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Suzuki Cup 2023: Bericht Poznan #1
SUZUKI Team Austria

Zellhofer sichert sich Gesamtsieg nach zweitem Rennen

Im ersten Heat wird Christoph Zellhofer Vierter und Fabian Ohrfandl Fünfter. Morgen, Sonntag, gibt es beim dritten Heat für die Österreicher wieder gute Chancen.

Wie vohergesagt, war die Anzahl der Starter für die vierte Runde im SUZUKI SWIFT Cup EUROPE im polnischen Poznan überschaubar. Sind normalerweise bei den Rennwochenenden zwischen fünfundzwanzig und dreißig Teilnehmer am Start, so hatte sich diesmal auf Grund der langen Anreise nur 15 Teilnehmer eingefunden, die auf viele Punkte in den drei angesetzten Rennen hofften.

Ungarn stellte mit sieben Aktiven die meisten Starter gefolgt von vier Polen, drei Österreichern und einem Fahrer aus den Niederlanden. Das österreichische Aufgebot bestand aus Titelverteidiger Fabian Ohrfandl sowie Max und Christoph Zellhofer, der als Spitzenreiter in die polnische Messestadt kam. Besonderes Pech hatte der ebenfalls für das SUZUKI Team Austria genannte Oberösterreicher Lukas Puchinger, der heuer mit einer Schweizer Lizenz unterwegs ist. Sein SUZUKI Swift 1,4 Turbo schaffte zwar die lange Reise nach Polen, aber Puchinger selbst verbrachte mangels eines geeigneten Fluges einen ganzen Tag am Flughafen in München, versäumte so das Qualifying am Freitag, setzte sich anschließend wieder in den Zug, Richtung Schweiz.

Vor dem Qualifying fanden in Poznan zwei freie Trainings statt. Bereits im Ersten gab es für Fabian Ohrfandl eine Schrecksekunde der besonderen Art. In der Fahrerbesprechung teilte der Veranstalter mit, dass die Teilnehmer entgegen den bisherigen Gepflogenheiten an einer anderen Stelle auf die Rennstrecke hinausfahren müssen. Dies befolgten alle bis auf den Lokalisten Oskar Marszalkowski der mit seinem 1,6 Liter Swift aus Gewohnheit eine andere Einfahrt wählte und in der Folge mit voller Wucht den Wagen von Fabian Ohrfandl traf. Dabei wurde beim Österreicher das Heck seines Wagens schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Ohrfandl gelang es trotzdem mit dem in der Zwischenzeit halbwegs reparierten Wagen im zweiten freien Training hinter dem Ungarn Moric Csermely den zweiten Platz zu belegen, hier landeten Max und Christoph Zellhofer auf den Plätzen sieben und zehn. Dann kam es am Freitag noch zum fünfundzwanzig Minuten lang angesetzten Qualifying, wo sich Fabian Ohrfandl mit fast einer halben Sekunde Vorsprung die Poleposition sichern konnte. Neben ihm in der ersten Reihe zu finden war der Ungar Istvan Bernula, dann in Reihe zwei die beiden Ungarn Moric Csermely und Kamil Serafin, in Reihe drei der beste Pole Aleks Sowka mit dem Ungarn Balazs Hartmann. Max Zellhofer qualifizierte sich als Siebenter für die vierte Reihe und Christoph Zellhofer als Zehnter für die fünfte Reihe.

1.Rennen: Die äußeren Bedingungen waren sehr gut, es herrschte schönstes Sommer-wetter mit Temperaturen um rund 22 Grad. Leider war der Start von Ohrfandl nicht ideal, der Niederösterreicher war nach der ersten Runde nur Vierter. Bis zur Halbzeit des Rennens lag der junge Ungar Csermely an der Spitze, ab der 8. Runde übernahm sein Landsmann Kamil Serafin das Kommando und siegte klar vor Csermely, der aber in der 10. Runde noch von Ohrfandl überholt wurde. Eine Runde vor dem Ende des Rennens hieß die Reihenfolge Serafin vor Bernula, Ohrfandl und Csermely, Sowka als bester Pole als Fünfter und dann Christoph Zellhofer als Sechster. Der Juniorchef des Autohauses in St. Georgen im Ybbsfelde konnte nach Problemen in der Qualifikation sich im Verlauf des Rennens vom zehnten auf den fünften Platz nach vorkämpfen. Pech hatte sein Vater Max Zellhofer, er hatte in der 8. Runde eine leichte Berührung mit einem Mitkonkurrenten, wobei er sich einen Reifenschaden zuzog und die Box aufsuchen musste. In der letzten und 15. Runde des Rennens lagen Bernula und Ohrfandl hinter Serafin auf gleicher Höhe auf dem zweiten Platz, Ohrfandl innen und Bernula außen. Nach dreimaliger Berührung durch Bernula wurden beide SUZUKI Swift in die Wiese abgedrängt. Bernula wurde wegen dieses Vergehens von der Rennleitung mit einer 5 Sekundenstrafe belegt und rutschte im Endklassement an die sechste Stelle zurück. Damit lautete das Endresultat Serafin vor Csermely, Sowka als bester Pole als Dritter und auf den Plätzen Vier und Fünf die beiden Österreicher Christoph Zellhofer und Fabian Ohrfandl.

