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MotoGP-Finale Valencia Francesco Bagnaia hat seinen WM-Titel mit einem Sieg erfolgreich verteidigt
Motorsport Images

MotoGP-Finale Valencia: Martin scheidet aus! Bagnaia mit Sieg Weltmeister!

Jorge Martin kollidiert mit Marc Marquez und scheidet durch den Unfall aus - Francesco Bagnaia feiert seine erfolgreiche Titelverteidigung mit dem Sieg im Finale

Ducati-Werksfahrer Francesco Bagnaia ist der MotoGP-Weltmeister 2023. Jorge Martin (Pramac-Ducati) kollidierte beim Saisonfinale in Valencia (Spanien) mit Marc Marquez (Honda) und schied aus. Bagnaia feierte seine erfolgreiche Titelverteidigung mit seinem siebten Saisonsieg . In der Endabrechnung betrug sein Vorsprung auf Martin 39 WM-Punkte .

"Es war ein langes Rennen, 27 Runden Kampf", sagt Bagnaia. "Ich hatte mit dem Vorderreifen einige Probleme. Ich ließ die beiden KTM-Piloten durch und dann verbesserte sich mein Gefühl, weil die Temperatur und der Druck anstiegen."

"Von da an fühlte ich mich wohl und konnte attackieren. Doch in den finalen Runden bauten die Reifen stark ab. Es war hart. Doch wir haben es geschafft und den Titel mit einem Sieg sichergestellt. Es geht nicht besser! Ich danke meinem Team. Sie sind einfach fantastisch."

Rund 93.000 Fans hatten sich am Sonntag für das WM-Finale auf den Tribünen rund um den Circuit Ricardo Tormo versammelt. Beim Start zum Rennen über 27 Runden setzte sich Bagnaia an die Spitze. Martin überholte in Kurve 2 das KTM-Duo nahm die Verfolgung von Bagnaia auf.

Am Ende der zweiten Runde war Martin ganz dicht hinter dem Italiener. Bagnaia kam nicht optimal aus der Zielkurve heraus. In der Bremszone vor Kurve 1 wurde Martin im Windschatten angesaugt. Er musste nach außen ausweichen, um nicht in Bagnaia zu krachen.

Es kam sogar zu einer leichten Berührung zwischen den WM-Konkurrenten. Martin fuhr außen über die asphaltierte Auslaufzone einen weiten Bogen und sortierte sich als Achter wieder ein. Martin startete eine Aufholjagd und überholte gleich Alex Marquez (Gresini-Ducati).

Maverick Vinales, der als einziger Fahrer den weichen Hinterreifen genommen hatte, leistete härtere Gegenwehr. In Runde sechs überholte Martin schließlich den Aprilia-Fahrer. Aber dann kam es wenige Kurven später zur entscheidenden Situation.

Martin fuhr in Kurve 4 ans Hinterrad von Marc Marquez. Der Honda-Fahrer flog in hohem Bogen ins Kiesbett. Und auch Martin stürzte im Kiesbett und war ausgeschieden. Damit war die WM-Entscheidung gefallen. Bagnaia wurde Martins Ausfall auf der Boxentafel signalisiert.

"Ich möchte 'Pecco' zur WM gratulieren", sagt Martin in einer ersten Reaktion. "Ich kämpfte zum ersten Mal um den MotoGP-Titel. Sicher müssen wir aus unseren Fehlern lernen. Hier nicht zu triumphieren lag an dem Umstand, mit einem großen Rückstand hierher gekommen zu sein."

KTM-Duo schmeißt Führung weg

Auf der Strecke wurde der neue und alte Weltmeister vom KTM-Duo überholt. Brad Binder führte vor Jack Miller. Aber bei Rennhalbzeit machte Binder einen Fehler und fuhr ungewollt die Long-Lap-Penalty-Schleife. Er fiel auf Platz sechs zurück.

In der 19. Runde flog Miller in Kurve 10 in Führung liegend ab. Somit übernahm Bagnaia die Spitze knapp vor Johann Zarco (Pramac-Ducati). Binder hatte sich wieder auf Platz drei nach vor gearbeitet, obwohl er bei seiner Aufholjagd Alex Marquez angerempelt hatte.

Binder musste dafür eine Position an Vinales abgeben, aber der Aprilia-Fahrer hatte mit dem weichen Reifen nicht mehr das Tempo und fiel zurück. In der Schlussphase kam Fabio Di Giannantonio (Gresini-Ducati) stark auf und schnappte sich Rang drei von Binder.

Fabio Di Giannantonio macht es spannend

"Diggia" war der schnellste Mann und schloss zum Führungsduo auf. In der vorletzten Runde schnappte er sich den zweiten Platz von Zarco. In der letzten Runde machte Di Giannantonio Druck auf Bagnaia. Aber es gab keinen richtigen Angriff mehr.

"Es ist das wohl schlimmste Podium meines Lebens", lacht Di Giannantonio. "Ich pushte so hart und hatte ein richtig gutes Renntempo. Ich holte die Führungsgruppe ein und dachte, dass der Sieg möglich ist. Ich wollte mich mit einem Sieg vom Team verabschieden."

"Doch 'Pecco' machte in der letzten Runde die Tür zu und ich konnte nicht gewinnen", seufzt der Italiener nach dem dritten Podestplatz seiner Karriere. "Es ist dennoch eine unglaubliche Leistung für uns. Ich bin super happy und auch sehr stolz."

Zarco verabschiedete sich mit Platz drei von Pramac-Ducati. Binder wurde nach seinem turbulenten Rennen schließlich Vierter. Raul Fernandez (RNF) war als Fünfter der beste Aprilia-Fahrer. Alex Marquez sah die Zielflagge als Sechster.

[Update 17:30 Uhr: Zwei Fahrer haben gegen die Reifendruckregel verstoßen. Binder wurde für sein erstes Vergehen verwarnt. Di Giannantonio erhielt für sein zweites Vergehen eine Zeitstrafe von drei Sekunden. Dadurch fiel er auf den vierten Platz zurück.]

Franco Morbidelli beendete sein letztes Yamaha-Rennen als Siebter. Die Top 10 komplettierten Aleix Espargaro (Aprilia), Luca Marini (VR46-Ducati) und Vinales. Nur 14 Fahrer sahen die letzte Zielflagge des Jahres.

Das waren noch Fabio Quartararo (Yamaha), der Fieber hatte, Takaaki Nakagami (LCR-Honda), Lorenzo Savadori (RNF-Aprilia) und nach einem Sturz Pol Espargaro (Tech3-GasGas).

Erst zum zweiten Mal nach 1949 ging eine Saison zu Ende, in der kein Fahrer zwei Grand-Prix-Siege hintereinander erobern konnte.

Am Dienstag findet in Valencia ein Testtag für das nächste Jahr statt. Dann werden die Werksteams ihre neuen Prototypen aus der Garage rollen. Fahrer, die Teams wechseln, können ihre neuen Motorräder kennenlernen.

Motorsport-Total.com

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