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Pierre Dupasquier im Interview

Der Michelin-Sportdirektor über die Saisoneröffnung in Melbourne, und was man bei den Franzosen für Sepang in petto hat...

Michael Trawniczek

Sieben von acht Piloten im Endklassement fuhren auf Michelin-Reifen. Welche Schlüsse ziehen Sie aus dem Rennen?

Erstens glaube ich nicht, dass die Startkarambolage so viel am Ergebnis verändert hat, denn das Resultat entsprach den Erwartungen. Ferrari spielte in einer eigenen Liga. Der Unfall bewirkte lediglich ein wenig bizarr wirkende Top 6-Platzierungen. Für uns war am wichtigsten, dass wir den gesamten Nachmittag unter trockenen Bedingungen fahren konnten, was es uns ermöglichte, zum ersten Mal an diesem Wochenende aussagekräftige Daten zu gewinnen. Bei einer Analyse der Details werden wir sehr brauchbare Informationen erhalten.

Juan Pablo Montoya verwendete ziemlich abgefahrene Vorderreifen. War das die richtige Entscheidung?

Absolut. Das war sein Entschluss und er war sehr zufrieden mit der Balance seines Wagens.

Warum hat Montoya bei seinem programmierten Tankstopp dann neue Reifen montieren lassen?

Die Antwort ist simpel. Das Team hatte wegen des wechselhaften Wetters an diesem Wochenende einfach nicht die Möglichkeit, weitere Trockenreifen anzufahren. Aber sein Auto schien gut zu funktionieren. Vielleicht werden wir diese Taktik in Zukunft öfter anwenden. Auf jeden Fall haben wir dabei neue und interessante Daten gewonnen.

Kimi Raikkonen wurde Dritter, McLaren erreichte damit im ersten Rennen für Michelin seit 17 Jahren einen Podiumsplatz. Wie schätzen Sie Kimi's Performance ein?

Er machte das sehr gut. Ich sah, dass er ein paarmal ins Schleudern geriet - aber das passierte auch vielen anderen Fahrern. Ich denke, dass da viel Öl auf der Strecke war, wegen der vielen Unfälle. David Coulthard fuhr ebenfalls ein gutes Rennen, bis ihn ein technisches Problem dazu zwang, langsamer zu fahren und in der Folge aufzugeben.

Mark Webber holte für Minardi die ersten Punkte seit 1999 und Mika Salo schenkte Toyota beim ersten GP einen sechsten Platz. Sie freuen sich wohl für die beiden?

Sicher. Klarerweise bewirkte der Startunfall, dass nur mehr wenig Autos unterwegs waren, aber in diesem Geschäft ist es wichtig, ins Ziel zu kommen und die beiden haben das geschafft.

Bringen Sie etwas Neues nach Malaysia?

Ja, wir haben Reifen, welche in punkto Zusammensetzung und Konstruktion neu sind. Wir haben diese neuen Reifen bereits getestet und werden nächste Woche in Silverstone weiterarbeiten. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass die Wetterkonditionen in England jenen entsprechen werden, welche wir in Malaysia vorfinden werden, aber das macht nichts...

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