Die Stimmen der drei Österreicher, die in dieser Reihenfolge auch für den Suzuki Motorsport Cup gepunktet haben.

Christoph Zellhofer als Vierter und bester Österreicher:“ Ich muss sagen, dass ich mit meiner Performance im Rennen sehr zufrieden war. Von Platz Fünf auf Rang Vier kann sich sehen lassen. Wir haben nach der verpatzten Qualifikation einige Änderungen am Fahrzeug durchgeführt und das hat sich ausgezahlt.“

Fabian Ohrfandl als Fünfter und zweitbester Österreicher:“ Leider habe ich den Start verschlafen und musste mich dann mühsam nach vorarbeiten. Ich hoffte schon auf einen Podiumsplatz, was aber durch das Manöver von Bernula nicht mehr möglich war. Seine fünf Sekundenstrafe war für mich nur ein schwacher Trost.“

Max Zellhofer als drittbester Österreicher: Ich habe im Qualifying die gleichen Probleme wie mein Sohn Christoph gehabt, bei ihm hat die Umstellung zu einer Verbesserung geführt bei mir leider nicht. Dazu kam der Reifenschaden, der mich durch den Boxenstop an die letzte Stelle zurückwarf.“

2. Rennen: Hier wurden in der Startaufstellung die ersten acht Piloten des 1. Rennens in gestürzter Reihenfolge berücksichtigt. Damit starteten aus der 1. Reihe Dybionka und Hartmann, dann Bernula und Ohrfandl, Christoph Zellhofer und Sowka, sowie Csermely und Serafin. Max Zellhofer ging vom letzten Platz aus ins Rennen. Die äußeren Bedingungen gegenüber dem ersten Rennen sind gleichgeblieben, lediglich die Temperaturen sind um 2 Grad, auf 25 Grad gestiegen.

Um es gleich vorwegzusagen sowohl Christoph Zellhofer als auch Fabian Ohrfandl hatten einen guten Start. Christoph Zellhofer stürmte im Verlauf der 15 Runden immer weiter nach vorne. In der 7. Runde war er bereits Dritter, in der achten Runde überholte er den Polen Sowka und war Zweiter und in der 11. Runde konnte er sich an dem bis dorthin an der Spitze liegenden Ungarn Balazs Hartmann vorbei schieben und die Führung übernehmen. Diese Position gab er nach einer tollen Fahrt nicht mehr ab, gewann so die Gesamtwertung, die Österreicherwertung und baute in der Jahrestabelle seine Führung weiter aus. Bei Ohrfandl klappe es nicht so gut. Er war zwar anfänglich in der Spitzengruppe zu finden, fiel aber in der Folge immer weiter zurück. Erst gegen Ende des Rennens lief es beim Titelverteidiger wieder besser und er konnte sich die Punkte für einen vierten Platz gutschreiben lassen. Auch er wurde von Kamil Serafin, dem Sieger des 1. Rennens ziemlich in die Zwickzange genommen. Der Ungar erhielt von der Rennleitung sogar zweimal fünf Sekunden Strafzeit aufgebrummt, da er zwei Konkurrenten arg benachteiligte. Wenig Möglichkeiten hatte der dritte Österreicher Max Zellhofer, er ging vom letzten Platz aus ins Rennen, konnte einige Fahrer überholen und landete in seiner Klasse an achter Stelle.

Die Stimmen der drei Österreicher:

Gesamtsieger des SUZUKI SWIFT Cup EUROPE und damit bester Österreicher Christoph Zellhofer:“ Ich konnte mich mit einem sehr guten Start sofort im Spitzenfeld festsetzen. Dies, obwohl ich mich beim Start etwas verschaltet habe. Dann lief es bestens bei mir, ich konnte meine schärfsten Konkurrenten überholen und etwa zur Halbzeit des Rennens die Führung übernehmen. Dann war ich nur mehr der Verwalter meines Vorsprunges. So ein Sieg macht richtige Freude, ich hoffe es geht morgen im dritten Heat genauso gut.“

Fabian Ohrfandl als Gesamtvierter, da der Pole Dybionka als Junior nicht gewertet wird und zweitbester Österreicher:“ Dieses Rennen war etwas abenteuerlich für mich. Beim Start konnte ich gut mithalten, dann kam eine Phase, wo ich zwei Plätze verloren habe und gegen Ende des Rennens konnte ich wieder Boden gutmachen und schlussendlich den vierten Platz belegen. Dieses Wochenende in Polen werde ich hoffentlich schnell vergessen.“

Max Zellhofer als drittbester Österreicher:“ Ich hatte vom letzten Platz aus sehr viel Verkehr auf der Strecke. Einige Plätze konnte ich gutmachen, aber viel mehr war heute nicht drinnen. Wichtig ist es das Christian und Fabian die Führung vor dem morgigen dritten Rennen in Poznan festigen und sogar etwas ausbauen konnten.“

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