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"Größte Revolution seit 2008" Der neue und der alte Chef im Gespräch: Peter Bayer und Franz Tost
Red Bull

Teamname und Titelsponsor stehen fest: "Größte Revolution seit 2008"

CEO Peter Bayer verrät erste Details über den neuen Markenauftritt des zweiten Red-Bull-Teams und spricht von den größten Änderungen seit 15 Jahren

Peter Bayer ist in den letzten Tagen vor Weihnachten emsig am Wuseln. In der Fabrik von AlphaTauri in Faenza befindet sich die "Schlüsselübergabe" von Franz Tost an seinen österreichischen Landsmann, seit Juni 2023 CEO des zweiten Red-Bull-Teams, und an Laurent Mekies, der ab 1. Januar 2024 als Teamchef dazustoßen wird, in den finalen Zügen.

Viel war zuletzt spekuliert worden über den neuen Namen des österreichisch-italienischen Rennstalls. Dem Vernehmen nach soll man bereits die Marke "Racing Bulls" bei verschiedenen Behörden registriert haben. Doch Recherchen von Motorsport-Total.com haben nun ergeben, dass AlphaTauri in Zukunft womöglich doch anders heißen wird.

Die Verwirrung war perfekt, als nach wochenlangen Ankündigungen, dass Eigentümer Red Bull sein zweites Formel-1-Team umbenennen wird, die FIA am 15. Dezember die Nennliste für die Saison 2024 veröffentlicht hat. Darin ist das Team als "Scuderia AlphaTauri RB" eingeschrieben, und der Name des Chassis wird als "RB" geführt.

Das könnte theoretisch "Racing Bulls" bedeuten, und tatsächlich könnte dieser Name im zukünftigen Markenkonzept in irgendeiner Form eine Rolle spielen. Wie genau das Team aber letztendlich heißen wird, soll erst "Ende Januar" offiziell gemacht werden. Dann auch mit einer formellen Anpassung der Nennung bei der FIA.

Einigung mit Titelsponsor bereits unter Dach und Fach

Fest steht, dass ein Titelsponsor im Teamnamen auftauchen wird. Wer das sein wird, ist zwar noch ein Geheimnis, aber bereits fixiert. In den Medien wurden lange Kandidaten wie adidas oder Hugo Boss gehandelt. Letztendlich soll dann aber ein Unternehmen aus dem Finanzsektor den Zuschlag erhalten haben.

Was Bayer verraten kann: "Wir werden uns wieder näher an unsere österreichische Familie, die Red-Bull-Familie, annähern, auch vom Markenauftritt her. Wir sind ja ein italienisches Team, aber mit Österreich im Herzen." Was das konkret bedeutet, verrät der Österreicher derzeit nicht - und verweist auf die Teampräsentation im neuen Jahr.

Fest steht auch: Der Umbau, der in Faenza gerade stattfindet, ist "sicherlich nach 2008 die größte Revolution oder Evolution im Team", sagt Bayer in einem Interview bei ServusTV Sport und Talk aus dem Hangar-7, jetzt zu sehen in einem neuen Video auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.

Zur Erinnerung: 2008 baute Red Bull Technology in Milton Keynes zum letzten Mal fast komplett ein Formel-1-Auto, mit dem im nächsten Jahr das Schwesterteam, damals noch Toro Rosso genannt, an den Start ging. Der STR4, der Ende 2009 ausgedient hatte, war der letzte Vorjahres-Red-Bull in Toro-Rosso-Farben. Ab 2010 stand das Team aus Faenza auf eigenen Beinen.

Bayer: "In gewissen Bereichen modernisieren"

Jetzt geht's quasi zurück in die Zukunft: AlphaTauri wird ab 2024 wieder mehr technologische Ressourcen vom Schwesterteam nutzen, soweit das durch das Reglement gedeckt ist, das Team bekommt einen neuen Namen und einen neuen Titelsponsor, und nach 18 Jahren geht auch die Ära von Teamchef Franz Tost zu Ende.

"Wir haben einfach den Anspruch, das Team in gewissen Bereichen zu modernisieren", kündigt Bayer an. Er spricht in diesem Zusammenhang von "neuen Kollegen", teilweise "von der Konkurrenz" abgeworben. Und dass Topingenieure kommen, "spricht für das Team", denn: "Die spüren ja auch, wo passiert gerade was."

"Deswegen haben wir auch dieses neue Performance-Center in Milton Keynes geplant. Die Bauarbeiten laufen bereits. Dort wird hauptsächlich aerodynamische Entwicklungsarbeit geleistet. Es ist einfach so: Der Haupt-Talentepool in diesem Bereich, der liegt in England, und um es diesen Ingenieuren so schmackhaft wie möglich zu machen, gibt es dieses neue Gebäude."

"Faenza ist wunderschön, Faenza bleibt auch der Hauptsitz des Teams. Alles was Produktion, Finanzen und so weiter betrifft, bleibt in Faenza in Italien", sagt Bayer. Aber: "Die Entwicklungsarbeit wird hauptsächlich in England geleistet." Mit ambitionierteren Zielen als bisher: "Die Kampfrichtung ist ganz klar nach vorn. Wir wollen das vordere Mittelfeld attackieren."

Motorsport-Total.com

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