 8.

Bernhard Schoke

Zuvor kam es in einem weiteren freien Training zur Fortsetzung der Ereignisse, sprich der Dreher, Gelbphasen und Unterbrechungen. Der sprichwörtliche Ritt auf der Rasierklinge, der bereits seit dem Testtag am letzten Sonntag zu beobachten ist, setzte sich auch heute fort. Offensichtlich auch deshalb, weil die Teams und Fahrer versuchten, die zur Verfügung stehende Zeit zu nutzen, sich auf den vorhergesagten Wetterwechsel mit Gewittern und Regenfällen vorzubereiten. Konkret: Die Abstimmung der Fahrwerke soweit vorzubereiten, dass man je nach Intensität der Regenfälle die passenden Einstellungen direkt umsetzen kann. Dafür wurden – wenn es die Gesamt-Konstruktion ermöglichte bei den HyperCars und LMP2 gleichermaßen häufig gleich komplette Front- und Rear-Ends getauscht oder die Stoßdämpfer und weiteren Fahrwerkseinstellungen angepasst. Auch Bremsabdeckungen mit kontrollierter Luftzufuhr – damit die „bissigen“ Carbon-Bremsscheiben auf den benötigten hohen Temperaturen bleiben, wurden montiert und ausprobiert. Dabei war mehr als nur ein Blick auf die jeweiligen Systeme möglich. Deutlich wurde dabei erkennbar, welcher Aufwand bei Neu-Konstruktionen wie dem Ferrari umgesetzt worden ist. Damit wurde aber auch deutlich, warum beispielsweise der Glickenhaus dagegen kaum etwas ausrichten kann – auch wenn die Mannschaft auf die große Le Mans Erfahrung von Joest Racing zurückgreifen kann.

Bei den HyperCars zauberte erneut die beiden Ferraris die schnellste Zeit auf den Aspalt. Toyota folgte auf drei und vier vor zwei Porsche – darunter der privat eingesetzte mit der Startnummer 38. Der beste Peugeot rangierte auf Position 10, Glickenhaus auf Rang 13.

Die LMP2-Fahrzeuge waren „Garant für Action auf der Strecke – mit Slow Zones als unmittelbarer Folge. Mitten drin Ferdinand Habsburg im WRT-Oreca #31 (Gelael/Habsburg/Frijns), der gleich am Anfang in der Indianapolis-Kurve ausrutschte. Und das Schwesterauto (Nr.41) meinte ebenfalls dort geradeaus fahren zu müssen.
Die beiden besten Bestzeiten bei den GTE gelang dem Jota-Oreca #28 (Heinemeier Hansson/Fittipaldi/Rasmussen) und dem AF-Corse-Ferrari mit der Startnummer 54.

Das eigentliche HyperPole Einzelzeitfahren war dann der erwartete Showdown der Spezialisten für solche Einsätze. Allen voran die beiden Ferrari gefolgt von den beiden Toyota.

Das komplette Ergebnis der HyperPole:
Hypercar: Die Top 8 des Qualifying
01. Ferrari #50 (Fuoco/Molina/Nielsen) -3:22.982 Minuten
02. Ferrari #51 (Pier Guidi/Calado/Giovinazzi) +0,773 Sekunden
03. Toyota #8 (Buemi/Hartley/Hirakawa) +1,469
04. Porsche #75 (Nasr/Jaminet/Tandy) +1,549
05. Toyota #7 (Conway/Kobayashi/Lopez) +1,951
06. Cadillac #2 (Bamber/Lynn/Westbrook) +2,188
07. Porsche #5 (Cameron/Christensen/Makowiecki) +2,194
08. Cadillac #3 (Bourdais/van der Zande/Dixon) +2,539

LMP2:
01. Idec-Oreca #48 (Lafargue/Chatin/Hörr) - 3:34.751 Minuten
02. Jota-Oreca #28 (Heinemeier Hansson/Fittipaldi/Rasmussen) +0,112 Sekunden
03. WRT-Oreca #41 (Andrade/Kubica/Deletraz) +0,205
04. Cool-Oreca #47 (de Gerus/Lomko/Pagenaud) +0,340
05. Prema-Oreca #63 (Pin/Bortolotti/Kwjat) +0,403
06. Vector-Oreca #14 (Beche/Hanley/Sales) +0,538
07. TF-Sport-Oreca #9 (Correa/Ugran/Viscaal) +0,637
08. Prema-Oreca #10 (Aubry/Cullen/Kaiser) +1,433

GTE:
01. Corvette #33 (Keating/Varrone/Catsburg) -3:52,376 Minuten
02. TF-Sport-Aston-Martin #25 (Al Harthy/Dinan/Eastwood) + 1,529 Sek..
03. AF-Corse-Ferrari #54 (Flohr/Castellacci/Rigon) +2,306
04. AF-Corse-Ferrari #21 (Piguet/Mann/de Pauw) +2,592
05. AF-Corse-Ferrari #83 (Perez Companc/Wadoux/Rovera) +2,881
06. Kessel-Ferrari #57 (Kimura/Huffaker/Serra) + 3,596
07. GMB-Aston-Martin #55 (Dahlmann Birch/Sörensen/Möller) + 5,199
08. Kessel-Ferrari #74 (Cozzolino/Tsujiko/Yokomizo) +7,407

Das noch folgende Nacht-Training verlief ohne besondere Vorkommnisse. Die gefahrenen Zeiten lagen dabei ähnlich wie in den ersten Trainings-Sessions bei den HyperCars zwischen 3:27 und 3:30 Minuten, zumal auch vielfach Longruns abgespult wurden.

Morgen stehen ab dem Nachmittag sowohl die Fahrerparade im Herzen der Stadt als auch die eigentlichen Feierlichkeiten auf der Start-Ziel-Geraden auf dem Programm.

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