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DTM-Rennen Hockenheim 1 Thomas Preining holt sich am Samstag einen dominanten Sieg
Markus Toppmöller

DTM-Rennen Hockenheim 1: Preining holt Sieg, aber Auer bleibt Tabellenführer

Thomas Preining (Manthey-Porsche) feiert im Regen von Hockenheim den Sieg, doch Lucas Auer (Landgraf-AMG) bleibt Tabellenführer - Entscheidung fällt erst am Sonntag

Thomas Preining (Manthey-Porsche) war im Regen von Hockenheim unschlagbar: Der 27-jährige Österreicher, der vom dritten Startplatz in das erste Rennen am Samstag gegangen war, setzte sich in der achten Runde an die Spitze und fuhr anschließend einem ungefährdeten Rennsieg entgegen.

"Ja, das war heute natürlich ein sehr guter Tag", grinst Preining bei ran.de. "Ich bin mehr als zufrieden damit, aber der Job ist nicht beendet. Wenn wir Meister werden wollen, brauchen wir morgen nochmal sowas in die Richtung. Darum werden wir das Podium und die Pressekonferenz hinter uns bringen, und dann weiter arbeiten."

Ricardo Feller (Land-Audi) landet mit einem Rückstand von 16 Sekunden auf der zweiten Position, dicht gefolgt von Manthey-Porsche-Pilot Morris Schuring, der seinen ersten Podestplatz in der DTM feiert. Der Niederländer griff in der letzten Runde sogar noch einmal an, fand aber keinen Weg am Audi-Piloten vorbei.

Lucas Auer verteidigt seine Tabellenführung

Tabellenführer Lucas Auer, der im Qualifying aufgrund eines schleichenden Plattfußes abgeflogen war, betrieb im Rennen unterdessen Schadensbegrenzung: Der Landgraf-AMG-Pilot wird Zwölfter und verteidigt damit die Spitze in der Gesamtwertung.

"Heute sind wir eigentlich sehr gut davongekommen", freut sich der Österreicher gegenüber ran.de, dass er noch in die Punkte fahren konnte. "Ich sehe das als nicht schlechten Tag. Das können wir aufarbeiten. Morgen ist ein neuer Tag, neue Bedingungen, und dann geht es wieder von vorne los."

Maro Engel (Winward-Mercedes) wird Vierter, gefolgt von Ayhancan Güven (Manthey-Porsche) und Emil-Frey-Ferrari-Pilot Jack Aitken. Rene Rast (Schubert-BMW) erreicht den siebten Platz, vor Nicki Thiim im Abt-Lamborghini. Luca Engstler (Grasser-Lamborghini) und Ben Green (Emil-Frey-Ferrari) komplettieren die Top 10.

Heftiger Regen sorgt für Startverzögerung

Aufgrund des Regens, der kurz vor dem eigentlichen Rennbeginn eingesetzt hatte und in einigen Kurven für stehendes Wasser sorgte, musste der Start um rund 25 Minuten verschoben werden. Anschließend ging es hinter dem Safety-Car auf die Reise, wobei Polesetter Ben Green seine Führung auf den ersten Metern behaupten konnte.

Beim Anbremsen auf die Spitzkehre war der 27-jährige Brite aber zu spät auf der Bremse, sodass Teamkollege Aitken und Preining vorbeischlüpfen konnten. Auch Titelkandidat Jordan Pepper (Grasser-Lamborghini) erlaubte sich einen Fehler, der mit einem Dreher und einem Einschlag in der Mauer endete. Der Südafrikaner musste daraufhin aufgeben.

"Ich bin auf Ben [Dörr] aufgelaufen. Ich bin langsam hin und habe gedacht, er hätte mich gesehen", berichtet Pepper bei ran.de. "Wir hatten einen kleinen Kontakt, aber im Regen war das viel zu viel. Ich habe mich gedreht und bin in die Mauer. "Die erste Runde war nicht optimal für mich. Das tut weh."

Preining mit Machtdemonstration im Regen

An der Spitze konnte Preining auf Aitken aufholen und den Emil-Frey-Ferrari-Piloten unter Druck setzen. In der achten Runde zog der DTM-Champion von 2023 schließlich sogar am Briten vorbei und übernahm damit die Führung. Anschließend suchte Preining sein Heil in der Flucht und baute den Vorsprung auf über sieben Sekunden aus.

Wenig später öffnete sich das Boxenstoppfenster, wobei Polesetter Green als einer der ersten Piloten aus der Spitzengruppe zum Reifenwechsel kam. Es folgten Rast, Mirko Bortolotti (Abt-Lamborghini) und Arjun Maini (HRT-Ford). Auch Aitken kam deutlich früher zum Stopp als Spitzenreiter Preining.

Der Österreicher, der sich an der Spitze immer weiter absetzen konnte, war gemeinsam mit Abt-Lamborghini-Pilot Thiim der letzte Fahrer an der Box. Die Manthey-Truppe erlaubte sich keinen Fehler, sodass Preining auch nach dem vorgeschriebenen Reifenwechsel die souveräne Führung verteidigen konnte.

Dahinter fiel Aitken in den letzten Runden sukzessive zurück: Erst über nahm Feller die zweite Position, dann warf Schuring den Briten sogar vom Podium herunter. Auch Engel und Güven überholten den Ferrari-Piloten, der somit nur Sechster wurde, in der Schlussphase noch.

Entscheidung um DTM-Titel fällt am Sonntag

Neben Pepper, der nach seinem Unfall ohne Punkte blieb, gingen noch zwei weitere Titelkandidaten am Samstag leer aus. Marco Wittmann (Schubert-BMW) musste nach einer Kollision mit Mirko Bortolotti (Abt-Lamborghini) einen zweiten Boxenstopp einlegen und fiel damit aus den Punkterängen heraus.

Bei Jules Gounon (Winward-Mercedes) ging der Boxenstopp schief, weil das linke Vorderrad nicht richtig befestigt wurde. Der AMG-Pilot musste seine gelbe Mamba vorzeitig abstellen. Er hat nun 33 Punkte Rückstand auf Auer und am Sonntag damit keine Chance mehr auf den Titel.

Obwohl AMG-Pilot Auer am Samstag nur Zwölfter wird, kann der Österreicher seine Tabellenführung verteidigen. Preining rutscht dank seines Sieges auf die zweite Position nach vorne und hat drei Punkte Rückstand, gefolgt von Rast auf dem dritten Platz. Die ersten sieben Piloten liegen nur 13 Punkte auseinander.

Die Entscheidung, wer sich in diesem Jahr zum DTM-Champion krönt, fällt damit erst am Sonntag: Im Qualifying gibt es für die Pole zwar drei Punkte zu holen, eine Vorentscheidung ist damit allerdings noch nicht möglich. Der Schlusspunkt wird also erst im letzten Rennen des Jahres (ab 13:30 Uhr) gesetzt.

Motorsport-Total.com

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