Formel 1 News | 13.02.2002
"Habe meinen Teil beigetragen"
Rubinho geht davon aus, bereits genug für Ferrari geleistet zu haben, um eine Vertragsverlängerung nach der kommenden Saison zu erwirken.
Michael Trawniczek
Rubens Barrichello hofft, dass die bislang von ihm geleistete Hilfe für Ferrari und Michael Schumacher ausreicht, um seinen Vertrag zu verlängern. Dieser läuft am Ende der Saison aus - Gerüchten zufolge soll Ferrari auch über Juan Pablo Montoya oder Felipe Massa als Barrichello-Nachfolger nachdenken.
"Rubinho" konnte zwar nur ein einziges Rennen für die Scuderia gewinnen (Hockenheim 2000, d.Red.), doch Barrichello sammelte in den zwei Jahren als Ferrari's "Nr.1b" beeindruckende 18 Podiumsplätze. Davon gingen eine Menge auf Kosten Schumacher's Konkurrenten im Kampf um den Titel.
Zudem erachtet der Brasilianer seinen Beitrag bei der Weiterentwicklung der roten Boliden als gar nicht unwesentlich. Alles zusammen gäbe Barrichello ein gutes Gefühl, dass Ferrari auch weiterhin auf seine Dienste schwören würde.
"Ich habe meinen Beitrag beim zweimaligen Gewinn der Weltmeisterschaft geleistet. Ich habe nicht nur Punkte gesammelt, sondern auch Probleme am Auto aussortiert", erklärte Barrichello.
Der sensible Brasilianer legt Wert auf die Feststellung, dass er nicht völlig unbedeutend für Ferrari's Erfolg sei: "Es ist leicht für die Leute, zu glauben, dass das Team mit Michael(Schumacher), Ross (Brawn) und Rory(Byrne) so stark ist. Und dass, wenn diese Drei beisammen sind, Ferrari beide Meisterschaften gewinnt, völlig unabhängig davon, wer das zweite Auto steuert."
"Aber ich fühle, dass dem nicht so ist. Ich bin ein Typ, der genau darauf achtet, was rund um ihn abläuft. Und ich liebe es, bei der Erstellung des Set-Ups behilflich zu sein. Testfahrten bedeuten ja mehr als nur Kreise um die Teststrecke zu ziehen. Es geht darum, Probleme auszusortieren."
Die Gerüchte, er werde durch Montoya oder Massa ersetzt werden, nimmt der Brasilianer gelassen. Barrichello glaubt nicht, dass sein Schicksal bereits besiegelt sei:
"Ich sehe, dass es eine Möglichkeit gibt, bei Ferrari zu bleiben. Ich denke, wir hatten unsere Hochs und Tiefs, aber es ist eine gesunde Partnerschaft und ich arbeite gerne mit diesem Team zusammen. Ich glaube auch, dass sie umgekehrt genauso gerne mit mir arbeiten. Und wenn sie mich über das Fahrverhalten des Autos befragen, ist da immer auch eine große Portion Respekt für meine Arbeit dabei..."
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