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Hersteller setzen KirchGruppe unter Druck

Die in der F1 engagierten europäischen Hersteller gründen eine Gesellschaft, die die Voraussetzungen für eine F1-Konkurrenzserie ab 2008 schaffen soll.

Bernhard Eder

F1-Roulette: Hersteller erhöhen Einsatz

Schon vor geraumer Zeit hatten die in der Formel 1 engagierten europäischen Auto-Hersteller gedroht, ab 2008 eine Konkurrenzserie aufzuziehen, falls ihnen von SLEC-Mehrheitseigentümer Leo Kirch weiterhin Anteile an der F1-Holding verweigert würden. Die Hersteller forderten ein ihrem finanziellen Engagement angemessenes Stück am SLEC-Kuchen und damit ein entsprechendes Mitspracherecht an der Gestaltung des Circuits.

Zuletzt war´s um die Sache in der Öffentlichkeit wieder ruhig geworden – was nicht heißt, dass die Pläne der Hersteller eingeschlafen sind. In den nächsten Tagen werden DaimlerChrysler (Mercedes), Renault, Fiat (Ferrari), BMW and Jaguar (Ford) eine Gesellschaft gründen, die die Voraussetzungen dafür schaffen soll, die angedrohte Serie aufzuziehen, falls es zu keiner Einigung mit der KirchGruppe kommt.

Der Vorstand dieser Gesellschaft ist mit Jürgen Hubbert (Mercedes/DaimlerChrysler), Luca di Montezemolo (Ferrari/FIAT), Jürgen Reizle (Jaguar/Ford), Patrick Faure (Renault) und Burkhard Göschel (BMW) prominent besetzt. Bis Ende 2007 ist die derzeitige Form der F1-WM nicht in Gefahr – so lange gilt das von Teams, FIA und SLEC unterzeichnete sogenannte "Concorde-Abkommen".

Jürgen Hubbert: "Die Hersteller haben die Diskussionen über die Zukunft der F1 gestartet, weil sie eine stabile Plattform wollen. Es ist zu früh, Spekulationen über die Zeit nach 2007 anzustellen – die Situation ist nicht einfach und erfordert sorgfältige Behandlung. Meiner persönlichen Meinung nach wäre es aber verrückt, wenn es zu keiner Einigung [zwischen Herstellern und der KirchGruppe] kommt."

McLaren Chef Ron Dennis erklärte am Rande der Mercedes-Veranstaltung "Stars and Cars" in Stuttgart: "Die Teams wollen wie alle beteiligten Parteien einen angemessenen Teil am Kuchen. Ich habe ein Problem mit einer dritten Partei, die den kaufmännischen Nutzen aus dem zieht, was Bernie [Ecclestone] aufgebaut hat, und die bisher nichts für die Zukunft der F1 beigetragen hat."

Mercedes Motorsport-Direktor kommentiert die Angelegenheit folgendermaßen : "Die Hauptaufgabe ist die zukünftige positive Entwicklung der Formel 1. Das ist alles, was wir im Sinn haben."

(c)Formel1.at/haymarket

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