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Top 10 der größten Dramen in Le Mans - Platz 8 Sammy Davis, Dudley Benjafield (Bentley 3 Litre Speed) bei den 24h Le Mans 1926
Motorsport Images

Top 10 der größten Dramen in Le Mans - Platz 8: Bentley 1926/27

100 Jahre 24 Stunden von Le Mans, 10 Dramen - Herzzerreißende Geschichten vom Circuit de la Sarthe - Heute: Bentley erst bestohlen, dann belohnt

Bentley, Sieger der 24 Stunden von Le Mans 1924, war bei der Ausgabe im Jahr 1926 schwer getroffen von der Niederlage aus dem Jahr 1925. Durch die Investitionen von Woolf Barnato wurde das Team aber gestärkt und nahm 1926 mit drei Fahrzeugen teil.

Alle drei Bentleys fuhren in der Nähe der Spitze, aber zwei erlitten Motorschäden. Übrig blieb der 3-Litre-Sport von Sammy Davis und Dudley Benjafield, der mit einer Leichtbaukarosserie ausgestattet war, um es mit den französischen Autos aufnehmen zu können.

Als die anderen Bentleys ausfielen wurde das Tempo erhöht. Der Wagen von Davis/Benjafield holte auf den an zweiter Stelle fahrenden Lorraine-Dietrich von Gerard de Courcelles und Marcel Mongin auf, als Davis zum letzten Stint ansetzte. Eine halbe Stunde vor Schluss holte er Mongin ein und versuchte, trotz nachlassender Bremsen, in Mulsanne zu überholen.

Davis fuhr zu schnell an und rutschte auf die Sandbank. Trotz Mongins Hilfsangebot, das Auto wieder auf die Strecke zu zerren, war das Rennen für den Bentley zu Ende. Obwohl das Auto genügend Distanz zurückgelegt hatte, um Vierter zu werden, wurde es nicht gewertet. Lorraine-Dietrich erzielte einen Dreifacherfolg, aber das ist nicht die ganze Geschichte.

1927 nahmen die meisten der französischen Hersteller nicht am 24-Stunden-Rennen teil, sodass Bentley vor dem Rennen als Favorit galt. Die britische Marke gewann das Rennen, aber es war kein einfacher Sieg. Der größte Teil des Teams wurde beim berühmten Unfall am Weißen Haus (Maison Blanche) aufgerieben.

Der einzige Bentley, der durchkam, war die "alte Nummer 7" - das Auto, das Davis im Jahr zuvor auf die Sandbank gesetzt hatte. Nun sah sich dieses Auto einer Herausforderung durch den Dreiliter-Aries von Jean Chassagne und Robert Laly gegenübergestellt.

Am Zwischenfall am Weißen Haus, der sich am Samstagabend ereignet hatte, waren alle drei Werks-Bentleys beteiligt. Davis, der sich das Auto wieder mit Benjafield teilte, konnte das Rennen zwar fortsetzen, aber der Aries ging in Führung.

Rahmen und Vorderachse des Bentley waren verbogen, aber der Aries war der einzige andere Großmotorwagen im Rennen. Und so kam es zum Duell. Während Davis/Benjafield damit zu kämpfen hatten, dass ihr Bentley nicht auseinanderfiel, sah der Aries wie der sichere Sieger aus - bis er am frühen Sonntagnachmittag 25 Minuten verlor, weil der Anlasser klemmte.

Davis schaffte es zurück in die Führungsrunde und es sah nach einem spannenden Finish aus. Doch der Kampf wurde weniger als zwei Stunden vor Schluss entschieden, als der Aries mit einem gebrochenen Verteiler stehenblieb.

Der einzige ernstzunehmende französische Herausforderer war gescheitert. Und so gelang es dem ramponierten Bentley, sich für die Niederlage von 1926 zu rächen. Der zweitplatzierte 1100er-Salmson hatte im Ziel sage und schreibe 20 Runden Rückstand.

Motorsport-Total.com

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