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MotoGP Sachsenring: Sprint Marc Marquez triumphierte nach Aufholjagd doch noch im Sprint
Alexander Trienitz

MotoGP-Sprint Sachsenring 2025: Marc Marquez gewinnt nach verpatztem Start

Zehnter Sprintsieg im elften Rennen - Auch Regen und ein verpatzter Start ändern nichts an der Dominanz von Marc Marquez - Marco Bezzecchi knapp geschlagen

Nach verpatztem Start musste Marc Marquez im Sachsenring-Sprint eine Aufholjagd starten. Der Ducati-Werksfahrer überholte Fahrer um Fahrer und schnappte sich zu Beginn der letzten Runde die Führung von Marco Bezzecchi (Aprilia). Somit feierte Marc Marquez seinen zehnten Sprintsieg in der MotoGP-Saison 2025. Hinter Bezzecchi wurde Fabio Quartararo (Yamaha) Dritter .

"Ich kann heute nicht sagen, dass ich viel an die Meisterschaft gedacht habe", räumt Marc Marquez ein. "Am Anfang des Rennens hatte ich Schwierigkeiten. Ich hatte zu kämpfen, aber dann habe ich Schritt für Schritt meinen Rhythmus gefunden. Aber okay, ich bin zufrieden."

Der gesamte Samstag fand bei immer wieder einsetzendem Regen auf nasser Strecke statt. Mit lediglich 16 Grad Celsius war es auch am Nachmittag für den Sprint kühl. 15 Runden waren für das kurze Rennen angesetzt. Alle standen mit Regenreifen in der Startaufstellung.

Marc Marquez beschleunigte von der Poleposition am besten weg, aber in der ersten Kurve verbremste er sich und fuhr einen weiten Bogen. Dabei verlor er einige Positionen, aber der Ducati-Fahrer startete sofort eine Aufholjagd.

Bezzecchi übernahm die Führung vor Franco Morbidelli (VR46-Ducati) und Quartararo. Marc Marquez war nach der ersten Runde nur Fünfter. Nach zwei Runden war er weiterhin Fünfter und mittlerweile schon zwei Sekunden hinter der Aprilia an der Spitze.

In der dritten Runde stürzte Morbidelli auf Platz zwei liegend in der schnellen Kurve 8. Im Kiesbett schlug der Italiener unzählige Purzelbäume. Damit führte Bezzecchi vor Quartararo, Fabio Di Giannantonio (VR46-Ducati), Marc Marquez und Pedro Acosta (KTM).

Am Ende der fünften Runde konnte Marc Marquez in der Zielkurve Di Giannantonio überholen und war damit Dritter. Kurz darauf zog auch Acosta an der gelben Ducati vorbei. Bei Halbzeit führte Bezzecchi etwas mehr als eine Sekunde vor Quartararo.

Dahinter fand Marc Marquez seinen Rhythmus und schloss Schritt für Schritt auf das Spitzenduo auf. Acosta hatte in Runde 8 einen wilden Ausritt in Kurve 8 durch das Kiesbett, aber er blieb sitzen. Dadurch fiel er vom vierten auf den zwölften Platz zurück.

Zu Beginn der neunten Runde überholte Marc Marquez in Kurve 1 Quartararo und war neuer Zweiter. Sein Rückstand auf Bezzecchi betrug rund eineinhalb Sekunden. Der Vorsprung der Aprilia begann allerdings zu schrumpfen.

Zu Beginn der vorletzten Runde hatte Marc Marquez zu Bezzecchi aufgeschlossen. Aber erst eine Runde später griff er an. In Kurve 1 setzte Marc Marquez innen zum Bremsmanöver an, konnte den Scheitelpunkt aber nicht ganz halten und Bezzecchi stach nach innen.

Aber Marc Marquez hielt die Außenlinie und setzte sich schließlich durch. Das war die Entscheidung im Duell um den Sieg. Marc Marquez siegte im elften Sprint des Jahres zum zehnten Mal. Bezzecchi stand zum zweiten Mal in Folge im Sprint auf dem Podium.

"Ich bin sehr, sehr glücklich, das Rennen so lange angeführt zu haben", sagt der Aprilia-Fahrer. "Natürlich ist es immer schwierig, am Ende den Kampf zu verlieren, aber ich muss sagen, es war ein sehr positiver Tag für mich. Also ja - wirklich, wirklich glücklich."

Viereinhalb Sekunden hinter dem Spitzenduo fuhr Quartararo als Dritter ins Ziel. "Es war unglaublich", freut sich der Franzose. "Ich meine, wir haben wirklich nicht erwartet, in dieser Position ins Ziel zu kommen, aber ich hatte einen richtig guten Start."

"Während des Rennens fühlte ich mich ziemlich gut, konnte das Hinterrad gut kontrollieren. Es sind Bedingungen, mit denen wir normalerweise immer kämpfen, aber heute fühlte ich mich großartig und wir haben einen richtig guten Job gemacht."

Di Giannantonio belegte Platz vier, gefolgt von Jack Miller (Pramac-Yamaha), Brad Binder (KTM), Johann Zarco (LCR-Honda) und Alex Marquez (Gresini-Ducati). Acosta arbeitete sich nach seinem Ausritt noch auf Platz neun nach vor.

In der Schlussphase setzte sich Acosta in einem sehenswerten Duell gegen Rookie Fermin Aldeguer (Gresini-Ducati) durch. Als Zehnter verpasste Aldeguer knapp die WM-Punkteränge. Nichts zu sehen war von Francesco Bagnaia (Ducati), der als Zwölfter über die Ziellinie fuhr.

Mit diesem Ergebnis vergrößerte Marc Marquez seinen WM-Vorsprung auf Bruder Alex auf 78 Punkte .

Maverick Vinales wegen Verletzung nicht am Start

Maverick Vinales konnte nicht am Sprint teilnehmen und wird auch am Sonntag im Grand Prix fehlen. Der Spanier hatte sich am Vormittag bei einem Sturz zu Beginn von Q2 im Qualifying in Kurve 4 die linke Schulter ausgekugelt.

Sie wurde noch an der Strecke wieder eingerenkt. Nach einem ersten Check im Medical Center vermuteten die Ärzte jedoch einen kleinen Bruch in der linken Schulter. Dieser wurde in einem nahegelegenen Krankenhaus bestätigt.

Das Tech3-KTM-Team wartet nun auf weitere Informationen zum Heilungsverlauf. Danach wird sich zeigen, ob er nächstes Wochenende in Brünn (Tschechien) wieder mit dabei sein kann.

Somit werden auch am Sonntag im Grand Prix über 30 Runden nur 19 Fahrer an den Start gehen. Die Lichter der Startampel erlöschen morgen um 14:00 Uhr .

Motorsport-Total.com

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