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"Was zur Hölle?" Fotomontage: Yuki Tsunoda beim Boxenstopp, Red-Bull-Teamchef Laurent Mekies
Getty Images

Tsunodas Rennen zum Vergessen: Wie ein Funkspruch alles zerstörte

Wie ein Funkspruch Yuki Tsunoda auf die Palme brachte und warum der neue Red-Bull-Teamchef Laurent Mekies gleich eine Entschuldigung aussprach

"Sehr frustrierend" sei sein Formel-1-Sonntag beim Belgien-Grand-Prix 2025 in Spa-Francorchamps verlaufen, sagt Yuki Tsunoda. Kein Wunder: Startplatz sieben weckte Hoffnungen, die sich im Rennen nicht erfüllten - Tsunoda blieb am sechsten Rennwochenende in Folge ohne Punkte.

"Es fing schon mit einer Fehlkommunikation an", erklärt Tsunoda. "Man hat mich erst sehr spät reingerufen, direkt nachdem ich die Boxeneinfahrt passiert hatte."

Tatsächlich ging der Funkspruch "Box, Box!" erst bei Tsunoda ein, als er längst auf die Zielgerade beschleunigte. Die Abfahrt zur Boxengasse lag da bereits etliche Meter hinter ihm. Also funkte Tsunoda zurück: "Was zur Hölle?"

Tsunoda, bis dahin Siebter im Rennen, musste also noch eine weitere Runde auf abgefahrenen Intermediates zurückliegen. "Und auf einer so langen Strecke kann eine Runde entscheidend sein", betont er. "Ich habe dadurch vier oder fünf Positionen verloren."

Stimmt: Nach seinem Reifenwechsel kehrte Tsunoda als Zwölfter zurück auf die Rennstrecke, lag damit außerhalb der Punkteränge und kam nie wieder zurück unter die Top 10.

Wie viel Aufschluss der Funkverkehr gibt

Aber hatte er sich dieses Schicksal vielleicht selbst eingebrockt? Sein Funkverkehr vor dem entscheidenden Moment gibt keinen eindeutigen Aufschluss: Tsunoda meldete lediglich, die Strecke sei "fast trocken" und sein Ingenieur gab an, man werde die Rundenzeiten der Konkurrenz auf Slicks "beobachten".

Selbstvorwürfe macht sich Tsunoda deshalb nicht: "Also in der Runde dachte ich, es ist trocken - und mehr kann ich dazu auch nicht sagen. Klar, ich kann das nicht selbst entscheiden, aber das müssen wir auf jeden Fall noch mal analysieren."

So äußert sich Teamchef Laurent Mekies

Doch der neue Red-Bull-Teamchef Laurent Mekies braucht diese Untersuchung gar nicht, um zu erkennen, dass seine Mannschaft falsch lag: "Es war unser Fehler", räumt er ein.

"Wir wollten Yuki in derselben Runde wie Max reinholen, alles war vorbereitet: Die Crew war draußen, alles war bereit für beide Autos, aber wir haben ihn einfach zu spät gerufen. Das geht auf unsere Kappe, leider."

Tsunoda bog deshalb nicht wie die Mehrheit der Fahrer in Runde zwölf zum Reifenwechsel ab, sondern als einer von nur vier Fahrern erst in Runde 13. "Und diese eine Runde hat den Unterschied gemacht", sagt Mekies. "Letztlich hat das seine Chance auf Punkte zunichtegemacht."

Tsunoda wird durchgereicht

Denn anschließend ging nicht mehr viel bei Tsunoda: Er hing ab seiner Rückkehr auf die Rennstrecke hinter Pierre Gasly im Alpine fest. Und obwohl Tsunoda ab Runde 20 bis zum Rennende in Runde 44 DRS zur Verfügung hatte, fand er keinen Weg vorbei.

"Ich habe alles versucht, um ihn zu überholen, aber es hat leider nicht geklappt, denn ich hatte auf der Geraden zu wenig Topspeed", erklärt Tsunoda. "Ich habe natürlich mein Bestes gegeben, aber irgendwann waren die Reifen eben durch."

Das zeigt sich auch anhand des Endresultats: Tsunoda verlor in den Schlussrunden noch P11 an Oliver Bearman im Haas und kurz darauf P12 an Nico Hülkenberg im Sauber.

Motorsport-Total.com

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