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24h Nürburgring 2023: Bericht 1. & 2. Qualifying
Bernhard Schoke

Renn-Auftakt in der Eifel

Beim ersten und zweiten Qualifying der inzwischen 51. Ausgabe des 24h Rennens auf dem Nürburgring kam es zu den von Insidern erwarteten Fight der rund 30 siegfähigen Boliden der Top-Klassen des Reglements

Bernhard Schoke

Beim ersten Auftritt am frühen Nachmittag war die Ampel am Boxenausgang gerade auf Grün gesprungen und schon kamen die ersten Ausrufungszeichen, sprich Top-Rundenzeiten. Und die konnten sich sehen lassen.

Für den Mercedes-AMG mit den Fahrern Haupt/Love/Maini (St.Nr.6) registrierte man 8:14.785 Min. Rund eine Sekunde „langsamer“ der Audi R8 mit der St.Nr. 16 dem Quartett Schramm/Beretta/Winkelhock/Feller – Letztgenannter pilotiert auch die Prestige-trächtige #1. Dritter im Bunde – auch Marken-seitig, der BMW M4 GT3 mit Krognes/Giermaziak/Krohn/Soucek. Mittendrin die Österreicher. Allen voran Klaus Bachler und Martin Ragginger in den beiden Falken Porsche. Die beiden absolvierten, wie sie auf Nachfrage berichteten, einige finale Tests und checkten diverse Einstellungen, um optimal vorbereitet zu sein. Die Rundenzeiten standen dabei nicht im Fokus. Vielmehr war dabei die Performance der Boliden in den beinahe 70 Kurven /-Kombinationen und Biegungen frappierend. Hier zeigten die Boliden aller beteiligten Hersteller, was die heutige Technik möglich macht; Voll über die Curbs – kein Problem. Flat mit zwei Rädern über das Gras – ebenfalls machbar. Die Fahrwerke und Reifen sind so leistungsfähig, dass dies – für die Piloten, die es sich zutrauen, weitere Möglichkeiten haben, die Rundenzeiten weiter zu drücken.

Hintergrund:
Auf den Geraden kann man kaum mehr „Zeit holen“, denn das Reglement hat den Top-Speed, insbesondere auf dem Streckenabschnitt „Döttinger Höhe“ wirkungsvoll und im wahrsten Sinne des Wortes „im Griff“. Hier sind die Renner aus den kleineren Klassen nicht allzu viel langsamer. Aber vor und in den Kurven macht sich dabei ihr Gewicht- im Verhältnis zu den GT-3 Brummern in der Klasse SP9 entsprechend bemerkbar.

An diesen Stellen sind aber auch die Überholmanöver zu beobachten, bei denen man quasi die Luft anhält – so eng geht es zwischen den Wettbewerbern zu. Und auf den Abschnitten mit High Speed, so hört man aus Fahrer-Kreisen, fragen sich die Piloten der „kleineren Klassen“ – wann sind sie endlich vorbei – denn die Endgeschwindigkeits-Unterschiede sind nicht mehr die, die noch vor einigen Jahren üblich waren. Dementsprechend eng geht es dann vor die Piloten der „kleinen Klassen“ vor ganz anderen Herausforderungen als noch vor nicht allzu langer Zeit. Denn es gilt jetzt vor den Kurven auf die Top-Boliden zu achten. „Früher“ galt dies in den Speed-Abschnitten.

Keine einfachen Bedingungen, insbesondere beim zweiten, in die Nacht gehenden zweiten Qualifying. Denn das Licht, dass die Spitzengruppe zur Verfügung hat, macht es für die vor ihnen fahrenden „Kleinen“ nicht nur quasi taghell, sondern man wird häufig auch ziemlich geblendet – so hört man von vielen der davon betroffenen Piloten. Deshalb zieht man auch als langjähriger Beobachter jedes Mal aufs Neue den Hut vor den Leistungen auf der 25,378 Kilometer langen Strecke durch die Eifel.

Die Zeiten im 2. Qualifying konnte der 6er-Mercedes seine vorherige nicht nur bestätigen, sondern sogar noch um gut 1,5 Sekunden für das Fahrertrio unterbieten. Nur drei Zehntel dahinter der Manthey-Porsche – ebenfalls am Steuer der Linzer Thomas Preining und Kevin Estre, der seit geraumer Zeit in Höchst am Bodensee ansässig ist. Für Martin Ragginger in der Startnummer 44 und Klaus Bachler in der 33 – die beiden Falken Porsche – setzten im zweiten Aufschlag ihre Detailarbeit weiter fort, um für den 3. Teil und das Top-Qualifying am Freitagnachmittag „auf den Punkt“ vorbereitet zu sein. Auf Rang 10 Max Hofer aus Pertochtoldsdorf – ebenfalls in einem Audi R8 – mit der Startnummer 22. Beste Voraussetzungen für das 3. Qualifying und das anschließende Top Qualifying der Schnellsten 30 Teams am Freitag-Nachmittag.

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