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GP von Macau: Bericht Wurz Charlie Wurz tritt mit einem ähnlichen Helmdesign wie sein Vater an
Macau GP

Große Talentprobe von Charlie Wurz in Macau bei F3-Debüt: "Speed gezeigt"

Der Sohn von Ex-F1-Pilot Alex Wurz saß in Macau erstmals überhaupt im Formel-3-Auto: Wie stark er fuhr und wie ihm Arons Horrorunfall zum Verhängnis wurde

Große Talentprobe von Charlie Wurz, dem 17-jährigen Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Alex Wurz: Denn der österreichische Youngster bestritt ausgerechnet beim extrem anspruchsvollen Formel-3-Klassiker in Macau, bei dem viele Routiniers am Start waren, sein erstes Formel-3-Rennen - und kämpfte sich von Startplatz elf auf Platz sechs nach vorne, ehe er in den Horrorunfall von Paul Aron verwickelt wurde.

"Ich denke, dass ich der Formel-1-Welt und dem ganzen Paddock meinen Speed gezeigt habe", sagt Wurz im Gespräch mit Motorsport-Total.com nicht ohne Stolz. "Am Anfang des Wochenendes waren wir um drei Sekunden langsamer als der Schnellste - und am Ende waren wir gleich schnell. Aber es ist schade um das Ergebnis."

Doch was war passiert? Jenzer-Pilot Wurz saß dem fünftplatzierten Josep Marti im Genick, als vor den beiden Arons Feuerunfall passierte. "Als ich mit 180 km/h durch Kurve 11 kam, habe ich gesehen, dass Arons Auto in zwei Teile gerissen war", schildert Wurz die Situation. "Ich habe gebremst und bin in die Mauer gefahren."

Darum konnte Charlie Wurz den Crash nicht vermeiden

Dazu sah er sich gezwungen, weil er eine Kollision mit Arons Fahrzeug verhindern wollte. "Ein Teil seines Autos war auf der linken, das andere auf der rechten Seite. Ich konnte nichts machen, denn ich wollte einen Unfall vermeiden. Das ist so schade, denn wer weiß, was noch passiert wäre."

Denn Wurz schonte in der Anfangsphase seine Reifen und hätte am Ende vermutlich noch zulegen können. "Unser Speed war sehr gut und das Rennen lief supergut", sagt er. "Auch mein Start war aggressiv - und ich bin von Platz elf auf Platz sechs gefahren. Dann war ich hinter Marti. Er hat angefangen, Fehler zu machen und viel in den Rückspiegel geschaut. Ich hätte ihn vielleicht überholen und Fünfter werden können."

So musste der in Monaco aufgewachsene Pilot allerdings aufgeben und konnte beim Neustart nicht mehr teilnehmen, weil beim Einschlag neben dem Frontflügel und anderen Teilen vor allem das Getriebe schwer beschädigt wurde.

Charlie Wurz im Drift durch Mandarin: "Das war urcool!"

Charlie Wurz zieht dennoch ein positives Fazit. "Ich habe viel gelernt hier in Macau", sagt der Jenzer-Pilot, der im Qualifying wegen der Abbrüche keine einzige ordentliche Runde auf frischen Reifen fahren konnte und mit Startplatz 18 vorliebnehmen musste.

Dass er im Hauptrennen die siebtschnellste Runde fuhr, obwohl er vorzeitig aufgeben musste, beweist seine Steigerung. Der Guia Circuit hat es ihm ohnehin angetan. "Die Strecke ist wirklich schnell - und es macht so viel Spaß, hier zu fahren. Mein Vater spricht jeden Tag über Macau - und wie es vor 30 Jahren war. Er liebt die Strecke - und jetzt weiß ich, warum er so schwärmt", sagt Charlie Wurz mit leuchtenden Augen.

Und er hat ordentlich Mut bewiesen, denn nach dem Start im Qualifying-Rennen nahm er die ultraschnelle Mandarin-Kurve im Drift über alle vier Räder. "Ich habe mich gefragt, was er jetzt vorhat", grinst Vater Alex Wurz. "Das war urcool, aber ich hatte ein bisschen Angst", gibt Charlie zu.

Wie es jetzt mit Österreichs Formelsport-Hoffnung weitergeht? "Ich fahre mit Jenzer nächstes Jahr Formel 3", offenbart Wurz, dass er nach der Formel 4 im Jahr 2022 und der Formula Regional und der Euroformula Open in diesem Jahr nun den nächsten großen Karriereschritt macht.

Motorsport-Total.com

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