MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Wurz: McLaren wird wieder stärker

Für das Tief der abgelaufenen Saison macht der McLaren-Testpilot die Launch-Control-Troubles verantwortlich - 2002 sollte es wieder aufwärts gehen...

Bernhard Eder

Dominoeffekt...

McLaren-Testpilot Alexander Wurz ist guter Dinge, dass sein Team im kommenden Jahr gegen den Erzrivalen Ferrari wieder wesentlich bessere Figur machen wird als heuer. Wie Alex im Interview mit der österreichischen Fachzeitschrift "Autorevue" ausführt, hat die abgelaufene Saison ein verzerrtes Bild des McLaren-Leistungspotentials geboten. Die Probleme mit der Startautomatik (Barcelona, Monte Carlo etc.) , so Wurz, haben mehr gekostet als nur jene Punkte, die man unmittelbar durch die am Start liegen gebliebenen Boliden verloren hat.

"Wie die Sache mit der Startautomatik passiert ist, war natürlich eine Riesen-Enttäuschung da, weil man gewusst hat, man hat jetzt das schnellste Auto, aber man kann´s grad nicht nutzen, weil man am Start stehen bleibt. Dann haben alle Hirne darüber nachgedacht, wie dieses akute Problem zu lösen ist, und darunter hat die andere Entwicklung von Hardware, sprich Aufhängungen, Aerodynamik und so weiter gelitten. Die Motorenentwicklung genauso, weil die haben sich auch konzentriert, dass sie es richtig machen."

Effekt des Ganzen: die Launch-Control-Troubles hat man zwar in den Griff bekommen, aber vom Speed her war man gegenüber Ferrari (und teilweise auch Williams) im Hintertreffen. Wurz: "Auf einmal waren wir beim Chassis nicht mehr dort, wo wir im ersten Saisondrittel waren, wir haben zwar die Probleme mit der Startautomatik gut ausgemerzt, aber dann waren wir schon im Rückstand. Und gegen eine gut funktionierende Mannschaft wie Ferrari einen Rückstand aufzuholen ist schwierig."

Dass sich der Wechsel des Reifenpartners –Michelin statt Bridgestone – negativ auf die nächstjährige Performance der Silbernen auswirken könnte, dass man beispielsweise gegenüber Williams, dem Michelin-Entwicklungsteam der ersten Stunde, schlechter gestellt werde, diese Befürchtung hat Wurz nicht.

"Ich kenne den Vertragsstatus von Williams nicht, aber das Ziel von McLaren Mercedes ist ohnehin, ein besseres Chassis und einen besseren Motor zu bauen als BMW Williams. Dann gibt´s einen direkten Vergleich, und es ist ganz logisch, dass Michelin völlig hinter uns steht, nicht nur dann, wenn wir gegen Ferrari und Bridgestone um den WM-Titel kämpfen."

"Außerdem bemüht sich Michelin ohnehin, alle Teams gleich gut zu behandeln. Generell hat ja McLaren einen Riesen-Historie mit Michelin, die haben ja auch mit Niki Lauda 1984 den letzten Michelin-Weltmeister gehabt."

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Zwischen Fortschritt und Nostalgie

Die V10-Debatte aus Fahrersicht

Die Gespräche über eine Rückkehr der Formel 1 zu V10-Motoren ebben nicht ab - Für einige Fahrer geht es dabei vor allem um leichtere und agilere Rennwagen

Vorschlag für mehr Spannung

Alle drei Reifen-Mischungen als Pflicht?

Die Diskussionen um den niedrigen Reifenverschleiß und die "Dirty Air" gehen weiter: George Russell hat eine Idee, Routinier Fernando Alonso winkt hingegen ab

GP von Saudi Arabien: Qualifying

"Magic Max" Verstappen erobert Saudi-Pole!

Die McLaren-Dominanz hat im Qualifying in Dschidda wieder nicht gereicht, um Max Verstappen zu schlagen - Lando Norris nach Q3-Unfall nur auf Platz 10

V10-Gipfel in Bahrain

Erstmal kein V10 Comeback

Was wir über das Powerunit-Meeting wissen: Der V10 wird in der Formel 1 erstmal kein Comeback feiern, weil es dafür nicht die notwendige Mehrheit gibt