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DTM-Rennen Zandvoort 2 Rene Rast gewinnt am Sonntag vor BMW-Kollege Marco Wittmann
Alexander Trienitz

DTM-Rennen Zandvoort 2: Rene Rast führt souveränen BMW-Doppelsieg an

BMW war am Sonntag in Zandvoort das Maß der Dinge: Rene Rast feiert vor Schubert-Teamkollege Marco Wittmann einen Start-Ziel-Sieg - Thomas Preining wird Dritter

Nach dem chaotischen Samstag verlief das zweite DTM-Rennen in Zandvoort umso ereignisloser: Rene Rast feiert einen Start-Ziel-Sieg, knapp vor Schubert-Teamkollege Marco Wittmann, der einen ungefährdeten BMW-Doppelsieg perfekt macht. Thomas Preining (Manthey-Porsche) komplettiert das Podium als Dritter.

"Ich habe gewonnen, es ist ein schöner Tag für das Team Schubert. Wir haben den gestrigen Patzer wieder weggemacht und ich bin super glücklich", jubelt Rast bei ran. Kurios: Der BMW-Pilot hatte sich kurz vor dem Rennen den Kopf gestoßen und kämpfte dauerhaft mit starken Kopfschmerzen.

"Es war nicht einfach, auch für mich mental und physisch im Auto nicht", gibt der 38-Jährige zu. "Aber die Jungs haben wieder einen gigantischen Job gemacht. Ich glaube, beim Boxenstopp haben wir wieder die meiste Zeit gut gemacht. Und ich habe in den ersten zwei Runden ein irres Auto gehabt."

Wittmann setzt Rast am Schluss unter Druck

Dennoch: Ganz ungefährdet war der Sieg von Rast nicht, denn ausgerechnet Schubert-Teamkollege Marco Wittmann setzte den späteren Rennsieger in der Schlussphase kräftig unter Druck. "Ich war [am Ende] deutlich schneller, konnte attackieren, aber es hat nicht gereicht", grinst Wittmann nach dem Rennen bei ran.

"Wir wissen alle, dass man unter Markenkollegen vielleicht nicht das letzte Prozent fährt", ergänzt der erfahrene Schubert-BMW-Pilot, der am Sonntag sein 200. DTM-Rennen bestritten hat. "Ich glaube, heute war der Teamerfolg wirklich wichtig und damit können wir auf jeden Fall voll zufrieden sein."

Jack Aitken (Emil-Frey-Ferrari) erreicht am Sonntag die vierte Position, gefolgt von Maro Engel (Winward-Mercedes) und Grasser-Lamborghini-Pilot Luca Engstler. Tabellenführer Lucas Auer (Landgraf-Mercedes) wird Siebter, während Jules Gounon (Winward-Mercedes), Mirko Bortolotti (Abt-Lamborghini) und Arjun Maini (HRT-Ford) die Top 10 komplettieren.

BMW kontrolliert Rennen von Beginn an

Im Gegensatz zum Samstag, als Regen und wechselnde Bedingungen für spektakuläre Szenen gesorgt hatten, blieb der Sonntag an der niederländischen Nordseeküste trocken. Schon beim Start stellte Rast die Weichen auf Sieg und wandelte seine Pole in die Führung um. Dahinter schob sich Teamkollege Wittmann an Aitken vorbei auf die zweite Position.

Für Grasser-Lamborghini-Pilot Jordan Pepper setzte sich das Pech vom Samstag fort: Der Südafrikaner zog sich im Getümmel der ersten Runde nach einem Kontakt mit Thierry Vermeulen (Emil-Frey-Ferrari) einen Reifenschaden an seinem Lamborghini zu und musste früh zum Boxenstopp. Pepper fiel weit zurück, und später sogar komplett aus.

Anschließend verlief das Rennen ereignislos. Das Erste von zwei Boxenstoppfenstern brachte wieder Bewegung in das Feld: Rast und Wittmann gehörten allerdings zu den letzten Fahrern, die ihren ersten Pflichtstopp absolvierten. Sie wechselten auf frische Reifen und schafften es damit, die BMW-Doppelführung zu verteidigen.

Dahinter schob sich Thomas Preining mit einem Undercut auf die dritte Position vor, vorbei an Aitken, der nach dem ersten Stopp auf der vierten Position lag. Hinter dem Ferrari-Piloten duellierten sich Engel und Auer um den fünften Platz. Der DTM-Leader hing seinem Markenkollegen dicht an der Stoßstange, fand aber keinen Weg vorbei.

BMW lässt der Konkurrenz keine Chance

An der Spitze fuhr das BMW-Duo unterdessen ein kontrolliertes und ungefährdetes Rennen. Rast und Wittmann drehten konstant schnelle Runden und vergrößerten den Vorsprung auf den ersten Verfolger Preining im Manthey-Porsche auf über sechs Sekunden.

Auch das zweite Boxenstoppfenster brachte wenig Spannung: Preining und Aitken, die sich um den dritten Platz duellierten, kamen zeitgleich zum letzten Stopp, wobei sich weder die Manthey-Mannschaft noch die Emil-Frey-Truppe einen Patzer erlaubten. Der Österreicher ging deshalb vor Aitken wieder zurück auf die Strecke.

Eine Runde später folgte Wittmann, wobei auch der zweite Reifenwechsel beim BMW-Piloten fehlerfrei ablief. Teamkollege Rast kam einen weiteren Umlauf später, ebenfalls ohne Probleme, sodass der dreifache DTM-Champion seine Führung verteidigen konnte.

Lucas Auer verteidigt die DTM-Tabellenführung

Zwar schaffte es Wittmann, seinen Teamkollegen in der Schlussphase noch einmal unter Druck zu setzen, doch der zweifache DTM-Champion verzichtete auf eine ernsthafte Attacke gegen Rast, der somit seinen 29. DTM-Sieg feiern kann. Dahinter duellierten sich Preining und Aitken um den letzten Podestplatz, mit dem besseren Ende für den Porsche-Fahrer.

Arjun Maini landete als bester HRT-Ford-Pilot auf der zehnten Position. Teamkollege Fabio Scherer, der am Samstag mit dem elften Platz noch sein bislang bestes DTM-Ergebnis erzielt hatte, konnte das Rennen wegen einer defekten Antriebswelle an seinem Ford Mustang GT3 gar nicht erst aufnehmen. Timo Glock (Dörr-McLaren) wird 20. und geht damit leer aus.

Landgraf-Mercedes-Pilot Lucas Auer verteidigt mit seinem siebten Platz am Sonntag die Tabellenführung in der DTM. Dahinter schiebt sich Rast mit seinem ersten Saisonsieg auf den zweiten Platz nach vorne, wobei dem BMW-Piloten aktuell 16 Punkte auf den Spitzenreiter fehlen.

Samstagssieger Ayhancan Güven (Manthey-Porsche) sammelt am Sonntag als Zwölfter nur vier Punkte und liegt nach dem sechsten Rennen des Jahres auf der dritten Gesamtposition, punktgleich mit Winward-Mercedes-Pilot Jules Gounon.

Die nächsten beiden DTM-Rennen finden in vier Wochen (4. bis 6. Juli) statt: Auf dem Norisring in Nürnberg steht mit dem einzigen Stadtrennen im aktuellen Rennkalender der Saisonhöhepunkt auf dem Programm.

Motorsport-Total.com

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