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Kurioser „Hahnenkampf“ zwischen Verstappen und Albers

Die Holländer Jos Verstappen und Christjian Albers liefern einen kuriosen „Kampf“ um Sponsoren und ein Cockpit bei Minardi...

Michael Trawniczek

In den Niederlanden dreht sich zurzeit alles um die beiden „fliegenden Holländer“ Jos Verstappen und Christjian Albers – die genannten Piloten wollen in der kommenden Saison unbedingt ein aktiver Teil des Formel 1-Zirkus sein. Beide werden mit Minardi in Verbindung gebracht, beide wollen mithilfe lokaler Sponsoren ein Cockpit in der Königsklasse ergattern. Das Ringen der beiden Landsmänner um Sponsoren und Minardi-Cockpit wird teilweise auch über die Medien geführt und mutiert immer mehr zu einem kuriosem Hahnenkampf.

Jos Verstappen ist in der obersten Motorsportklasse kein Unbekannter und hat durch seine direkte Umgangsart und seinen rasanten Fahrstil die Gunst vieler Fans an seiner Seite, und das nicht nur im Land der Windmühlen. Verstappen, der kurz vor Saisonbeginn 2002 von Arrows den Laufpass bekam, möchte einmal mehr ein Comeback in der Formel 1 realisieren. Und er ist ein erklärter Wunschpilot von Minardi-Teamchef Paul Stoddart, der sich jedoch finanziell „nach der Decke strecken“ und auf die Einbringung potenter Sponsoren bestehen muss.

Die Internet-Firma „Lost Boys“ hat „Jos The Boss“ bereits durch einen Sponsorvertrag mit Arrows unterstützt und verhandelt laut eigenen Angaben mit Minardi – und klarerweise wünscht man sich einen holländischen Piloten. Verstappen verhandelt zurzeit auch mit der „Holland Media Group“, welcher drei TV-Stationen und ein Radiosender angehören. Ein Sprecher der Gruppe erklärte: „Es stimmt, dass wir mit Jos Verstappen verhandeln. Wir sprechen allerdings weder mit Minardi noch mit Christjian Albers...“

Landsmann Christjian Albers wiederum ist noch relativ „grün“, sprich ohne GP-Erfahrung, und hat bereits als Test- und Demonstrationspilot bei Minardi gearbeitet. Letzten Sonntag ließen die britischen Medien mit der Meldung aufhorchen, Albers habe bereits bei Minardi als GP-Pilot angedockt. Albers dementierte die Story, aber schon am heutigen Donnerstag wollen die britischen Medien bereits wieder erfahren haben, dass eine offizielle Bekanntgabe von Albers als GP-Pilot bei Minardi bevorstehe. Dessen Manager erklärte, sein Schützling sei einer von sechs Piloten auf der Liste von Paul Stoddart.

Während die Kollegen von „Pitpass“ von einem „kleinen Vogel“ erfahren haben wollen, dass Jos Verstappen auch mit einer Rolle als Testpilot bei B.A.R-Honda in Verbindung gebracht werde, sei die übergroße mediale „Singfreude“ von Christjian Albers ein „Schuss ins eigene Knie“ gewesen. Sein potentieller Geldgeber sei unglücklich über Albers übereifrige Medienaussagen, einem niederländischen Radiosender verriet er, er stehen in engen Verhandlungen mit Minardi. Der erwähnte mögliche Sponsor soll noch dazu ausgerechnet die auch mit Verstappen verhandelnde HMG-Group sein. Albers’s Manager soll sogar schon eine Summe von 5 Millionen Dollar an möglichen Sponsorgeldern verraten haben. Diese Indiskretionen könnten also der Grund dafür sein, warum HMG Verhandlungen mit Albers nun dementierte...

Die beiden Holländer Seite an Seite bei Minardi – dieses Gerücht, wonach „Lost Boys“ eine solche Lösung anstrebe, erzeugt bei Verstappen’s Manager Huub Rothengatter lediglich Ärger und Unverständnis. „Ich habe keine Ahnung, woher dieses Gerücht kommt, das ist unglaublich. Das ist sicher nicht unsere Idee gewesen, das möchte ich klarstellen...“, erklärte der ehemalige Formel 1-Pilot auf Verstappen’s Homepage.

Wird Verstappen nun 2003 bei Minardi sein Comeback im Grand Prix-Startfeld feiern oder bei B.A.R als Testpilot arbeiten? Wird Christjian Albers demnächst als neuer Minardi-Pilot vorgestellt? Die Reibereien könnten auch dazu führen, dass letztlich vielleicht keiner der beiden das begehrte Formel 1-Cockpit bekommt...

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