MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Reynard in Konkurs

Nach Prost hat es jetzt auch Adrian Reynard erwischt - der BAR-Mitgründer und erfolgreiche CART-Konstrukteur musste den Konkurs anmelden.

Michael Trawniczek

"Der schlimmste Tag meines Geschäftslebens!"

Adrian Reynard, der 1998 gemeinsam mit Craig Pollock, Sponsor BAT und Jacques Villeneuve das BAR-Team zum Leben erweckte, musste jetzt mit seiner bis vor kurzem erfolgreichen Chassis-Firma in den Konkurs gehen. Die Welt des Motorsports erlebt damit nach dem Abgang von Alain Prost bereits die zweite große Pleite in diesem Jahr.

Am Donnerstag erklärte Reynard: "Das ist der schlimmste Tag in meinem Geschäftsleben und in der Geschichte der Firma. Reynard war in den letzten drei Dekaden sehr erfolgreich und ich bin am Boden zerstört, das es auf diese Art und Weise enden musste. Aber wir hatten keine andere Wahl."

Laut Reynard, der noch über Anteile an BAR verfügt, haben verschiedene Faktoren bei der Pleite seiner Firma mitgespielt: "Es war eine Kombination von Faktoren, welche zu dieser Situation geführt haben. Unser Versagen an der US-Börse, was eine große finanzielle Belastung gewesen ist und die verschlechterte Lage im amerikanischen Rennsport-Geschäft - das sind nur einige der Einflüsse, welche einen Rückgang unserer Einnahmen auslösten."

Reynard hatte seine Firma 1973 gegründet - als Chassishersteller konnte man in der Formel 3, der Formel 3000 und der CART-Serie Erfolge verbuchen. In der CART-Serie erlebte Reynard seine Hoch-Zeit zwischen 1995 und 1999, als man regelmäßig den CART-Titel erringen konnte. Auch ein Sieg bei den legendären 500 Meilen von Indianapolis geht auf das Konto Reynards.

Nur in der Formel 1 war man nicht mit Glück gesegnet - Reynard hatte beim Einstieg von BAR 1999 noch vollmundig einen Sieg beim ersten Rennen angekündigt - was ihm in anderen Serien gelang, wollte in der Königsklasse einfach nicht gelingen...

(c)Formel1.at/haymarket

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Vor einigen Monaten wurde über ein LMDh-Programm von Mercedes-AMG spekuliert, doch jetzt stellt Sportchef Toto Wolff klar, warum Le Mans "zurzeit keine Option" sei

"Dazu sage ich nichts", war Max Verstappens Credo bei der Pressekonferenz in Österreich: Das steckt hinter der Schweigeorgie des Weltmeisters

24h Nürburgring 2025: Bericht

Rowe triumphiert vor Rekordpublikum

Dicke Strafe gegen den "Grello", Nullnummer für Falken, Scherer und AMG bei Hitze - Doch das 24h-Rennen 2025 wird vor allem für den Stromausfall in Erinnerung bleiben

Sulayem vor zweiter Amtszeit

Carlos Sainz sen. zieht FIA-Kandidatur zurück

Weil Carlos Sainz sen. nun doch nicht für die Wahl zum FIA-Präsidenten kandidiert, steht Mohammed bin Sulayem ohne Gegner praktisch schon als Sieger fest

Le Mans 2025 – Tag 8

Die Parade der Fahrer

Am Freitag vor dem Rennen steht für die meisten Fahrer "nur" ein richtig öffentlicher Termin auf dem Programm an – und der ist seit 30 Jahren bei allen Piloten gleichermaßen beliebt, sodass er richtig zelebriert wird: Die Fahrerparade – in diesem Jubiläums-Jahr allerdings mit einer neuen Route durch die Innenstadt, wodurch viele beliebte Fotomotive der letzten Jahre nicht mehr in der bekannten Form realisierbar sind.

Der Grand Prix von Kanada erlebte ein dramatisches Finale, als Lando Norris nach Kollision mit Oscar Piastri ausschied - George Russell feiert souveränen Sieg