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Audi zeigt Formel-1-Design Mit diesen Farben wird Audi ab der Saison 2026 in der Formel 1 an den Start gehen
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Audi zeigt Formel-1-Design: "Ab 2030 um den Weltmeistertitel kämpfen"

Audi hat sein Design für den Formel-1-Einstieg 2026 offiziell vorgestellt - Gleichzeitig hat man die Ziele und auch das Commitment zur Formel 1 noch einmal klar bestätigt

"Wir gehen nicht in die Formel 1, um nur dabei zu sein", betont Audi-Chef Gernot Döllner selbstbewusst. 115 Tage vor ihrem ersten Rennen in der Königsklasse hat die Marke mit den vier Ringen am Mittwochabend in München das mit Spannung erwartete Formel-1-Design ab der Saison 2026 enthüllt.

Bereits im Jahr 2022, als man die Übernahme des Sauber-Teams offiziell bestätigte, hatte Audi eine Designstudie für die Formel 1 veröffentlicht. Drei Jahre später hat man unter dem Namen "Audi R26 Concept" nun jedoch ein Auto gezeigt, das noch einmal komplett anders aussieht.

"Die zukünftige Designphilosophie von Audi ist von konsequenter Klarheit geprägt", heißt es in einer Pressemitteilung des Teams. Und weiter: "Das Audi-F1-Projekt wird zum Vorreiter für den neuen Markenauftritt, der künftig sowohl im F1-Team als auch bei Audi insgesamt ausgerollt wird."

Auffällig ist in der Drauf- und Seitenansicht des Boliden vor allem eine klare Trennung der jeweils dominierenden Farben. Der vordere Teil des Autos ist in einem Farbton gehalten, den Audi als "Titan" bezeichnet. Er soll "eine warme Eleganz" vermitteln und "in der zukünftigen Farbwelt der Marke eine wichtige Rolle" spielen.

Das Heck des Boliden kommt dagegen in Carbon-Schwarz und "dem neu vorgestellten Audi-Rot" daher. "Die visuelle Identität des zukünftigen Audi F1-Teams basiert auf der kürzlich vorgestellten Designphilosophie und deren vier Gestaltungsprinzipien: klar, technisch, intelligent und emotional", heißt es.

Die am Mittwoch vorgestellte "neue visuelle Identität", wie sie Audi selbst bezeichnet, soll sich ab 2026 nicht nur am Auto wiederfinden, sondern auch bei der Teamkleidung, im Motorhome, in der Garage und im gesamten weiteren Formel-1-Auftritt der Ingolstädter.

Obwohl Audi mit Ausrüster Adidas, dem Mineralölunternehmen bp und Titelsponsor Revolut bereits drei große Marken als Partner bestätigt hat, befinden sich auf dem jetzt gezeigten Design noch keine Sponsorenaufkleber. Diese wird man erst im Januar 2026 sehen, wenn das echte Auto vorgestellt wird.

Audi bestätigt Ziel: "Ab 2030 um Meisterschaften kämpfen"

Am Mittwoch wurde aber nicht nur über das Design des zukünftigen Formel-1-Autos gesprochen. Audi bekräftigte auch noch einmal sein Ziel, bereits ab 2030 in der Königsklasse um den WM-Titel mitkämpfen zu wollen.

"Wir wollen gewinnen", stellt CEO Döllner klar und betont: "Gleichzeitig wissen wir: Ein Topteam in der Formel 1 wird man nicht über Nacht. Es erfordert Zeit, Ausdauer und unermüdliches Hinterfragen des Status quo." Trotzdem: "Ab 2030 wollen wir um den Weltmeistertitel kämpfen."

Audis Formel-1-Boss Mattia Binotto bezeichnet das neue Audi-Werksteam als "das spannendste Projekt im Motorsport, wenn nicht sogar im gesamten Sportbereich." Auch der ehemalige Ferrari-Teamchef bestätigt: "Das Ziel ist klar: Ab dem Jahr 2030 um Meisterschaften zu kämpfen."

"Dieser Weg erfordert Zeit, die richtigen Leute und eine Mentalität der kontinuierlichen Verbesserung", so Binotto, laut dem man "einen dreistufigen Ansatz" verfolgt: "Wir beginnen als Herausforderer mit dem Ziel zu wachsen, entwickeln uns zu einem Wettbewerber, indem wir den Status quo infrage stellen und erste Erfolge erzielen, und wollen schließlich Titel gewinnen."

Drei Rennen vor Ende der Formel-1-Saison 2025 befindet sich das Sauber-Team, das im kommenden Jahr zu Audi wird, auf dem neunten und vorletzten WM-Platz. Nico Hülkenberg holte in diesem Jahr in Silverstone zwar einen Podestplatz für das Team aus Hinwil, der Weg an die Spitze ist allerdings noch weit.

Audi-Commitment: Formel 1 "auch wirtschaftlich" sinnvoll

Die Veranstaltung in München wurde von Audi außerdem genutzt, um noch einmal ein klares Bekenntnis zur Formel 1 abzugeben. "Natürlich ist die Formel 1 Emotion pur. Doch für Audi stehen klare rationale Gründe hinter dem Einstieg", betont Audi-Boss Döllner.

In den Medien ist bereits seit Monaten von einem Sparkurs beim Audi-Konzern die Rede. Wie passt das mit dem Formel-1-Projekt zusammen? "Die Kostendeckelung garantiert finanzielle Nachhaltigkeit", versichert Döllner und erklärt: "Gleichzeitig bietet die globale Reichweite der Formel 1 unserer Marke eine unvergleichliche Sichtbarkeit."

"Das ermöglicht es, zusätzliche Zielgruppen anzusprechen - vor allem in unseren Schlüsselmärkten USA, Europa und China", so Döllner, der zudem betont: "Die Formel 1 wird ein Katalysator für den Wandel hin zu einem schlankeren, schnelleren und innovativeren Audi sein."

Audi-Finanzvorstand Jürgen Rittersberger bestätigt: "Mit der enormen Reichweite der Formel 1 haben wir die Chance, neue Kunden für unsere Marke zu gewinnen - insbesondere in der jüngeren Zielgruppe, denn dort verzeichnet die Formel 1 ein rasantes Wachstum."

"Dank der Kostenobergrenze ist die Formel 1 heute finanziell berechenbarer denn je. Wenn wir uns die Entwicklung der Sponsoring-Möglichkeiten, die Team-Bewertungen und das gesamte Umsatzpotenzial in der Formel 1 ansehen, wird eines klar: Dieser Weg ergibt für Audi absolut Sinn - auch wirtschaftlich", so Rittersberger.

Motorsport-Total.com

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