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Jenson Button vor seinem NASCAR-Debüt Jenson Button musste sich an den NASCAR-Zirkus erst einmal gewöhnen
Motorsport Images

Jenson Button NASCAR-Debüt: "Habe vergessen, wie ich das Auto starte!"

Jenson Button gibt sein NASCAR-Debüt auf dem COTA - Die ersten Tage waren nicht einfach für den Briten in Diensten von Rick Ware

Zum ersten Mal in seiner Karriere wird der Formel-1-Weltmeister von 2009, Jenson Button, in der NASCAR-Serie an den Start gehen. Der Brite wird auf dem Circuit of The Americas (COTA) für Rick Ware sein Debüt geben und das erste Rundstrecken-Rennen der Saison 2023 bestreiten. Der Lauf findet am Sonntag, den 26. März, statt, doch zuvor hatte Button einige Probleme: Er wusste nicht, wie er das Auto überhaupt startet.

Doch die Lernkurve zeigt steil nach oben, denn nach einer kurzen Einweisung schnurrte der V8-Motor des Ford Mustang mit der Startnummer 15. Rick Ware erhält für den Einsatz des Autos Unterstützung von Stewart-Haas und kann so auf viel Know-how zurückgreifen. Im 50-minütigen Freien Training drehte Button 13 Runden und belegte Platz 28 von 39.

Im Qualifying reichte es für für den 43-Jährigen am Ende zu Platz 24. Der Brite hatte 1,799 Sekunden Rückstand auf Polesetter William Byron im Hendrick-Chevrolet. Kimi Räikkönen, der ebenfalls im Trackhouse Chevrolet mit von der Partie ist, war nur unwesentlich schneller als Button und qualifizierte sich auf Rang 22. Ein Top-20-Ergebnis am Sonntag wäre sowohl für Räikkönen als auch für Button ein kleiner Erfolg.

Anlaufprobleme schnell behoben

"Am Anfang war ich etwas nervös, aber gleichzeitig auch aufgeregt", sagt Button nach seinen ersten Runden. Der Brite wird im Juni 2023 bei den 24 Stunden von Le Mans im Rahmen des Garage-56-Projekts ein modifiziertes Next-Gen-Auto pilotieren, weshalb die Erfahrung auf dem COTA sehr wichtig sein wird. Seine Teamkollegen sind Jimmie Johnson und Mike Rockenfeller.

Der Start ins NASCAR-Wochenende verlief für Button allerdings holprig: "Ich hatte vergessen, wie man das Auto startet. Sie schoben das Auto zurück und ich sagte, dass es nicht anspringen würde. Es gab noch ein paar andere Schalter, die ich umlegen musste. Das habe ich dann gemacht und das Auto lief".

"Als ich dann auf der Strecke war, war ich überrascht, wie wenig Grip ich am Anfang hatte, als ich Gas gegeben habe. Das lag an den kalten Reifen, denn der Grip kommt mit der Zeit." Auch mit der sequenziellen Schaltung musste sich Button erst anfreunden, denn mit einem Schalthebel, der nur nach vorne gedrückt und nach hinten gezogen werden kann, hat er noch nicht gearbeitet. "Das war etwas Neues, das ich erst lernen musste."

Vieles neu für Button

"Ich bin schon einmal mit einem Schaltgetriebe gefahren", erinnert sich der Brite. "Das muss 1999 gewesen sein. Ich musste weit in der Zeit zurückgehen, um an das zu kommen, was ich damals gelernt hatte. Aber es ist mir gelungen, das damals Gelernte umzusetzen. Das ging schnell und hat mir viel Spaß gemacht."

Neu sind auch die Informationen, die die Spotter an die Fahrer weitergeben. Während im Oval nur ein Spotter pro Fahrer zuständig ist, bekommen die Piloten auf der Rundstrecke in der Regel von bis zu drei Spottern Anweisungen ins Auto gefunkt. "Es ist sehr interessant, Spotter zu haben. Ich hatte die Jungs die ganze Zeit im Ohr, die mir sagten, dass vor und hinter mir Verkehr ist."

Obwohl es für Button etwas völlig Neues war, hat er diesen besonderen Service sehr genossen. "Unsere Spotter haben sehr ruhige Stimmen und ich denke, das wird gut sein, vor allem, wenn am Sonntag das Chaos ausbricht", sagt er. "Auch das musste ich erst lernen. Ich habe Spiegel, mit denen ich mich umschauen konnte, aber die Spotter geben mir die richtigen Informationen darüber, was um mich herum wirklich passiert."

Erste von drei NASCAR-Starts

Auch das Verhalten der Fahrer auf der Strecke war für Button eine Umstellung, denn anders als in der Königsklasse machen langsame Fahrer auf ihrer Out-lap keinen Platz: "Da muss ich viel lernen, denn der Sport ist ganz anders, als ich es gewohnt bin." COTA ist das erste von drei geplanten Rennen für Button, der auch auf dem Straßenkurs in Chicago und auf dem Rundkurs in Indianapolis an den Start gehen wird.

Doch das erste Rennen auf dem COTA wird für Button etwas ganz Besonderes: "Ich werde dort gegen mehr als 30 andere verrückte Jungs fahren. Ich freue mich auf die Herausforderung, die sehr groß sein wird. Ich habe im Training nur 50 Minuten im Auto gesessen, das war's. Das ist schwierig für jemanden wie mich, der nicht an große, schwere Autos mit wenig Abtrieb gewöhnt ist. Aber ich genieße den Lernprozess."

Motorsport-Total.com

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